Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Mai 2015
Gesundheitsamt fordert auf, Masern-Impfschutz zu prüfen
Weimars Gesundheitsamt hat am Vormittag alle Teilnehmer und Zuschauer des Seifenkistenrennens aufgerufen, schnellstmöglich ihren Masern-Impfschutz zu prüfen. Wenn nötig, sollte noch heute nachgeimpft werden. Der Grund: Einer der Zuschauer am 1. Mai war an Masern erkrankt. Bei eventueller Ansteckung könne der Ausbruch der Krankheit innerhalb von drei Tagen durch eine Nachimpfung verhindert werden, heißt es. Gefährdet sei, wer bisher kein Impfschutz habe oder bei dem nur eine einmalige Impfung in der Kindheit vorliege. Auch bei unklarem Impfstatus sei eine unverzügliche Nachimpfung dringend anzuraten. Amtsärztin Enikö Bán weist daruf hin, daß Masern hochansteckend seien. Die Krankheit könne schon durch Tröpfchen beim Husten übertragen werden.
(wk)
LKA ermittelt nach Nazi-Überfall gegen Verdächtige aus vier Bundesländern
Der Nazi-Überfall auf die Weimarer Maikundgebung war ein geplantes und durchorganisiertes Störmanöver einer extra angereisten Truppe. Das bestätigen Zeugenbeobachtungen und die in der Tiefgarage Beethovenplatz abgestellten Täterfahrzeuge. Sie hatten Kennzeichen aus Görlitz, Magdeburg, Dresden und Bautzen. Inzwischen ermittelt das Landeskriminalamt gegen 27 Tatverdächtige aus vier Bundesländern. Es handle sich um 22 Männer und 5 Frauen aus Sachsen, Brandenburg, Hessen und Thüringen. Die 18- bis 35-Jährigen seien teilweise der Polizei bekannt, auch wegen rechtsradikaler Delikte. Sichergestellte Fahnen und Flyer wiesen Bezüge zur Jugendorganisation der rechtsextremen NPD auf. -
Nach der vorläufigen Festnahme sind die Verdächtigen wieder auf freiem Fuß.
(wk)
Wolf ruft dazu auf, sich Rechtsextremen entgegenzustellen
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat nach dem Überfall alle Demokraten Weimars aufgerufen, sich der Brutalität von Rechtsextremen entgegenzustellen. Es sei unsere Pflicht, deutlich zu machen, daß Gewalttäter hier keine Chance haben, erklärte Wolf nach dem Angriff. Er erstatte Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch. SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider sagte der Presse: "Es war so, wie man das aus Filmen über SA-Angriffe in der Nazizeit kennt". -
Etwa 40 Neonazis hatten am 1. Mai die Rednertribüne auf dem Marktplatz gestürmt und drei Menschen leicht verletzt. Dabei attackierten sie auch Stefan Wolf und Carsten Schneider. Weimars Bündnis gegen Rechts rief spontan zu einer Solidaritätskundgebung mit den Opfern des Überfalls auf. Daran beteilgten sich am Abend etwa 100 Weimarer. Insgesamt demonstrierten in Thüringen am 1. und 2. Mai über tausend Menschen gegen Neonazis und Hooligans. In Saalfeld kam es zu Schwerverletzten als etwa 100 Nazi-Schläger eine Gruppe Punker überfielen. (wk)
Konsum läßt Reste der Viehauktionshalle abreißen
Die Überreste der abgebrannten Viehauktionshalle können doch nicht stehenbleiben. Wie die Eigentümerin Konsumgenossenschaft der Presse mitteilte, sind die Betonpfeiler statisch instabil. Nach einem Gutachten der Versicherung sei Gefahr in Verzug. Der im Beton enthaltene Stahl habe sich durch die Hitze so stark erwärmt, daß er das Material gesprengt habe. Der Auftrag zur Entsorgung sei bereits ergangen. -
Die Ruinen der Viehauktionshalle in einen Gedenkort einzubeziehen, war zuletzt Idee von Oberbürgermeister Stefan Wolf und auch der Konsumgenossenschaft. Wie nun eine Erinnerungsstätte geschaffen werden kann, wollen Weimars Stadtoberhaupt, Konsum-Geschäftsführerin Sigrid Hebestreit und Landtagspräsident Christian Carius am Mittwoch vor Ort besprechen. Carius hatte nach dem Verlust der Viehauktionshalle vorgeschlagen, gemeinsam über eine Erinnerungsstätte nachzudenken.
(wk)
Klinikclowns feiern in Weimar Jubiläum
Auch zu ihrem 10. Bundestreffen haben sich die deutschsprachigen Klinik-Clowns in Weimar getroffen. Rund 100 Spaßmacher aus mehreren Ländern Europas tauschten sich am Wochenende über ihre Arbeit in Kliniken und Altenheimen aus. Dort erfreuen die Clowns Kinder und muntern Patienten, Senioren oder Demenzkranke auf. Zur Fortbildung im "mon ami" gehörten Gesprächsrunden, Puppenspiel und Übungen. Am Samstag zog das "Bunte-Bundes-Bündnis BuBuBü" durch Park und Innenstadt, um auf seine Arbeit aufmerksam zu machen.
(wk)
Kasseturm-Flohmarkt breitet sich bis zum Theaterplatz aus
Der Trödelmarkt zum 1. Mai war so groß wie seit über zehn Jahren nicht. Das Treiben zog sich vom Goetheplatz über die Wielandstraße bis auf den Theaterplatz. Zum traditionellen Frühschoppen spielten die Kasseturm-Jazzband & Friends auf. Während es anderenorts "haarig" geworden sei, sei der Kasseturm-Flohmarkt eine Oase des Friedens gewesen, heißt es in der Presse. Großen Erfolg hatte auch "Elkes Kuchenparadies" von RadioLOTTE Weimar. Alle 30 der von freiwilligen Helfern gebackenen Kuchen konnten verkauft werden. -
Das traditionelle Seifenkistenrennen war zum 25. Jubiläum wieder an seiner Geburtsstätte, der Leibnitzallee zurückgekehrt. Mit ihren selbstgebauten Vehikeln trauten sich mehr als 50 junge Piloten die steile Piste hinunter. Die Schnellsten brauchten für die Strecke nicht mehr als eine Minute. Nicht alle aber erreichten das Ziel. Manch einer trug auch Blessuren davon.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Handballfrauen vom HSV haben am Wochenende ihren Thüringenmeister gefeiert. Das Abschlußspiel gegen Nordhausen gewannen die Damen mit 27:20. Dabei hatten sie den Titel schon vor dem Match in der Asbachhalle sicher. -
Den Thüringer Landespokal der Fußball-Frauen sicherte sich der Favorit FF USV Jena II. Den Gastgeber 1. FFC Gera distanzierten die Jenaerinnen mit 7:0. -
Weimars Fußballer in der Thüringenliga mußten im Abstiegskampf wieder eine Schlappe hinnehmen. Der SC 03 unterlag auf eigenem Platz dem Spitzenreiter FSV Wacker Nordhausen II mit 0:1. -
Auch der FC Carl Zeiss in der Regionalliga verlor zu Hause gegen den Aufstiegsfavoriten. Die Jenaer mußten dabei eine 0:4-Niederlage einstecken. -
Den ersten Punkt nach acht Niederlagen in Serie konnte der FC Rot-Weiß in der 3. Fußball-Liga erkämpfen. Bei Fortuna Köln gelang den Erfurtern ein 2:2. Sie fielen dennoch vom zehnten auf den elften Rang ab.
(wk)