Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Juni 2000
Probleme im Weimarer Finanzhaushalt
Finanzhaushalt der Stadt Weimar steht vor großen Problemen. Der Bürgermeister Dr. Friedrich Folger sagte soeben gegenüber Radio Lotte, im Haushalt 2001 der Stadt Weimar besteht ein Defizit von 16 Millionen Mark. "Wir müssen in Weimar auf kleinerem Fuß leben.", so Folger. Trotz der hohen Fördergelder für das Kulturstadtjahr 1999 wird im Jahresabschluss 1999 ein Defizit von 5 Millionen Mark ausgewiesen. Der Stadtkämmerer Egbert Geier erklärte dazu gegenüber der Thüringischen Landeszeitung: "Gefördert wurden Investitionen für den Vermögenshaushalt, keine laufenden Ausgaben im Verwaltungs-haushalt. Als Gründe für das Defizit werden die gestiegenen Betriebskosten für neu entstandene Einrichtungen und Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst genannt. Außerdem lägen die Einnahmen weit unter den Erwartungen. Durch die Gewerbesteuer und dem Gemeindeanteil der Einkommens-steuer wurden drei Millionen Mark weniger eingenommen, so Egbert Geier.
Podiumsdiskussion zur Aufführung von "Corpus Christi"
Die Evangelische Akademie Thüringen bietet ein Podium zur Diskussion um "Corpus Christi". Unter dem Thema - die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Andersdenkenden lädt die Akademie im Anschluss an die Aufführung des Theaterstücks "Corpus Christi"im Deutschen Nationaltheater zum Gespräch ein. Es sollen Fragen, wie z.B. "Ist dieser homoerotische Kunstgriff sinnvoll oder verfehlt? Gibt es Parallelen in der Theatergeschichte und in der Christengeschichte?"... Das Theaterstück hat bisher weltweit zu Kontroversen und Protesten geführt. Am 6. Juli 2000 soll das Stück im Weimarer Theater aufgeführt werden.
Kleinsatellit aus Jena vorgestellt
Das regionale Telekommunikationsunternehmen JelloCom aus Jena erweitert sein Versorgungsnetz. In den nächsten Wochen werde das Unternehmen den Markteinstieg in Weimar realisieren, sagte Geschäftsführer Jörg Goronzy der Nachrichtenagentur ddp. Den Kunden dort empfehle sich JelloCom mit gutem Service und Schnelligkeit. So sollen die ISDN-Anschlüsse innerhalb von nur 14 Tagen freigeschaltet werden. In Jena, wo das Unternehmen seit Januar dieses Jahres aktiv ist, nutzen bisher 300 Privat- und 100 Geschäftskunden den Service und die günstigen Tarife von Jellocom. Bei den Großkunden habe die junge Firma bereits einen Marktanteil von zehn Prozent, ergänzte Goronzy. So gehören verschiedene renommierte Jenaer Unternehmen wie die INTERSHOP AG zu den Kunden.