Tagung untersucht modernen Antisemitismus
Nachricht vom 23.April 2009
Auf einer internationalen Fachtagung an der Universität Jena wollen Wissenschaftler heute und morgen moderne Erscheinungsformen des Antisemitismus untersuchen. Dieser komme «nicht vom Rand der Gesellschaft», sagte die Leiterin des Symposiums, Schwarz-Friesel, vorab in Jena. Die Germanistin hat in einem Forschungsprojekt die argumentativen Strategien von antisemitischen Briefen an den Zentralrat der Juden untersucht. Ein Ergebnis der Studie sei, dass Menschen mit einer judenfeindlichen Einstellung überwiegend aus der Mitte der Gesellschaft stammten und nicht aus sozialen oder politischen Randgruppen. Unter dem Titel «Aktueller Antisemitismus in Deutschland - ein Phänomen der Mitte?!» sollen auf der Tagung aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt werden. (ddp/srk)
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