Lieberknecht holt Gnauck zurück und versorgt Neubert
Nachricht vom 25.September 2013
In Erfurt hat CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht wie erwartet ihre Parteifreundin Marion Walsman aus dem Amt der Kanzleichefin entlassen. Als Nachfolger präsentierte Lieberknecht den als CDU-Politprofi bezeichneten Jürgen Gnauck. Der 55-jährige Jurist war bereits von 1999 bis 2003 unter Bernhard Vogel Minister der Staatskanzlei, anschließend zwei Jahre Geschäftsführer des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes, danach Vize-Vorstandschef der inzwischen an die Kommunen verkauften Eon Thüringer-Energie-AG. Zusätzlich holt Lieberknecht die Ende Oktober als Stasibeauftragte ausscheidende Hildigund Neubert als Staatssekretärin für Bundes- und Europaangelegenheiten ins Kabinett. - Die Landtags-Opposition von Grünen und Linke kritisierte die Personalentscheidungen als "Versorgungsroulette" und die Staatskanzlei als "Recyclinghof". In den würden nun zwei CDU-Mitglieder am Ende ihrer Karriere geholt. Die FDP sprach von einem "hilflosen Griff in die Mottenkiste". Mit der Berufung von Neubert sei ein weiterer Versorgungsposten geschaffen worden, der zulasten des Thüringer Steuerzahlers gehe. (wk)
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