Thüringer Rechnungshof fordert zum Sparen auf
Nachricht vom 22.Juni 2000
Der Thüringer Rechnungshof fordert die Landesregierung zu konsequentem Sparen auf . Mit «großer Sorge» betrachte der Rechnungshof die wachsende Staatsverschuldung des Landes, sagte der Präsident des Rechnungshofes Heinrich Dietz bei der Vorstellung des Prüfberichtes für 1998 gestern in Rudolstadt. In der Vergangenheit wurden umfangreiche Kredite aufgenommen. Daraus seien bis Ende des Jahres 1998 schon rund 18 Milliarden Mark Schulden zu verzeichnen. Zwar sei die Neuverschuldung 1998 erstmals niedriger ausgefallen als im Vorjahr, dennoch werde Thüringen durch geplante neue Kredite in denn kommenden Jahren mit 25 Milliarden Mark verschuldet sein, betonte Dietz. Anfang nächster Woche werde sich die Regierung in einer Haushaltsklausur unter anderem mit den veränderten Rahmenbedingungen beim Länderfinanzausgleich und Solidarpakt II beschäftigen, kündigte der Finanzminister Trautvetter an. Um den finanziellen Spielraum zu verbessern, müssten bei den Ausgaben Prioritäten gesetzt werden. Sparen sei in Thüringen nicht gleichbedeutend mit »kaputtsparen«, sagte Trautvetter.
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