Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. August 2013
Arbeitsagentur meldet anhaltende Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Juli geringfügig angestiegen. Wie die Arbeitsagentur mitteilte, waren Mitte des Monats genau 2.483 Menschen in der Stadt arbeitslos gemeldet. Das sind 6 Personen mehr als Mitte Juni und 361 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt damit bei genau 8 Prozent, zwei Zehntel-Punkte über dem ebenfalls konstanten Durchschnitt für ganz Thüringen. Stärker angestiegen ist die Jugendarbeitslosigkeit. Vor und in den Sommerferien hätten sich Schulabgänger und Jung-Facharbeiter verstärkt arbeitslos gemeldet, heißt es von der Agentur. Die Lage würde mit Ausbildungsbeginn wieder besser. Knapp 20 Prozent der Thüringer Lehrlinge des Jahres 2013-14 fangen damit bereits heute an. In Weimar sind nach Agenturangaben noch 280 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstätte. -
Unterdessen meldet die IHK Erfurt noch über 500 freie Lehrstellen und verweist auf ihre Telefon-Hotline. Auf der Online-Lehrstellenbörse der Kammer werden Ausbildungsplätze vor allem im gewerblich-technischen aber auch im kaufmännischen Bereich sowie im Hotel- und Gastgewerbe vorgestellt.
(wk)
Weimarer-Republik-Verein inszeniert historischen Stadtrundgang
Großen Anklang hat gestern Abend der historische Stadtspaziergang des \\\"Weimarer-Republik-Vereins\\\" gefunden. An die 100 Weimarer und Touristen folgten Schauspielern, die in die Rollen und Kostüme von Persönlichkeiten des Jahres 1919 geschlüpft waren. Vom Ort der damaligen Nationalversammlung, dem DNT, ging es zur Parkschule am Sophienstiftsplatz, dem einstigen Telegrafenamt. Weitere Stationen waren das Hotel Elephant und der Innenhof des Stadtschlosses. Da hielten sich 1919 Reichsregierung und Reichspräsident auf. Die Runde endete im \"mon ami\", dem früheren Haus \"Erholung\", das damals Treffpunkt der Journalisten war. Anlaß der Aktion war der Tag der Verabschiedung der Reichsverfassung in Weimar vor genau 94 Jahren. -
Der jüngst in der Stadt gegründete \"Weimarer-Republik-Verein\" will bundesweit für den 100. Jahrestag der Weimarer Republik 2019 werben. Bundestag und Bundesregierung müßten verpflichtet werden, mehr zur Öffentlichkeitsarbeit beizutragen, hieß es. Zum Vereinsziel gehört auch, in Weimar ein \"Haus der Demokratie\" einzurichten.
(wk)
Stadtverwaltung setzt überarbeitete Hundesteuersatzung in Kraft
Ab heute gelten in Weimar erweiterte Bestimmungen zur Hundesteuer. Die überarbeitete Satzung sieht unter anderem eine Steuerbefreiung bei sozialen Härtefällen und eine Ermäßigung für Jagdhunde vor. Festgeschrieben wurde die Steuerfreiheit für das Halten von Diensthunden, Rettungshunden, Wachhunden oder Zuchthunden. Außer stark Sehbehinderte und Blinde können jetzt auch Gehbehinderte oder Menschen, denen ein Hund zur Therapie angeraten wurde, das Tier kostenfrei halten. Die Steuersätze bleiben entgegen ursprünglicher Absicht auch in der Neufassung der Hundesteuersatzung unverändert. Eine von der Verwaltung geplante Erhöhung war von einer Stadtratmehrheit aus CDU- und weimarwerk-Fraktion verhindert worden. So kosten weiter der erste Hund jährlich 60 Euro, der zweite und jeder weitere Hund 72 beziehungsweise 84 Euro.
(wk)
Klassik-Stiftung erweitert wissenschaftlichen Beirat
Der wissenschaftliche Beirat der Klassik-Stiftung hat ab heute fünf neue Mitglieder. Damit vergrößert sich das Gremium von bisher acht auf jetzt zwölf Professoren und Doktoren aus ganz Deutschland. Ausgeschieden ist die Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Pia Müller-Tamm. Zu den Neuen gehören die Direktorin der Universitätsbibliothek Tübingen, Marianne Dörr, der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Hartwig Fischer, der Lehrstuhlinhaber für Denkmalpflege und Baugeschichte an der Weimarer Bauhaus-Universität Hans-Rudolf Meier, die Professorin für Philosophie an der Universität Hamburg und der für Schlösser und Sammlungen zuständige Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Vorsitzender bleibt Werner Frick, Professor an der Universität Freiburg. -
Der wissenschaftliche Beirat der Klassik-Stiftung wurde 2006 auf Empfehlung der von außen eingesetzten Strukturkommission gegründet. Er hat unter anderem die Aufgabe, den Präsidenten zu beraten und Stipendien zu vergeben. Zwölf statt 8 Beiräte seien nötig, um die vielen Facetten der wissenschaftlichen Arbeit abzudecken, hieß es jetzt aus der Stiftung.
(wk)
Catherine Foster feiert Riesenerfolg in Bayreuth
Weimars einstige DNT-Star-Sopranistin Catherine Foster hat jetzt großen Erfolg in Bayreuth gehabt. Nach Medienberichten wurde sie zum gestrigen Abschluß der Wagnerfestspiele mit \"Standing Ovations\" gefeiert. Umjubelt wurde sie für ihre Partie der Brünnhilde, die sie auch schon in Weimar gesungen hatte. Ebenso gefeiert wurde nur der Dirigent des Nibelungen-Rings Kyrill Petrenko. Dagegen wurde Regisseur Frank Castorf ausgebuht. Der Berliner Volksbühnen-Chef blieb dabei an die 10 Minuten auf der Bühne und beleidigte mit Gesten das Publikum. Seine Inszenierung der vier Wagner-Opern war von Anfang an umstritten. Es war die erste vom neuen Leitungsteam Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier verantwortete Bayreuth-Produktion.
(wk)
Weimarer Uni-Absolvent liefert Vorlage für Thüringer Verkehrsinitiative
Der Weimarer Bauhaus-Uni-Absolvent Daniel Wanzek hat die wissenschaftliche Vorarbeit für eine Thüringer Verkehrssicherheitsinitiative geliefert. Bei der Aktion \"Lächeln rettet Leben\" leuchten auf elektronischen Tempo-Warntafeln freundliche Smileys auf, wenn sich Autofahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. Zu schnelle Fahrer bekommen einen bösen Blick zugeworfen. Laut heutigem Pressebericht sollen mit der blitzerfreien Warntafeloffensive Unfallschwerpunkte entschärft werden. 100.000 Euro würde sich der Freistaat das \"mild sanktionierte\" Vorgehen kosten lassen, heißt es. -
Für Weimar hatte Wanzek bereits vor drei Jahren eine solche Warntafel als Student initiiert. Seine damals preisgekrönte Studie hatte herausgefunden, daß der Oberweimarer Übergang Taubacher Straße vor allem für Schulkinder sehr unsicher ist.
Heute würde er dort aber nicht noch einmal ein solches Display installieren wollen, sagte Wanzek der Zeitung. Die Tafel sei schon beschädigt worden. Der Standort sei schwer einsehbar und fordere Vandalismus und Diebstahl heraus.
(wk)
Thüringer Linke verlangen wie SPD gebührenfreie Kindergärten
Nach dem es die SPD bereits in ihr Wahlprogramm geschrieben hat, verlangt jetzt auch die Thüringer Linke gebührenfreie Kindergärten. Kindergärten seien wie Schulen Bildungseinrichtungen und müßten als solche anerkannt und finanziert werden, hieß es gestern aus Erfurt. Dafür müsse statt der Eltern der Bund ein Drittel der Kosten übernehmen. Geld sei genug da. Die Linke verwies dabei auf das ab heute mögliche Betreuungsgeld sowie auf das Thüringer Erziehungsgeld. Der Freistaat würde dafür nach eigenen Angaben 30 Millionen Euro pro Jahr ausgeben.
(wk)
Landes-Grüne halten Strafanzeige gegen Lieberknecht aufrecht
Die Thüringe Grünen wollen auch nach Umkehr im Fall Zimmermann an der Strafanzeige gegen Christine Lieberknecht festhalten. Auch wenn Zimmermann jetzt ordentlich entlassen werde, bleibe die ursprüngliche Entscheidung der Ministerpräsidentin rechtswidrig, hieß es gestern Abend aus Erfurt. Juristisch geprüft werden müsse, ob ihr Handeln vorsätzlich geschah. Laut Erfurter Staatsanwaltschaft liegt noch eine weitere - anonyme - Untreue-Anzeige gegen die Regierungschefin vor. -
Lieberknecht hatte ihren Regierungssprecher Peter Zimmermann in den mit Landesbezügen ausgestatten einstweiligen Ruhestand versetzt, obwohl er eine gutbezahlte Stelle in der Privatwirtschaft angenommen hatte. Nach massiver Kritik aus der Opposition verfügte gestern das Kabinett, Zimmermann
aus dem Ruhestand zurückzuholen, um ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entlassen. Auch Zimmermann selbst soll jetzt darum gebeten haben.
(wk)