Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. August 2013
CDU-Stadtratfraktion lehnt Nachtragshaushalt ab
Die CDU-Stadtratsfraktion hat jetzt einen Nachtragshaushalt wegen des überraschenden Haushaltsloches abgelehnt. Die Einnahmen- und Ausgabengleichheit würde mit weniger Aufwand durch die verhängten Haushaltssperren erreicht werden, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Wie die Linke, die den Nachtragshaushalt fordert, verlangt aber auch die CDU-Fraktion Aufklärung über die Gründe für die plötzliche Lücke. Sie stellt in Zweifel, ob Einzelpläne wie "Eingliederungshilfe" oder "Hilfen zur Erziehung" überhaupt sachgerecht aufgestellt worden waren. Dabei begrüßt die Fraktion die vom Oberbürgermeister angekündigte Sonderprüfung im Familienamt. Um die ihrer Meinung nach "galoppierenden Kosten" in diesem Bereich in den Griff zu bekommen, verlangt die CDU aber auch einen externen Gutachter.
(wk)
Gericht sieht Gymnasien-Bevorzugung von "Stadtkindern" rechtens
Weimarer Gymnasien dürfen bei großer Nachfrage aus der Stadt Bewerbungen aus dem Landkreis ablehnen. Die entsprechenden Festlegungen im Thüringer Schulgesetz hat jetzt das Verwaltungsgericht Weimar rechtskräftig bestätigt. Abgewiesen wurde eine Klage von Eltern aus dem Weimarer Land, die ihr Kind auf das Weimarer Goethegymnasium schicken wollten. Laut Urteil müssen die Schulträger nur so viele Plätze einplanen, wie sich aus den Schülerzahlen in ihrem Zuständigkeitsbereich ergeben. Sie sind nicht verpflichtet, darüber hinaus auch Plätze für auswärtige Schüler vorzuhalten. Danach sei die Schulleitung des Goethegymnasiums berechtigt gewesen, die 84 zur Verfügung stehenden Plätze in der 5. Klasse allein an "Stadtkinder" zu vergeben.
(wk)
Unwetter richtet in Weimar keine größeren Schäden an
Das heftige Unwetter gestern Abend hat in Weimar keine größeren Schäden angerichtet. Laut Feuerwehr waren einige umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste zu beseitigen sowie am übergelaufenen Asbach in der Schwanseestraße das Gitter freizulegen. Der Starkregen hatte in der Stunde bis zu 40 Liter Wasser auf den Quadratmeter kommen lassen. Der zusätzliche Hagel erreichte Korngrößen bis zu 3 Zentimetern Durchmesser. Der Wind beschleunigte sich in Böen auf über 100 Stundenkilometern.
(wk)
Junge Leute aus Blois absolvieren Praktikum in Weimar
Den Sommer in Weimar verbringen derzeit auch sechs Jugendliche aus der Partnerstadt Blois. Sie absolvieren vier- bis achtwöchige Praktika vor allem in der Gastronomie. So sind laut Mitteilung der Stadt vier angehende Köche im Russischen Hof, im Leonardo- und im Dorint-Hotel beschäftigt. Die 17 Jahre jungen Männer kämen aus einer der besten Kochschulen des Departements, heißt es. Ein Praktikum im Servicebereich absolviert eine 18-Jährige aus Blois im Weimarer "Bistrot Français" und im Rathaus freut sich die Protokollabteilung über eine zeitweise Verstärkung. Da ist eine junge Französin noch bis Ende des Monats eingesetzt. -
Umgekehrt sind derzeit zwei Jugendliche aus Weimar in Blois. Die Praktikanten mit Französischkenntnissen gehören dort zum Aufsichtspersonal des Schlosses und sind Ansprechpartner für deutschsprachige Touristen.
(wk)
Kulturstiftung der Länder fördert Weimarer Musikforschungsprojekt
Ein Projekt des Weimarer Instituts für Musikwissenschaft erhält jetzt Geld von der Kulturstiftung der Länder. Die Anschubfinanzierung von 17.000 Euro soll helfen, die Eisenacher Richard-Wagner-Sammlung zu erschließen. Der Komponisten-Verehrer Nicolaus Oesterlein hate noch zu Wagners Zeiten über 200 Handschriften und Originalbriefe des Meisters, außerdem viele weitere Briefe aus dem Umkreis Wagners, originale Aufführungspartituren und Plakate sowie 700 Theaterzettel, 1.000 Fotos und 15.000 Zeitungsausschnitte gesammelt. Das Herzstück der Sammlung sei eine weit über 5.000 Bücher umfassende Bibliothek, heißt es vom Institut. Sie biete neben sämtlichen Werken des Komponisten den fast lückenlosen Bestand der Wagner-Sekundärliteratur des 19. Jahrhunderts. Es handele sich bei dem Oesterlein-Archiv um die zweitgrößte Richard-Wagner-Sammlung der Welt.
(wk)
Jakobskirche erhält Geld aus Staatslotterie
Für die 300-Jahrfeier der Jakobskirche können jetzt das Altarkruzifix und zwei Altarleuchter restauriert werden. Die dafür benötigten 5.000 Euro sind nach Spenden und Eigenmitteln durch Geld aus dem Thüringer Lotto-Topf zusammen. Den Zuwendungsbescheid über 2.700 Euro überbrachte gestern Thüringens Innenminister Jörg Geibert persönlich. Die Altargegenstände sollen nun zu einem Altenburger Restaurator in Pflege gehen, um pünktlich am 3. November zum Festgottesdienst zurück zu sein. -
Die Jakobskirche wurde am 6. November 1713 im Beisein Johann Sebastian Bachs geweiht. Der Neubau war auf den Grundmauern der 1168 geweihte Pilgerkirche am Weg nach Santiago de Compostela errichtet worden.
(wk)
Zimmermann bekommt ordentliche Kündigung
Thüringens ehemaliger Regierungssprecher Peter Zimmermann ist jetzt offiziell aus dem Staatsdienst entlassen worden. Damit hat der 38-Jährige keine Versorgungsansprüche mehr gegenüber dem Land. Die ordentliche Entlassung ist nach massiver Kritik aus der Opposition erfolgt. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht hatte ihren Regierungssprecher in den mit Landesbezügen ausgestatten einstweiligen Ruhestand versetzt, obwohl er eine gutbezahlte Stelle in der Privatwirtschaft angenommen hatte. Die "Pensionsaffäre" sei aber mit der Entlassung nicht beendet, heißt es von den Grünen. Die ursprüngliche Entscheidung bleibe rechtswidrig, an der Strafanzeige gegen Lieberknecht werde festgehalten. Auch die EthikBank hat jetzt in einem offenen Brief an die Ministerpräsidentin gefordert, die Öffentlichkeit über die Hintergründe der Causa Zimmermann zu informieren.
(wk)
Meldung vom Sport
Der FC Carl Zeiss Jena startet heute in die neue Fußballsaison. Zum Auftakt tritt der Regionalligist bei der TSG Neustrelitz an. Laut Trainer Petric Sander hat die Mannschaft für die Saison ein klares Ziel. Das sei der Aufstieg in die dritte Liga.
(wk)