Landesregierung stellt Weichen für Aufgabe von Weimars Kreisfreiheit
Nachricht vom 23.September 2015
In Erfurt hat gestern die Landesregierung ein erstes Papier zur Gebietsreform verabschiedet, nach der Weimar seine Kreisfreiheit verlieren würde. Nach dem Kabinettsentwurf, in dem die künftigen Mindestgrößen von Kreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden fesgelegt sind, sollen kreisfreie Städte mindestens 100.000 Einwohner haben. Damit hätten nur Erfurt und Jena die Chance, kreisfreie Stadt zu bleiben. - In Weimar weist Oberbürgermeister Stefan Wolf immer wieder darauf hin, daß die Stadt mit Aufgabe seiner Kreisfreiheit jährlich rund 10 Millionen Euro Sonderzuweisung für seine Kultur verlöre. Weimar habe mit dem DNT und der Klassik-Stiftung wesentlich höhere Lasten zu tragen als andere Städte. Als Teil des Landkreises hätte die Stadt durch die zu zahlende Kreisumlage überdies 15 Millionen Euro weniger im Stadtsäckel, so Wolf. Auch Landrat Hans-Helmut Münchberg meint, es würde nichts besser, wenn Weimar eingekreist wäre. Münchberg verweist dabei auf die "Leuchtkraft" Weimars, die auf das Umland strahle. Weimars CDU-Kreisvorsitzender Jörg Geibert sagte, es sei abenteuerlich anzunehmen, der Landkreis beteilige sich an Weimars Kulturkosten. (wk)
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