Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Mai 2015
Vorplatz-Entwurf für Bauhaus-Museum kommt erst Ende Juni
Einen vorzeigbaren Entwurf für die Freianlagengestaltung am neuen Bauhaus-Museum wird es frühestens in fünf Wochen geben. Er hoffe, ihn dem Klassik-Stiftungsrat zu seiner Sitzung am 24. Juni präsentieren zu können, sagte Oberbürgermeister Stefan Wolf zum gestrigen sogenannten "Bauhaus-Stammtisch" der TLZ. Auch er werde den Entwurf erst in der Juniwoche zu sehen bekommen, so der OB. Bereits jüngst hieß es aus den Rathaus, das in Berlin beauftragte Büro Vogt diskutiere noch Varianten. Versprochen war eine Veröffentlichung des Entwurfes noch in diesem Frühjahr. Einen ersten Vorentwurf hatte der renommierte Landschaftsarchitekt Günther Vogt zwar verabredungsgemäß im Dezember dem Projektbeirat vorgelegt. Der hatte aber beanstandet, daß dabei der als freistehender Kubus konzipierte Museumsbau von Bäumen verdeckt würde. -
Beim ersten TLZ-Stammtisch zum neuen Bauhaus-Museum erläuterten Klassik-Präsident Hellmut Seemann und der Oberbürgermeister wie es zum Standort am Weimarhallenpark gekommen ist. Dabei gingen sie laut Pressebericht auch auf die Kosten und den Vorwurf ein, Steuergelder zu verschwenden. Der ebenfalls zum Gespräch eingeladene Sprecher der Initiative "Das Bauhausmuseum neu denken", Mario Finkbeiner hatte es abgelehnt, an dem "Stammtisch" teilzunehmen. Das öffentliche Gespräch über Weimars größtes Neubauprojekt soll es nun jeden Monat geben. (wk)
Handwerker appellieren, Steuerhebesätze beizubehalten
Auch die Kreishandwerkerschaft hat jetzt an Oberbürgermeister Stefan Wolf appelliert, die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern in Weimar unangetastet zu lassen. Man wisse, daß die Kommunen Landesvorgaben für die Steuerhebesätze erfüllen müßten, um Zuweisungen und Fördermittel zu erhalten, heißt es in der Mitteilung. Man wisse auch, daß das Handwerk auf städtische Investitionen angewiesen ist. Aber statt belastender Steuererhöhungen, sollten alle Ausgaben der Stadt auf den Prüfstand. -
Mit dem Appell reagiert die Kreishandwerkerschaft auf die angekündigte neue Dezernatsstruktur der Weimarer Verwaltung. Dernach wird der Oberbürgermeister künftig selbst für die Haushaltsaufstellung zuständig. Zuvor hatte Stefan Wolf noch einmal seine Forderung nach höheren Grund- und Gewerbesteuern erneuert. Weimars Hebesätze lägen weit unter dem Durchschnitt des Landes, allein bei Anpassung an die Thüringer Mitte wären bereits zusätzliche Einnahmen von rund 5 Millionen Euro möglich.
(wk)
Thüringer Straßenfußball-Turnier beginnt heute in Weimar
Das 15. Thüringer Straßenfußball-Turnier für Toleranz, gegen Gewalt und Diskriminierung hat am Vormittag in Weimar begonnen. Mehr als 60 Teams mit Spielern ab sechs Jahre waren am Start. Auch für die nächsten Spielorte gebe es bereits viele Anmeldungen, hieß es von der Projektleitung. So hätten sich morgen in Bleicherode auch schon mehr als 50 Mannschaften angekündigt, für Donnerstag in Eisenach bereits mehr als 100. Die Jubiläums-Fairplay-Soccer-Tour führt weiter nach Sonneberg, Saalfeld und Altenburg. Kinder und Jugendliche könnten auch noch kurzfristig mitkicken, heißt es. Jeweils die drei besten und die drei fairsten Mannschaften kommen in die nächste Runde. Am 7. Juni wird das Thüringer Landesfinale ausgetragen - ebenfalls in Weimar. Ende Juli reisen dann die besten Teams zum Bundesfinale auf die Insel Rügen.
(wk)
Bauhaus-Uni-Absolventin gewinnt bei Deutschen Filmfestspielen
Die Absolventin der Bauhaus-Universität Alice von Gwinner hat einen der sieben Hauptpreise bei den Deutschen Filmfestspielen in Dortmund gewonnen. Ihr Streifen "Letzer Wille: Idylle" wurde von der Jury als "mitreißend" gelobt. Der Film beweise, dass man auch mit jungen Jahren eine beeindruckende Produktion stemmen könne, hieß es. -
Bei den Deutschen Filmfestspielen waren am Wochenende 50 nichtkommerzielle Filme zu sehen, sowie acht einminütige Streifen. Thüringen hatte dazu fünf Produktionen ins Rennen geschickt. Davon hat sich neben dem Spielfilm aus Weimar auch der Animationsfilm "Kleine, leichte Seele" von Josephine Hock aus Arnstadt für die Weltfilmfestspiele qualifiziert. Die sollen im September in Sankt Petersburg stattfinden.
(wk)
Staatsanwaltschaft erhebt nach Überfall in Ballstädt Anklage
Nach dem Neonazi-Überfall von Ballstädt sollen die Täter nun endlich vor Gericht. Nach über einem Jahr Ermittlungsarbeit hat gestern die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen 15 Tatverdächtige Anklage erhoben. Den 14 Männern im Alter von 20 bis 39 Jahren sowie einer 32-jährigen Frau werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, heißt es. Wann ein Prozeß beginnt, ist noch unklar. Zunächst muß das Landgericht über die Zulassung der Klage entscheiden. -
In der Nacht zum 9. Februar 2014 hatten vermummte Rechtsextreme in Ballstädt, Kreis Gotha, eine Feier des örtlichen Kirmesvereins gestürmt und dabei zehn Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer.
(wk)