Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Juni 2000
Weimarer Hoteliers konzipieren eigenen Marketing-Verbund
Führende Weimarer Hotels wollen sich selbst um die Vermarktung der Stadt kümmern. Dies meldet heute die Thüringische Landeszeitung. Damit zieht man erklärtermaßen die Konsequenzen der Enttäuschung über das unprofessionelle Marketing im Wirtschafts-Dezernat. Paul J. Kernatsch (Hotel "Elephant"), Kai Petry (Dorint-Hotel) und Christian Lohmann (Intercity Hotel) konzipieren nunmehr zusammen mit dem Präsidenten der Stiftung Weimarer Klassik, Bernd Kauffmann einen eigenen Marketing-Verbund. Dafür soll am heutigen Freitag auch der neue DNT-Generalintendant, Stephan Märki gewonnen werden. Offiziell wird das Projekt dann am nächsten Dienstag vorgestellt. Die Gründung einer gemeinsamen Kulturstadt-GmbH steht folglich nicht länger zur Debatte. Zuletzt hatte die Stadt Weimar die Stelle eines GmbH-Chefs neu ausschreiben müsen, nachdem auf eine erste, halbprofessionelle Annonce hin nur mittelmäßige Bewerbungen eingegangen waren, schreibt die TLZ.
Germer beruft Beauftragten für Korruptionsverdacht
Volkhardt Germer, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, hat einen Beauftragten für Korruptionsverdacht berufen. Der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, Rüdiger Schuchardt übernimmt die Aufgabe neben seiner bisherigen Tätigkeit. Germer folge damit den Erfahrungen in anderen Städten, heißt es. Die Berufung stünde jedoch nicht in Zusammenhang mit einem konkreten Korruptionsverdacht.
Ausstellungseröffnung im Design-Zentrum Thüringen
Das Designzentrum Thüringen am Weimarer Rathenauplatz eröffnet heute eine Ausstellung über Produktdesign thüringischer Unternehmen. Die Fachschau zeige einen repräsentativen Querschnitt der Gestaltungsideen der regionalen Firmen, sagte der Leiter des Zentrums Hansjoachim Gundelach. Die «kleine Leistungsschau der Thüringer Produktlandschaft» müsse Ansporn für junge und kleinere Unternehmen sein, sagte Gundelach. Der Designzentrums-Chef betonte, dass eine gute Produktgestaltung ein Mittel zum Erfolg sei. 25 Firmen aus allen Branchen präsentieren ihre Erzeugnisse unter dem Titel «Wachgeküsst - eine Designlandschaft stellt sich vor». Die Ausstellung ist bis zum 10. September zu besichtigen, jeweils mittwochs bis sonntags, von 12.00 bis 18.00 Uhr.
Bündnisgrüne und Grüne Liga missbilligen stadtnahe Umgehung
Sowohl die Stadtrats-Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen als auch die Grüne Liga Weimar e.V. missbilligen das Stadtratsvotum für eine stadtnahe Umgehung. Andreas Leps, Sprecher der Grünen Liga, sagte auf Radio Lotte, es sei völlig ausreichend, bei einem Umgehungskonzept auf bestehende Straßen zurück zu greifen. Für den Fall, dass das Bauvorhaben realisiert wird, sagte Leps dem Webicht einen "Tod auf Raten"voraus - und damit das Ende als Naherholungsgebiet. Dem Webicht würde durch die dann notwendige Eingrabung nach der Ilmüberquerung das schon jetzt knappe Wasser abgegraben. Leps wies allerdings auch darauf hin, dass das Bauprojekt ohnehin fraglich sei, solange etwa die Bundesregierung keine Mittel zur Verfügung stelle. Allerfrühestens könne Ende 2002 mit dem Bau begonnen werden.
Stadt Weimar realisiert Verkehrsberuhigungskonzept
Die Stadt Weimar hat damit begonnen, ihr Verkehrsberuhigungskonzept zu realisieren. In einem ersten Schritt wird derzeit das Schlachthofviertel als Tempo-30-Zone markiert. Dies diene einer höheren Verkehrssicherheit und soll Lärm- und Abgasbelastungen verringern, teilte die Stadt mit. Die Zone wird umgrenzt von der Friedrich-Ebert-Straße, der Bahn, dem Schlachthofgelände sowie dem dem Gebiet südlich der Eduard-Rosenthal-Straße. "Die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei bitten die Kraftfahrer im eigenen und im Interesse der Anwohner um strikte Beachtung der neuen Höchstgeschwindigkeit", heißt es aus der Pressestelle. Während der Markierungsarbeiten sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Kulinarische Tafel zum Kunstfest-Abschluss kommt nicht zustande
Eine sogenannte lange kulinarische Tafel zum Ende des diesjährigen Kunstfest-Abschlusses kommt aufgrund einer viel zu geringen Beteiligung nicht zustande. Wie aus dem Rathaus verlautete, hatte der Weimarer Innenstadt-Verein Citymanagement mehr als 100 Gastronomen und Händler um Teilnahme gebeten. Es seien jedoch nur acht Rückmeldungen eingegangen. Das Projekt einer langen Festtafel sollte nach Vorbildern aus Weimars Partnerstadt Siena am 15. Juli realisiert werden. Es diente nach Angaben der Stadt auch der Eigenwerbung aller Ausrichter dieser Tafel.