Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 02. September 2015

Ramelow und Tiefensee besuchen Expo in Mailand
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee haben heute die Weltausstellung in Mailand besucht. Laut Mitteilung der Staatskanzlei wollten sie sich selbst ein Bild von der Thüringen-Präsentation auf der Expo machen. Der Freistaat macht dort noch bis zum Sonntag mit Aktionen von rund 40 Thüringer Künstlern Bühnenshows, einer Gourmet-Gastronomie sowie dem Verweis auf die Ursprünge des Bauhauses in Weimar auf sich aufmerksam. Dabei stellen seit Ende August Studierende, Absolventen und Mitarbeiter der Bauhaus-Universität künstlerische Arbeiten aus. Die Weimarer Gestalter zeigen unter anderem Möbel, Glas- und Keramik-Objekte, Fotografien, Interaktionen und Performances. - Bei der Thüringenwoche werden etwa 16.000 Besucher pro Tag erwartet. (wk)

Arbeitsagentur meldet wieder leicht gestiegene Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist wie im Juli auch im August leicht angestiegen. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind jetzt 2.671 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 32 mehr als im Juli und 66 mehr als vor einem Jahr. Laut Agentur ist Weimar damit die einzige Region in Mittelthüringen, in denen die Arbeitslosigkeit höher als letzten Jahr ist. Die Arbeitslosenquote beträgt nunmehr 8,6 Prozent, bei der Jugendarbeitslosigkeit über 9 Prozent. Der nochmalige Anstieg im August wird mit den Ferien begründet. Betroffen seien vor allem Jugendliche, die nach der Ausbildung einen Job suchten oder in Kürze ein Studium aufnähmen, heißt es. Leicht gesunken sei die Zahl der Arbeitslosen bei den Älteren und Menschen mit Schwerbehinderung. Positiv sei auch, daß die Unternehmen seit Jahresbeginn weniger Mitarbeiter entlassen haben als im Vorjahr. Leider sei aber die Fachkräftenachfrage in Weimar rückläufig.- Im Weimarer Land ist die Arbeitlosenquote unter der 6-Prozent-Marke geblieben. Mit 5,8 Prozent liegt sie um 0,6 Prozenpunkte unter der Quote von ganz Deutschland. Die Quote für Thüringen wird mit stabilen 7 Prozent angegeben. (wk)

Kulturausschuß empfiehlt zur Wahl-Straße Bürgerumfrage
Zur Umbenennung der Hans-Wahl-Straße soll es nun eine Bürgerumfrage geben. Dem Vorschlag der Grünen-Stadtratfraktion hat sich nun auch der Kulturausschuß des Stadtrates angeschlossen. Der Aufruf dazu soll im Rathauskurier veröffentlicht werden. Dann könnten sich alle Interessierten bis Ende Oktober mit Namensvorschlägen an der Umbenennung beteiligen, heißt es von Ausschußvorsitzenden Dirk Mölller. Bereits abgegebene Vorschläge würden in die Auswahl mit einfließen. Der Kulturausschuß würde dann dem Stadtrat eine entsprechende Empfehlung zum Beschluß vorlegen. - Die Grünen hatten bereits Vorschläge abgegeben. Weil Frauen bei Straßennamen einen Nachholbedarf hätten, sollte die Straße am Goethe-Schiller-Archiv nach Luise von Göchhausen oder Großherzogin Sophie benannt werden. Göchhausen habe durch ihre Abschrift den Urfaust vor dem Vergessen bewahrt, die Herzogin Sophie wesentlich die Errichtung des Goethe-Schiller-Archivs befördert. (wk)

Legefeld erhält schnelles Internet
Auch Legefeld mit Holzdorf und Possendorf haben jetzt einen schnelleren Internetzugang. Das neue Glasfasernetz ist gestern mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb gestellt worden. Über 2.200 Haushalte in den Ortsteilen können nun von Datengeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde profitieren. Damit funktionierten Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig, hieß es von der Telekom. Die südlichen Ortsteile Weimars hätten nun nicht nur eine direkte Autobahnanbindung, sondern auch eine Auffahrt zur Datenautobahn, sagte Legefelds Ortsteilbürgermeisterin Petra Seidel. Wie die Interessierten zum persönlichen Breitbandanschluß kommen, will sie auf einer Einwohnerversammlung am 28. September erklären. (wk)

D.A.S.-Jugendtheater wird "Stellwerk-Junges Theater Weimar"
Der 1999 als "D.A.S.-Jugendtheater" gegründete Laien- und Nachwuch-Schauspiel-Verein trägt jetzt offiziell den Namen "Stellwerk-Junges Theater Weimar". Wie bei der Saisoneröffnung außerdem mitgeteilt, hat sich mit zwei neuen Mitgliedern auch der Vorstand verjüngt. Unter dem Motto "Verrückt Euch" würden in der neuen Spielzeit Projekte versucht, die über das Stellwerk am Bahnof und über den eigenen Tellerrand hinauswirken, erklärte Leiterin Kathrin Schremb der Presse. Vorgesehen sind Theaterarbeiten zusammen mit Flüchtlingskindern und mit Jugendlichen der europäischen Partnerstädte Weimars. Zu den vier geplanten Neuinszenierungen gehört neben einer Theaterperformances Wedekinds "Frühlingserwachen"; zu den Übernahmen aus der letzten Spielzeit die Erfolgsinszenierung von Schillers "Räuber". (wk)

Weimarer Uni-Studenten gewinnen 1. Preis in Wittenberg
Architektur-Studenten der Bauhaus-Uni haben den 1. Preis in einem Ideenwettbewerb für das Reformationsjubiläum 2017 in Wittenberg gewonnen. Sie dürfen ihren Entwurf eines der sogenannten "Tore der Freiheit" realisieren. Für die als Kunst- und Architektur-Installation angelegten Tore waren Vorschläge von 21 Hochschulen aus dem deutschsprachigen Raum eingegangen. Nach Uni-Mitteilung zeigt der Weimarer Wettbewerbsbeitrag einen rund 30 Meter hohen, schmalen Aussichtsturm am Wittenberger Hauptbahnhof. Er soll die Gäste der Weltausstellung empfangen, die Stadt aus einer anderen Perspektive und den Gedanken der Reformation erlebbar machen. Auf den Wänden des Turms würden die 95 Thesen stehen, die Martin Luther 1517 angeblich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat. (wk)

Polizei in Erfurt sucht erneut nach Bombe im Bahnhofsbereich
In Erfurt hat es gestern die vierte Bombendrohung in diesem Jahr gegeben. Wieder war für einen Polizeieinsatz der Bereich um den Bahnhof am Nachmittag fast zwei Stunden gesperrt. Busse und Straßenbahnen wurden umgeleitet. Und wie schon im April und im Juli suchten Beamte mit Spürhunden das Gelände ab. Und auch diesmal wurde kein Sprengstoff gefunden. - Im Frühjahr mußte einmal sogar der Hauptbahnhof komplett geschlossen werden. Da wurde kurz nach Ende des Polizeieinsatzes der mutmaßliche Anrufer festgenommen. Der polizeibekannte Mann hatte die Suchaktion vom gegenüberliegen Stadtpark beobachtet. (wk)