Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. September 2015
Weimar begrüßt 30 neue Flüchtlinge
Weimars Organisatoren der Flüchtlingshilfe haben heute die zweite Gruppe Neuankömmlinge nach der neuen Landeszuweisung empfangen. Angekommen am Mittag sind 30 Asylsuchende. Sie sind von Oberbürgermeister Stefan Wolf mit einem Bus der Stadtwirtschaft aus dem Erstaufnahmelager Suhl abgeholt worden. Es handelt sich um 28 aus Syrien Geflohene und zwei Palästinenser aus einem Flüchtlingslager im Libanon. Zu der Gruppe gehören sechs Kinder. Jüngste der Ankömmlinge ist ein zehn Monate altes Mädchen, älteste eine 72-jährige Frau. Sie wurden nach Erfassung und Erstversorgung, wie die 50 Flüchtlinge vor einer Woche, im leergeräumten Schülerwohnheim Nordstraße, untergebracht. Das ist laut Stadt für die Aufnahme von bis zu 190 Menschen eingerichtet. Gestern haben vor der Unterkunft Bundeswehr-Soldaten aus Baden-Württemberg zur Entlastung der sanitären Einrichtungen zwei Duschzelte aufgebaut.
(wk)
Kinderuni beginnt Wintersemester
Mit dem Vorlesungstag für Schulklassen hat am Morgen die 12. Folge der Weimarer Kinderuniversität ihr Wintersemester begonnen. Bei dem sogenannten Campustag konnten heute Kinder je nach Alter alles über Hamster erfahren, sehen wie eine Oper entsteht, erkennen, warum man Zeitung lesen soll oder schauen, wie ein Film gedreht wird. -
Die traditionellen Nachmittagsveranstaltungen beginnen am 21. Oktober. Da stehen für Schüler ab der 4. Klasse diesmal Themen aus den Bereichen Musik, Journalismus, Film, Biologie, Bauwesen und Medizin auf dem Programm. Die Vorlesungen kosten wieder ein Euro pro Kind. Bis zum 30. September sind noch Anmeldungen möglich. Kurzentschlossene können aber auch zu den einzelnen Veranstaltungen kommen, ohne sich anzumelden.
(wk)
Kulturdirektion eröffnet Kinderschreibwettbewerb
Mit einem Programm in der Stadtbücherei ist am Vormittag der diesjährige Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" eröffnet worden. Rund 50 Grundschulkinder wurden wieder vom Kieck-Theater empfangen, das in das diesjährige Thema einführte. Gezeigt wurde "Die Hexe, die das Gruseln lernte". Unter dem Motto "Gespenster, Geister, Gänsehaut" sollen die Kinder diesmal Geschichten zum Gruseln erfinden. Das Einführungsprogramm wurde bereits gestern in der Bücherei-Zweigstelle in Schöndorf gegeben. -
Einsendeschluss bei dem Wettbewerb ist wie immer zum Ende der Winterferien, diesmal am 5. Februar 2016. Die schönsten Arbeiten werden von der Stadtkulturdirektion ausgezeichnet und veröffentlicht.
(wk)
Flüchtlingsrat führt Protestdemonstration in Erfurt an
In Erfurt hat soeben eine Protestdemonstration gegen eine erneut von der AfD organiserte Kundgebung begonnen. Die sogenannte Alternative für Deutschland wolle, wie bereits letzte Woche, Hand in Hand mit bekannten Rechtsextremen und Hooligans, rassistische Ressentiments schüren, heißt es von Thüringens Flüchtlingsrat, der Menschenrechtsorganisation "Pro Asyl", und dem Landesverband der Grünen. Die hatten aufgerufen, gegen die rassistische Hetze zu protestieren. Gegen den von der AfD geforderten Einwanderungsstopp solle Gesicht für eine gelebte Willkommenskultur gezeigt werden. Es gelte, sich der Stimmungsmache von Rechts zu widersetzen, hieß es. Außerdem soll es bei der Protestdemo gegen die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Asylrechts gehen. Dies bedeute, ein System der Abschreckung zu errichten, heißt es vom Flüchtlingsrat. Abschreckung sei aber kein Mittel, Flüchtlinge vom Fliehen abzuhalten.
(wk)
Landesregierung stellt Weichen für Aufgabe von Weimars Kreisfreiheit
In Erfurt hat gestern die Landesregierung ein erstes Papier zur Gebietsreform verabschiedet, nach der Weimar seine Kreisfreiheit verlieren würde. Nach dem Kabinettsentwurf, in dem die künftigen Mindestgrößen von Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden fesgelegt sind, sollen kreisfreie Städte mindestens 100.000 Einwohner haben. Damit hätten nur Erfurt und Jena die Chance, kreisfreie Stadt zu bleiben. -
In Weimar weist Oberbürgermeister Stefan Wolf immer wieder darauf hin, daß die Stadt mit Aufgabe seiner Kreisfreiheit jährlich rund 10 Millionen Euro Sonderzuweisung für seine Kultur verlöre. Weimar habe mit dem DNT und der Klassik-Stiftung wesentlich höhere Lasten zu tragen als andere Städte. Als Teil des Landkreises hätte die Stadt durch die zu zahlende Kreisumlage überdies 15 Millionen Euro weniger im Stadtsäckel, so Wolf. Auch Landrat Hans-Helmut Münchberg meint, es würde nichts besser, wenn Weimar eingekreist wäre. Münchberg verweist dabei auf die "Leuchtkraft" Weimars, die auf das Umland strahle. Weimars CDU-Kreisvorsitzender Jörg Geibert sagte, es sei abenteuerlich anzunehmen, der Landkreis beteilige sich an Weimars Kulturkosten. (wk)
Meldungen vom Sport
Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß ist nach einer Auswärtsniederlage vom 12. auf den 14. Platz zurückgefallen. Aus Halle kamen die Erurter nur mit einem 1:2 zurück. -
In Jena soll zur Stunde der Stadtrat die millionenteuren Stadionpläne beschließen. Der Vorlage nach sollen die Kosten von 22 Millionen Euro zum Großteil von Stadt und Land getragen werden, etwa 7 Millionen Euro soll ein Investor beisteuern. Die bundesligataugliche Anlage ist an der Stelle des bisherigen Ernst-Abbe-Sportfeldes geplant. Anders als in Erfurt soll es aber ein reines Fußballstadion werden.
(wk)