Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. September 2015
Oberbürgermeister appelliert an Bürger mit freiem Wohnraum
Wegen des anhaltenden Flüchtlingsstroms hat Oberbürgermeister Wolf noch einmal an Weimarer Wohnungsbesitzer appelliert, leerstehenden Wohnraum gegen Miete als Unterbringungsmöglichkeit anzubieten. Gesucht wird insbesondere Wohnraum, der derzeit nicht auf dem Wohnungsmarkt zu haben ist. Wer so genannte Einliegerwohnungen anbieten könne, solle sich möglichst umgehend bei der Stadtverwaltung melden. -
Ein großes Dankeschön gelte auch allen Weimarern, die bisher die Spendenaktion für Flüchtlinge unterstützt haben, hieß es gestern aus dem Rathaus. Die Spendenbereitschaft der Weimarer sei bislang sehr hoch gewesen. Die Sammelstelle in der Industriestraße sei gut gefüllt und die Verteilung der Spenden könne nun beginnen. Die Stadtverwaltung bittet deshalb die Bevölkerung, derzeit von weiteren Sachspenden abzusehen, bis erneute Bedarfe benannt werden. Geldspenden auf das Konto der Flüchtlingshilfe der Stadt Weimar sind jedoch weiterhin notwendig und willkommen.
(shg)
Wohnheim-Lehrlinge aus der Nordstraße sollen nach Schöndorf
Die Lehrlinge, die das Wohnheim in der Nordstraße für Flüchtlinge freigezogen haben, sollen demnächst in ein Gebäude der Ernst-Busse-Straße in Weimar-Schöndorf einziehen. Laut Stadtverwaltung werden dort derzeit zusätzliche Duschen eingebaut, um notwendige sanitäre Voraussetzungen zu schaffen. Die Lehrlinge waren nach ihrem Auszug aus der Nordstraße im A&O-Hostel in der Buttelstedter Straße untergebracht worden. Den Vertrag mit dem Hostel hat die Stadt aber nur kurzfristig für die Zeit bis zum Ende der diesjährigen Herbstferien geschlossen. Langfristig soll Ersatz für die Wohnheime Nordstraße in einem Wohnblock der Weimarer Wohnstätte in der Schöndorfer Carl-Gärtig-Straße geschaffen werden.
(shg)
Stadtbücherei zeigt Ausstellung des Deutschen Denkmalschutzes
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz eröffnet am Abend in Weimar ihre Baudenkmale-Ausstellung. Unter dem Titel "Seht, welch kostbares Erbe" werden im Gewölbekeller der Stadtbücherei an die 30 denkmalgeschützte Bauten aus ganz Deutschland vorgestellt, die durch Fördergelder der Stiftung restauriert wurden und werden. Großformatige Fototafeln und ein multimediales Informationssystem zeigen Projekte verschiedenster Epochen und Denkmalgattungen. So werden Arbeiten an Kirchen, Schlössern und Fachwerkhäusern aber auch an einem Leuchtturm, einem Karussell, einer Mühle, einer Parkanlage und einem Schiff dokumentiert. Eine Auswahl von Exponaten wird in Schauvitrinen gezeigt. Aus Weimar ist die Herderkirche dabei. Sie ist das aktuellste Beispiel von insgesamt 13 Baudenkmalen, die in der Klassikerstadt mit Hilfe der Stifung Denkmalschutz restauriert wurden, darunter das Wilhelm-Ernst-Gymnasium und das Haus am Horn. -
Die ständig aktualisierte Ausstellung ist jährlich an bis zu zehn verschiedenen Orten in ganz Deutschland zu Gast. In Weimar ist sie bis zum 31. Oktober zu sehen.
(wk)
Weimarer-Republik-Verein richtet Internetplattform ein
Der Weimarer-Republik-Verein hat jetzt seine angekündigte Internetseite freigeschaltet. Auf "weimarer-republik.net" soll alsbald auch öffentlich über das von Stadt und Verein gewünschte "Haus der Demokratie" in Weimar diskutiert werden. Bis zum kommenden Frühjahr müsse ein auf breiter Basis abgestimmter Vorschlag zu Inhalt, Titel und Standort eines solchen Hauses vorliegen, teilte der Verein vor knapp zwei Wochen mit. Ziel sei, noch rechtzeitig vor dem 100-jährigen Jubiläum der Weimarer Demokratie, 2019, die Finanzierung und Umsetzung des Projektes zu organisieren. Neben der Plattform im Internet sollen Bürgerforen, Expertenkolloquien, Informationen über den Rathauskurier und lokale Medien sowie Infostände in der Innenstadt den Diskussionsprozeß befördern.
(wk)
Weimarer Gymnasiastin wird von Angela Merkel empfangen
Die "Jugend forscht"-Preisträgerin Theresa Angles vom Musikgymnasium Belvedere, zählte heute zu den Gästen von Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin hatte an die 70 junge Wissenschaftstalente nach Berlin eingeladen. Damit wolle sie die Ideen der Jung-Forscher des 50. Bundeswettbewerbes würdigen, hieß es aus dem Kanzleramt. Den dortigen Empfang gab Merkel zusammen mit Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. -
Theresa Angles hatte im Bundesausscheid von "Jugend forscht" den zweiten Preis im Fachgebiet Biologie geholt. Die inzwischen 20-jährige forschte zum Hörvermögen bei Musikern. Sie fand unter anderem heraus, daß Streicher besser hören können als Bläser.
(wk)