Poppenhäger räumt Fehler beim Polizeieinsatz am 1. Mai ein
Nachricht vom 28.Mai 2015
Daß es am 1. Mai in Weimar und Saalfeld zu Neonazi-Übergriffen kam, sei auch auf Fehler bei der Polizeiführung zurückzuführen. Das räumte Thüringens SPD-Innenminister Holger Poppenhäger gestern im Landtag ein. Es seien über 50 Veranstaltungen in Thüringen abzusichern gewesen. Man werde die Einsätze genau auswerten und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Gleichzeitig wehrte sich Poppenhäger gegen den Vorwurf der CDU-Opposition, andere Bundesländer würden dem Freistaat Thüringen Informationen vorenthalten. Dies würden sie nach CDU-Meinung tun, weil hier die V-Leute aus der rechtsextremen Szene abgeschaltet worden seien. Diese Mutmaßungen seien falsch, entgegnete Poppenhäger. Sie gefährdeten nur das gute Verhältnis zwischen den Sicherheitsbehörden der neuen Bundesländer. - Der Überfall auf die 1.Mai-Veranstaltung in Weimar wurde nach Polizeierkenntnissen von rund 40 Neonazis überwiegend aus Brandenburg und Sachsen verübt. Zur Zeit des Angriffs war lediglich eine Polizeistreife in Weimar unterwegs. In Saalfeld zogen von der Polizei unbehelligt rund 80 gewaltbereite Rechtsextreme durch die Innenstadt und verprügelten Punks. (wk)
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