Studie aus Jena bescheinigt Hartz IV fatale Folgen
Nachricht vom 08.August 2013
Eine Studie der Schiller-Universität Jena hat jetzt den Hartz-Reformen verhängsvolle Ergebnisse bescheinigt. Die Hartz-IV-Logik produziere das Gegenteil von dem, was sie leisten will, erklärte Studienleiter Klaus Dörre der Deutschen Presseagentur. Die Reform erzeuge Passivität, wo sie Aktivierung vorgibt. Hartz-IV-Bezieher würden die Leistungen als Makel empfunden, so der Arbeits- und Wirtschaftssoziologe weiter. Das Stigma sei für die Betroffenen inzwischen vergleichbar mit dem schwarzer Hautfarbe im Süden der USA. Dörre forderte, die Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher aufzuheben und mehr Beschäftigung etwa im Pflege- und Bildungssektor zu schaffen. - Für die Studie wurden Hartz-IV-Bezieher über einen Zeitraum von sieben Jahren wiederholt befragt. (dpa/wk)
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