Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 25. September 2015

Ost-Kindertheater treffen sich beim "Wildwechsel"
Die Kinder- und Jugendtheaterszene der ostdeutschen Bundesländer trifft sich ab heute in Weimar zum "Wildwechsel". Bei dem 2014 kreierten Festival zeigen bis Dienstag sowohl professionelle Kinder- und Jugendtheater als auch freie Gruppen ausgewählte Inszenierungen. Insgesamt sind aus Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen acht Produktionen zu sehen. Dazu kommen Inszenierungen der Gastgeber. Das sind das Deutsche Nationaltheater und das Junge Theater Stellwerk. Fast alle Aufführungen sind bereits ausverkauft. Sie werden begleitet von Publikumsgesprächen, einem Bürgerdinner, einem theatralischen Stadtrundgang, sowie Arbeitstreffen der Theaterschaffenden und Partys. Neben der Leistungsschau will das "Wildwechsel"-Festival auch Menschen zusammenbringen. So gibt es zusätzlich Vorführungen Weimarer Kinder mit Flüchtlingskindern und von Theatermachern aus Russland und der Ukraine mit Experten von hier. Zum Auftakt werden am Nachmittag auf dem Theaterplatz und im DNT die künstlerischen Ergebnisse zweier Ferienworkshops gezeigt. Dabei handelt es sich um die Projekte "WE-DANCE - Street Side" und "Unsere Stadt". (wk)

Blois feiert 20 Jahre Städtepartnerschaft mit Weimar
Im französischen Blois wird ab heute die 20jährige Städtepartnerschaft mit Weimar gefeiert. Bereits gestern ist dazu eine Weimarer Delegation an der Spitze mit Oberbürgermeister Stefan Wolf, der Beigeordneten Claudia Kolb und und weimar-GmbH-Geschäftsführerin Ulrike Köppel in Blois eingetroffen. Sie werden unter anderem begleitet von sechs Jugendlichen aus Weimarer Regelschulen sowie von Fechtern des Polizeisportvereins. Die Feierlichkeiten beginnen heute mit einem Arbeitstreffen, unter anderem zum Thema Bürgerbeteiligung und Stadtsanierung. Morgen werden von den Weimarern mitgebrachte Gingko-Bäume gepflanzt, und eine Straße in Blois erhält den Namen "Rue de Weimar". Höhepunkt wird ein abendlicher Jubiläumsfestakt in der "Halle aux Grains" sein. Zu dem stoßen dann auch die über 260 Weimarer Bürgerreisenden, die gestern ins belgische Mons aufgebrochen waren, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas. - Weimar hatte die 20-jährige Städtepartnerschaft mit Blois bereits am 10. Juli gefeiert. Dazu waren 50 Gäste aus der französischen Partnergemeinde gekommen. (wk)

Arbeitgeberpräsident fordert rasche Integration der Flüchtlinge
Deutschlands Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat gestern in Weimar die hohe Zahl an Asylbewerbern als Chance für Deutschland bezeichnet. In den kommenden Jahren fehlten Millionen Arbeitskräfte, sagte Kramer bei seiner Rede in der Weimarhalle. Diese Lücke könnten Asylbewerber schließen und somit helfen, die Sozialsysteme zu erhalten. Voraussetzung sei eine rasche Integration der Flüchtlinge. Kramer erinnerte, daß ab den 50er Jahren Millionen von Arbeitsplätze nur dadurch besetzt werden konnten, weil aus anderen Ländern Arbeiter abgeworben wurden. - Der Arbeitgeberpräsident war Gestredner auf dem gestrigen 14. Unternehmertag des Thüringer Wirtschaftsverbandes in Weimar. Teilgenommen hatten rund 400 Unternehmer und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft des Freistaates. In Foren und Podiumsgesprächen ging es unter anderem darum, wie mit neuen Produkten neue Märkte erschlossen werden und wie einwandernde Ausländer fehlende Fachkräfte ersetzen könnten. Mit dem Treffen feierte Thüringens Wirtschaftsverband auch sein 25-jähriges Bestehen. (wk)

Bürger können neuen Namen für Hans-Wahl-Straße vorschlagen
Zur Umbenennung der Hans-Wahl-Straße am Goethe-Schiller-Archiv ist jetzt die angekündigte Bürgerbeteiligung eröffnet worden. Namensvorschläge können bis zum 31. Oktober an die Stadtverwaltung, Abteilung Geoinformation und Statistik eingereicht werden. Die Namen sollen entweder einen örtlich-geografischen Bezug oder einen zum Archiv haben. Die eingereichten Vorschläge werden dem Kulturausschuß vorgelegt, der dann dem Stadtrat daraus ausgewählte Namen zum Beschluß empfiehlt. Bereits abgegebene Vorschläge sollen in die Auswahl mit einfließen. So hatten die Grünen vorgeschlagen, die Straße nach Luise von Göchhausen oder Großherzogin Sophie zu benennen. Göchhausen habe durch ihre Abschrift den Urfaust vor dem Vergessen bewahrt, die Herzogin Sophie wesentlich die Errichtung des Goethe-Schiller-Archivs befördert, hieß es. - Die Grüne-Stadtratfraktion hatte die Bürgerbefragung angeregt. (wk)

Stadtmuseum lädt zu neuer Sonderausstellung
Das Stadtmuseum eröffnet in der kommenden Stunde seine neue Sonderausstellung. Gezeigt werden bis zum 8. November Skulpturen und Objekte von Keramiker Reinhard Keitel und Fotografien von Musiker Roland Rynkowski. Beide seien Meister im Umgang mit "Ton" und mit "Tönen", heißt es in der Einladung. Die Doppelung solle auch der Ausstellungstitel "BrennWeiten" veranschaulichen. Die Lobreden bei der Vernissage halten die Kunstwissenschaftlerin Doris Weilandt und der Schauspieler Thomas Thieme. Anschließend wird auf dem Goetheplatz in einer Performance ein multimediales Kunstprojekt präsentiert. Keitel will eine keramischen Großplastik in Form einer Feuer-Skulptur erschaffen, Rynkowski mit seiner Band "Rest of best" dazu Klangkollagen bieten. (wk)

OB-Büro erwartet Vorschläge für Silberne Ehrennadel
Bis zum 31. Oktober können auch wieder Vorschläge für die "Silberne Ehrennadel" eingereicht werden. Bewerbungen mit ausführlicher Begründung nimmt das Büro des Oberbürgermeisters entgegen. Die Auszeichnung wird vom Stadtoberhaupt für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen. Dies können freiwillige Arbeiten in den Bereichen Wissenschaft, Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Sozialwesen, Sport oder des öffentlichen Lebens sein. Bis zu drei Bürger können so geehrt werden. Wann diesmal die Auszeichnung übergeben wird, steht noch nicht fest. (wk)

Lebenshilfe zeigt workshop-Programm
Die Ergebnisse eines workshops haben heute Nachmittag auch Musik- und Theaterbegeisterte Schützlinge des Lebenshilfe-Werkes Weimar/Apolda öffentlich gezeigt. Im Tasifan-Zelt Am Papiergraben führten zehn Menschen mit Handycap vor, was sie eine Woche lang geprobt und gespielt haben. Die teils schwer seelisch Beeinträchtigten hatten in Friedrichsrode mit zwei Musikern und Musiktherapeuten geübt. - Das Musik- und Stand-Up-Theater-Programm beim "Tasifan" hatte den Titel "Verrückte Indi-Musik". Im Anschluss waren Publikum und Mitwirkende zu einem gemeinsamen Imbiss zusammen. (wk)

Museum für Ur- und Frühgeschichte erhält Qualitätssiegel
Das Museum für Ur- und Frühgeschichte hat gestern das Museumssiegel des Thüringer Museumsverbandes erhalten. Damit werden Einrichtungen unter anderem dafür ausgezeichnet, daß sie überdurchschnittlich viele Besucher anziehen. Neben der hohen Qualität der Ausstellung wurde außerdem die Barrierefreiheit und die neue Internetpräsentation gewürdigt. Die Sammlung des Museums für Ur- und Frühgeschichte gilt mit seinen über 400.000 prähistorischen Exponaten als eine der bedeutendsten in Europa. - Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Stiftung Leuchtenburg. Überdies erhielten zwei Persönlichkeiten der Thüringer Museumsarbeit die Bernhard-von-Lindenau-Medaille. - Vor fünf Jahren erhielt das Weimarer Stadtmuseum das Qualitätssiegel des Museumsverbandes. (wk)

Klassik-Stiftung schließt "Deutsche Welterbestätten"
Die Fotoausstellung der Klassik-Stiftung über die Deutschen Welterbestätten endet an diesem Wochenende. Die großformatigen Panoramabilder in der Orangerie Belvedere sind nur noch bis Sonntag zu sehen. Der prominente Reiseautor und Fotograf Hans-Joachim Aubert habe alle deutschen Welterbestätten vom Aachener Dom bis zum Wattenmeer abgelichtet, heißt es in der Mitteilung der Klassik-Stiftung. - Nicht mehr lange in freier Natur sind auch die mediterranen Pflanzen des Parks zu sehen. Die kommen nach Ausstellungsende zur Überwinterung zurück in den Nordflügel der Orangerie. (wk)