Bürgermeister Kleine schließt Containerlösung nicht mehr aus
Nachricht vom 03.September 2015
Bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Weimar schließt Bürgermeister Peter Kleine Containerlösungen nicht mehr aus. Das Ziel bleibe natürlich, die Menschen dezentral unterzubringen, weil sie so deutlich besser integriert werden können, sagte Kleine der TLZ. Dabei werde gut mit der Caritas und der Wohnstätte zusammengearbeitet, bei der die meisten Wohnungen angemietet seien. Er rechne aber bis Jahresende mit einer Zahl von über Tausend Ankommenden, eine Verdoppelung der bisher von der Stadt aufgenommenen Flüchtlinge, so Kleine weiter. Da müsse auch eine bisher immer abgelehnte Container-Unterbringung denkbar sein. Die als Gemeinschaftsunterkunft geplante ehemalige Berufsschule Washingtonstraße werde erst Anfang 2016 so weit hergerichtet sein, dort könnten auch nicht mehr als 30 Menschen unterkommen. Auch an anderen in Frage kommenden Gebäuden müßte zuvor gebaut werden, argumentierte der für Soziales zuständige Bürgermeister. Für eine Übergangszeit sieht er deshalb die Unterbringung auch in einer Jugendherberge als möglich an. Für den Fall, daß plötzlich unangemeldet 30 Flüchtlinge vor der Tür stehen, brauche Weimar Notunterkünfte, so Kleine. Da würde er für eine kurze Zeit auch den Marie-Juchacz-Saal in der Stadtverwaltung nicht ausschließen. Entscheidend sei, den Menschen ein Dach über dem Kopf, Toiletten und Waschmöglichkeiten anbieten zu können. (wk)
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