Knigge kritisiert erneut Aufgabenerweiterung für Stasi-Beauftragten
Nachricht vom 03.Dezember 2012
Anläßlich der heutigen Eröffnung der Erfurter Gedenkstätte Andreasstraße hat Volkhard Knigge noch einmal das neue Stasi-Beauftragten-Gesetz kritisiert. Die Diskussion darüber gehe in die falsche Richtung, sagte Weimars Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor der Nachrichtenagentur dpa. Das Amt des Stasi-Beauftragten sei von Anfang an eine Aufgabe auf Zeit gewesen. Man könne jetzt nicht willkürlich Aufgaben erfinden, um es auszudehnen, so der Historiker. Für die historisch-wissenschaftliche Aufarbeitung des SED-Systems existiere mit dem Thüringer Geschichtsverbund längst eine funktionierende Struktur aus Gedenkstätten, Grenzlandmuseen, Archiven und Opferverbänden. Dazu komme nun auch die neue Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße. - Die Erinnerungstätte in dem einstigen Stasi-Untersuchungsgefängnis ist am Vormittag offiziell an den Träger "Stiftung Ettersberg" übergeben worden. Knigge gehört deren Vorstand an und hatte die Historiker-Kommission geleitet, die das Förderkonzept des Landes für Gedenkstätten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitet hat. (wk)
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