Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. September 2013
Über 300 Rettungskräfte kommen zu Notfallübungen zusammen
Rund 300 Rettungsärzte, Helfer, Feuerwehrbeamte und Polizisten sind am Vormittag zu den 4. Thüringer Notfalltagen in Weimar zusammengekommen. In mehr als 20 Einzelveranstaltungen soll bis zum Samstag wieder das Zusammenwirken bei Rettungseinsätzen geübt werden. Diesmal sind auch mehr als 70 Ärzte aus dem Polizeiärztlichen Dienst des Bundes und der Länder dabei. Die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster hält gleichzeitig in Weimar ihre jährliche Fortbildung ab. In einer gemeinsamen Übung trainieren am Samstag Polizei und Rettungsdienst den Einsatz bei gewaltbereiten rivalisierenden Fan-Gruppen, wie sie häufig am Rande von Fußballspielen auftreten. Unter dem Motto "Alltagshelden in Aktion" stellen sich am Parkplatz Bertuchstraße Freiwillige zahlreicher Rettungs- und Hilfsorganisationen mit ihren Leistungen vor. Dazu gehört eine große Technikschau mit Rettungs- und Bergungsfahrzeugen, ein Behandlungsplatz für eine Großschadenslage und zahlreiche Mitmachangebote. So ist öffentlichkeitswirksam eine Großgruppen-Reanimationsübung geplant.
(wk)
Stadt legt Bebauungspläne für Baumschulenweg und "Badestube" aus
Nach dem Bebauungs-Beschluß für das Schießhausgelände legt die Stadt jetzt die Pläne für zwei weitere Baugebiete öffentlich aus. Dabei handelt es sich um das Gebiet Baumschulenweg am Lindenberg und das Altstadtareal "Hinter der Badestube" nähe Herderplatz. Im weiteren werde an Bebauungsplänen für die Flächen "Über der großen Sackpfeife", Lützendorfer Straße, Steinberg und Possendorfer Weg gearbeitet, sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf gestern im Stadtrat. Weitere Flächen, wie südlich des Webichts, am Böckelsberg oder in Tröbsdorf wie geplant als Baugebiete zu erschließen, werde schwierig, so Wolf. Es handele sich um lukrative landwirtschaftliche Nutzflächen, die das Land nicht ohne weiteres in Bauland umwidmen wolle. In der Innenstadt gebe es nur noch wenige Lücken für den Wohnungbau, so Wolf weiter. Da solle man sich vom jetzt fertig gestellten Baulückenkataster nicht allzuviel versprechen. Viele Grundstückseigner hätten sich auch der Veröffentlichung verweigert. Zur Kritik, die Wohnstätte würde sich bei der Wohnraumplanung nicht mit der Wohnungsgenossenschaft abstimmen, sagte Wolf, die Zuammenarbeit sei hervorragend. Man sei ständig im Gespräch.
(wk)
Finanzausschuß berät über Nachtragshaushalt
Ob es wegen der Lücke im städtischen Haushalt einen Nachtragshaushalt geben wird, soll nun der Finanzausschuß des Stadtrates entscheiden. Dahin wurde gestern ein gemeinsamer Antrag von Grüne und Linke verwiesen. Die Fraktionen wollen die Stadtspitze verpflichten, die verfügten Sperren und Einsparmaßnahmen über einen korrigierten Haushalt im Stadtrat abstimmen zu lassen. Das Haushaltsrecht sei ein Königsrecht des Plenums, so die Argumentation. Außerdem bemängeln die Grünen und Linken eine ungleiche Verteilung der Haushaltssperren. Mit denen will die Stadt die Einnahmen- und Ausgabengleichheit wieder herstellen. Daß dies weniger Aufwand bedeute als ein Nachtragshaushalt, meinte auch die CDU-Fraktion. -
Das angeblich erst nach dem Haushaltsbeschluß vom Juni aufgetretene Defizit von rund 4 Millionen Euro im Sozialbereich erklärte Finanzdezernent Peter Kleine mit ungenauer Prognose. Demnach seien Ausgaben für 2013 aufgrund von Hochrechnungen aus dem Sommer 2012 geplant worden. Bis zur Haushaltsaufstellung im April 2013 seien die zusätzlichen Belastungen für dieses Jahr nicht erkennbar gewesen.
(wk)
Stadtrat faßt erneut Beschluß zur Umgehungsstraße
Der Stadtrat hat gestern erneut einen Beschluß zum Weiterbau der Umgehungsstraße gefaßt. Diesmal wird der Oberbürgermeister beauftragt, sich bei Bund und Land für eine schnellstmögliche Aufnahme des Projektes in den Bundesverkehrswegeplan einzusetzen. Das Neue daran: Über die Trassenführung soll nun das Stadtoberhaupt mit den Experten der Planungsbehörden eigenverantwortlich verhandeln. -
Die erneute Befassung mit der Umgehungsstraße hatte dem Stadtrat die FDP-Fraktion beschert. Die wollte entgegen bisheriger Beschlüsse wieder die nahe Umfahrung am Tiefurter Park vorbei abstimmen lassen. Die favorisierte Streckenführung mit Webicht-Untertunnelung werde es aus Kostengründen nicht geben und die weiträumige Umfahrung an Denstedt und Schwabsdorf vorbei stoße beim Landkreis auf Widerstand. -
Hintergrund des Vorstoßes der FDP ist der Anmeldetermin für den Bundesverkehrswegeplan 2015. Noch in diesem September soll dafür der Freistaat seine Wünsche für neue Straßen mitteilen.
(wk)
Oberbürgermeister eröffnet Interkulturelle Wochen
Mit dem traditionellen Empfang des Oberbürgermeisters für ausländische Mitbürger beginnen heute in Weimar zum 24. Mal die Interkulturellen Wochen. Unter dem bundesweiten Motto "Wer offen ist, kann mehr erleben" werden bis zum 10. Oktober Vorträge, Filme, Ausstellungen, Konzerte und Lesungen geboten. Alle Bürger und Gäste der Stadt seien eingeladen, in Kulturen aus aller Welt einzutauchen und Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen. Insgesamt stehen 55 Veranstaltungen auf dem Programm. So hat das Kommunale Kino im "mon ami" eine Reihe internationaler Filme zusammengestellt und das Bürgerzentrum in Weimar West ein interkulturelles Lese-Fest organisiert. Dabei gibt es zweisprachige Lesungen in Deutsch, Englisch, Arabisch, Russisch und Türkisch sowie eine Lesenacht für Kinder bis zwölf Jahren. Zum ersten Mal im Programm steht der Tag der offenen Moschee, zu dem der Verein "Haus des Orients" einlädt. -
Programmhefte liegen im Büro der Ausländerbeauftragten, an der Tourist-Info und in kulturellen Einrichtungen aus.
(wk)
Hauschild erhält keine Entlastung für Kunstfest 2012
Der ehemalige Kunstfest-Geschäftsführer Ulrich Hauschild hat möglicherweise mit persönlichen Konsequenzen aus dem Geschäftsjahr 2012 zu rechnen. Für die entsprechende Jahrsabrechnung soll ihm die Entlastung verweigert werden. Dazu hat gestern der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung Oberbürgermeister Stefan Wolf als Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Kunstfest-GmbH beauftragt. Hintergrund sei das Defizit von weit über 100-tausend Euro, das die Gesellschaft im Jahr 2012 eingefahren habe, heißt es aus dem Rathaus. Es sei allerdings durch Programmkürzung im Kunstfest 2013 ausgeglichen worden. -
Hauschild war zum Ende des vergangenen Jahres vorzeitig aus dem Amt des Geschäftsführers ausgeschieden. Er verantwortet seit Januar das Musikprogramm des Palais des Beaux-Arts in Brüssel.
(wk)
Fußgänger müssen Umwege in Kauf nehmen
Wegen der Straßen-Endarbeiten können Fußgänger heute die Steubenstraße zwischen Wielandplatz und Hegelstraße nicht mehr überqueren. Die komplette Fahrbahnoberfläche wird mit einer Bitumenemulsion angesprüht, morgen erhält sie die Asphalt-Deckschicht. Technologisch bedingt müssten die Arbeiten in einem Stück ausgeführt werden, heißt es. Der Fahrbahnbereich von der Marienstraße bis zum neuen Bauabschnitt ab Hegelstraße soll am kommenden Dienstag freigegeben werden.
(wk)