Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Juni 2000
Verabschiedung des Generalintendanten Günter Beelitz
Weimars Oberbürgermeister hat am Samstag den Generalintendanten des Deutschen Nationaltheaters, Günter Beelitz, verabschiedet. Vor über 100 Gästen wies Volkhard Germer auf die Verdienste des scheidenden Intendanten hin. In seiner 7jährigen Amtszeit, entstand eine zweite Spielstätte, eine Probebühne und Proberaum für die Staatskapelle. Ein modernes Tanztheater etablierte sich. Es solle aber nicht alles im verklärenden Abendlicht der Erinnerung glänzen, so Germer in seiner Abschiedsrede. Nicht alle Freude des Deutschen Nationaltheaters hätten Beelitz Eintreten für das Theater und seiner Rolle zustimmen können. Günter Beelitz wird noch bis zum 31. Juli 2000 das Weimarer Theater leiten, dannach wechselt er an das Theater Heidelberg.
Erste Warnstreiks im Thüringer Einzelhandel
Im Thüringer Einzelhandel kommt es heute morgen zu ersten Warnstreiks. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen hatte ihre Mitglieder dazu gestern aufgerufen und das bisher vorliegende Angebot der Arbeitgeber als «inakzeptabel» bezeichnet. Die Warnstreiks sollen zwischen 05.30 Uhr und 06.30 Uhr beginnen und um 10.00 Uhr enden, teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit. In einer kleinen Urabstimmung hätten knapp 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder den Warnstreiks zugestimmt. Komme es zu keiner Einigung, werde der Arbeitskampf bis zur nächsten Verhandlung am 30. Juni fortgesetzt, kündigte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft an.
Keine Zwischenfälle beim Burschenschaftstag in Eisenach
Zu den befürchteten Zusammenstößen auf dem Burschenschaftstag 2000 ist es am Wochenende nicht gekommen. Rund 700 Burschenschafter kamen zu dem Treffen in Eisenach, so teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Organisatoren hatten bedeutend mehr Teilnehmer aus ganz Deutschland und Österreich erwartet. An einem Protestmarsch der PDS nahmen am Gestern nachmittag nach Polizeiangaben rund 200 Demonstranten teil. 80 Anhänger der rechtsextremen NPD trafen sich zur gleichen Zeit zu einer Kundgebung in Eisenach. Die Polizei hatte rund 400 Beamte im Einsatz, um mögliche Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Demonstranten zu verhindern.