Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Mai 2015
Ingenieurbau Jena beginnt Radweg nach Taubach
Heute ist der Tag, an dem mit dem Bau des seit 20 Jahren versprochenen Radweges nach Taubach begonnen worden ist. Zumindest ist laut Stadtpresseamt die beauftragte Tief- und Ingenieurbau-Firma aus Jena angerückt, um ihre Vorbereitungen zu treffen. Zuerst werde der straßenbegleitende Asphaltweg entlang der Taubacher Straße von der Einmündung Kippergasse bis zur Walkmühle hergestellt, heißt es. Anschließend soll der Weiterbau von der Kreisstraße bis zum Ortseingang Taubach erfolgen. Bis zum 30. September dieses Jahres soll alles fertig sein. Bis Ende November stünden dann noch "Ausgleichs- und Ersatzarbeiten" an, wie zum Beispiel Baumpflanzungen. -
Daß in diesem Jahr endlich mit dem Radwegebau begonnnen werde, war bereits im Januar angekündigt worden. Da wurde allerdings der 30. April als Termin genannt.
(wk)
Elternsprecher wollen Ganztagsschul-Projekt fortsetzen
Mit einem Schreiben an die Linke-Landes-Bildungsministerin Birgit Klaubert haben sich jetzt Weimarer Eltern für die Beibehaltung des Modells "Grundschule als Ganztagsschule" eingesetzt. Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf und die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat seien um Unterstützung gebeten worden, heißt es von Elternsprecher Wolfram Wiese. Das Projekt, bei dem probeweise die im Landesdienst beschäftigten Horterzieher den kommunalen Schulträgern zugeordnet wurden, sei eine Erfolgsgeschichte heißt es. Darin seien sich die Eltern von Grundschulkindern mit Verwaltung, Schulleitern, Lehrern und Erziehern einig. Wie gut das Modell ankomme, zeige auch die seit Beginn stark gestiegene Nutzung der Horte und die deutlich umfangreicheren Angebote darin. -
Hintergrund des Schreibens ist die Ankündigung der neuen Landesregierung, das Projekt von 2009 jetzt zu beenden. Die Kommunalisierung der Horte war von Anfang an bei SPD und Linke umstritten. Es würde die Einheit von Bildung und Betreuung an den Schulen zerstören, hieß es. In Weimar war dann die SPD dafür, weil es zusätzlich Geld vom Land gab. Jährlich 300-tausend Euro flossen so in die Stadtkasse, um damit auch mehr Horterzieher einstellen zu können. (wk)
Landesregierung stellt Bedingungen für Mietpreisbremse
Bevor in Weimar die sogenannte Mietpreisbremse wirken kann, muß es erst einen "qualifizierten Mietspiegel" geben. Das hat jetzt die Landesregierung zur Bedingung gemacht. Die Stadt müsse einen "gerichtsfesten" Mietspiegel haben, wenn dort am 1. Juli die Rechtsverordnung in Kraft treten soll, sagte Infrastrukturministerin Birgit Keller dem MDR. Nach dem Urteil eines Amtsgerichts in Berlin sei zum Beispiel der aktuelle Mietspiegel der Hauptstadt rechtswidrig, weil die ortsüblichen Vergleichsmieten nicht nach einem anerkannten wissenschaftlichen Verfahren ermittelt worden seien. -
Daß es in Weimar noch in diesem Jahr einen solchen "qualifizierten Mietspiegel" geben soll, war in diesem März beschlossen worden. Die Kosten von geschätzten 50-tausend Euro wollen sich die Stadt mit dem Mieterbund, dem Verband der Haus-und Grundeigentümer sowie großen Vermietern wie Wohnstätte oder Wohnungsgenossenschaft teilen. Die 20-tausend Euro, mit denen die Stadt dabei sein will, bedürfen allerdings noch der Haushaltsgenehmigung. -
Die Mietpreisbremse in ihren Städten anwenden zu dürfen, haben in Thüringen die Oberbürgermeister aus Erfurt, Jena und Weimar beantragt. Damit sollen die Wohnungsmieten bei Neubezug höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. (wk)
Erzieherinnen setzen Streik fort
Der jetzt nach Pfingsten weitergehende Streik der Erzieherinnen kommunaler Einrichtungen hat in Weimar Pause. Laut Gewerkschaft liegt heute der Schwerpunkt in Jena. In Weimar waren bisher 17 Erzieherinnen in vier Kindergärten der Hufeland-Träger-Gesellschaft im Ausstand. Die HTG gilt als kommunale Einrichtung, weil sie eine 100-prozentige Stadttochter ist. Die will Eltern, die wegen des Streiks ihre Kinder nicht in die Kita bringen können, für diese Zeit die gezahlten Elternbeiträge zurückerstatten. Eine nennenswerte Ersparnis, wie in anderen Städten gebe es deshalb nicht, sagte HTG-Geschäftsführer Rudolf Dewes der Presse. Die berichtet heute von streikbedingten spürbaren Entlastungen bei den Personalkosten der Kommunen.
(wk)
Erste Liszt-Biennale endet am Liszt-Haus
Mit einem großen Liszt-Abend in und am Liszt-Haus ist gestern das erste Thüringer Liszt-Festival zu Ende gegangen. Am historischen Bechstein-Flügel spielte die Weimarer Klavierstudentin und mehrfache Preisträgerin bei Liszt-Wettbewerben ein Sonderkonzert. Dazu lasen die Präsidenten von Musikhochschule und Klassik-Stiftung, Christoph Stölzl und Hellmut Seemann aus Briefen des Komponisten und Klaviervirtuosen. -
Künftig soll Liszts Wirken alle zwei Jahre mit Konzerten, Ausstellungen und Vorträgen in Thüringen gewürdigt werden. In diesem Jahr gab es über 5 Tage Veranstaltungen außer in Weimar auch in Gera, Altenburg, Sondershausen, Eisenach und Meinigen. Schirmherrin der Biennale ist Liszts Ur-Urenkelin und Weimars ehemalige Kunstfestintendantin Nike Wagner.
(wk)
Kuchen-Paket löst Fahndung der Bundespolizei aus
Die Bundespolizei sucht zwei Männer, die am Samstagabend den Regionalexpress Erfurt-Gera in Weimar verließen und in ihrem Sitzabteil offenbar absichtlich ein Kuchenpäckchen liegen ließen. Der Inhalt wurde allerdings erst nach Einsatz eines Spürhundes entdeckt. Eine Mitreisende hatte beim Aussteigen in Jena Sicherheitsbeamte verständigt, die eine Bombenfahndung auslösten. Zunächst wurde der betroffene Triebwagen und in Stadtroda der komplette Zug geräumt. Die Zeugin habe die beiden südländisch aussehenden Männer wegen des liegengelassenen Päckchens angesprochen, heißt es in der Polizeimitteilung. Die hätten geantwortet: "Das lassen wir jetzt hier" und seien verschwunden. Die nunmehr Gesuchten sollen für den entstandenen Schaden aufkommen. Genannt werden fünf Zugverspätungen und zwei Teilausfälle im Personennahverkehr. Die bislang unbekannte Zeugin wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben im Kampf um den Klassenerhalt drei Punkte holen können. Der SC 03 gewann in Mühlhausen mit 3:2, bleibt aber weiter auf dem 13. Platz der Tabelle. -
Der FC Carl Zeiss hat die Spielzeit mit dem 4. Rang der Fußball-Regionalliga beendet. Im letzten Spiel gelang den Jenaern in Auerbach noch ein 4:1-Sieg. -
Erfurts Fußballer in der 3. Liga beenden die Saison auf dem 12. Platz. Nach elf sieglosen Spielen konnte sich der FC Rot-Weiß am Ende im Heimspiel gegen Unterhaching über ein 1:0 freuen.
(wk)