Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. September 2019
Schüler fordern wieder mehr Klimaschutz
Über 100 Schüler sind heute Mittag wieder für mehr Klimaschutz durch die Innenstadt gezogen. Die Demo begann am Goetheplatz und ging zunächst über die Wielandstraße zum Theaterplatz. Nach einer Zwischenkundgebung am Wittumspalais zogen die jungen Klima-Aktivisten durch die Schillerstraße zum Markt und von dort weiter über die Kauf- und Jakobstraße sowie den Graben zurück zum Goetheplatz. Die Jugendlichen beteiligten sich damit wieder an der bundes- und weltweit organisierten Schüler-Freitags-Demo "Fridays for Future". Weimar gehört seit März zu den rund 200 Orten in Deutschland und den über 90 Ländern der Erde, in denen Jugendliche regelmäßig für das Klima in den Schulstreik treten. (wk)
Klima-Bündnis übergibt Klima-Manifest
Das Klima-Bündnis Weimar hat heute Vormittag sein "Umwelt- und Klima-Manifest" mit fast 600 Unterschriften an den Oberbürgermeister übergeben. Mit dem 10-Punkte-Katalog fordert die Bürgerinitiative, Weimar bis 2025 zur klimaneutralen Stadt zu entwickeln. Dazu soll Weimar unter anderem vollständig auf Ökostrom umstellen und auf klimaneutrale Mobilität setzen. Wenn ein so großes Unternehmen wie Bosch es schaffe, binnen eines Jahres klimaneutral zu werden, sollte dies für eine Stadt binnen sechs Jahren machbar sein, hieß es. - Unterdessen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Thüringen einen offenen Brief an Peter Kleine gerichtet. Auch darin wird der Oberbürgermeister aufgefordert, alles dafür zu tun, daß die Stadt klimaneutral werde - allerdings erst bis spätestens 2040, heißt es. Dabei wird bereits derzeit in den Stadtrat-Ausschüssen ein Antrag der Grünen-Fraktion diskutiert, daß Weimar schneller zu einer klimaneutralen Stadt werden soll. (wk/mt)
Bundes-Grüne fordern, Fliegen zu verteuern
Die Grünen im Bundestag haben heute in Weimar ein Ende der Subventionen beim Fliegen gefordert. Wie auf Diesel oder Benzin solten auch auf Kerosin Energiesteuern erhoben werden. Gleichzeitig sei auf alle Flugreisen die Mehrwertsteuer zu erheben, hieß es heute zum Abschluß der Fraktions-Klausur in Weimar. Vorgestellt wurde ein 16-seitiges Klimaschutzprogramm mit dem Titel "Handeln jetzt!". Zu den mehr als 70 Einzelmaßnahmen gehören auch ein Verbot für neue Ölheizungen aber auch Förderungen und Investitionen für klimafreundliches Verhalten. -
Außerdem ging es bei der dreitägigen Klausur um die Versorgung in ländlichen Regionen mit Ärzten, schnellem Internet und öffentlichem Nahverkehr. Weitere Themen war der Stopp der "Waldvernichtung" weltweit und in Deutschland sowie der Kampf gegen den Rechtsextremismus. (wk)
Weimars Grüne laden zum Klima-Stammtisch
Um wirksamen Klimaschutz geht es ab der kommmenden Stunde auch beim Grünen-Stammtisch in der ACC-Galerie. Als Special-Gast ist die klimapolitische Sprecherin der Grüne-Bundestagsfraktion Lisa Badum angekündigt. Gefragt werde unter anderem, wo Klimaschutz in der Stadt, im Land und im Bund ansetzen müsse und warum sich so lange nichts getan habe. Dabei werde Lisa Badum insbesondere über Klimapolitik auf Bundesebene und die Versäumnisse der Bundesregierung berichten, heißt es in der Einladung. Die richtete sich an alle interessierten Weimarer. (wk)
"Salamanca leben" feiert 10-Jähriges
Der Weimarer Verein "Salamanca leben" begeht morgen sein 10-Jähriges Jubiläum. Alle Mitglieder, Förderer und Unterstützer sind eingeladen zu gemeinsamen Erinnern und Gesprächen. Dabei soll es darum gehen, wie die Bereitschaft zum gemeinsamen Unterricht an Weimars Schulen weiter gestärkt werden kann. -
Der Verein hatte sich 2009 gegründet um gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung zu fördern. Zusammen mit dem Lebenshilfewerk Weimar-Apolda hatten die Aktiven die Integrative Grundschule "Anna Amalia" auf den Weg gebracht. -
Der Name "Salamanca leben" bezieht sich auf die UNESCO-Konferenz zur "Pädagogik für besondere Bedürfnisse" vom Juni 1994 im spanischen Salamanca. (mt/wk)
Linke lädt zu Friedensfest
Die Weimarer Linke hat für morgen Nachmittag zu ihrem jährlichen Friedensfest auf den Theaterplatz geladen. Unter dem Motto "Frieden vor Ort" wollen sich dort bei Live-Musik, Lesungen und Gesprächen auch wieder verschiede friedensbewegte Initiativen vorstellen: So der Verein "Welt ohne Waffen", "Attac Weimar" und die Initiative für einen Thüringer Rüstungskonversionsfonds. Eröffnet wird das Fest durch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Außerdem will der Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft Torsten Schleip das Wort nehmen. In der Schillerstraße will der "Welt ohne Waffen"-Verein mit einem "Rüstungswettlauf zweier Atombomben-Attrappen" auf die Gefahr der Hochrüstung hinweisen. (mt)
Weimar erhält Bundesförderung für Wasserstoffkonzept
Die Stadt Weimar könnte künftig im Verkehrsbereich verstärkt auf Wasserstoffantrieb und Brennstoffzellentechnologie setzen. Wie die finanzpolitische Sprecherin der CDU im Bundestag Antje Tillmann mitteilt, ist die Kulturstadt eine von neun ausgewählten Regionen Deutschlands, die dabei vom Bundesverkehrsministerium unterstützt wird. Weimar erhält demnach Geld aus dem Fördertopf für die Umsetzung des "Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie". Damit könne in den kommenden zwei Jahren vor Ort ein Netzwerk von Akteuren aus Politik, kommunalen Betrieben, Industrie, Gewerbe und Gesellschaft entwickelt werden, heißt es. Zudem werde die Stadt in den zwei Jahren organisatorisch und inhaltlich bei der Erstellung eines Wasserstoffkonzepts beraten. -
Die Bewerbung Weimars für eine solche Förderung war von der CDU-Fraktion im Stadtrat initiiert worden. (wk)
Staatsanwalt erhebt Anklage gegen Zwiebelmarkt-Schläger
Nach dem angeblichen Übergriff auf eine junge Frau auf dem vergangenen Zwiebelmarkt hat die Staatsanwaltschaft Erfurt jetzt Anklage erhoben. Verantworten vor dem Amtsgericht Weimar müssen sich demnach zwei Syrer und ein Iraker wegen gemeinschaftlicher gefährliche Körperverletzung. Laut Sprecher Hannes Grünseisen sollen die Beschuldigten im Alter von 21, 25 und 32 Jahren Festbesucher sowie Sicherheitsmitarbeiter angriffen und verletzt haben. Für eine konkrete Teilnahme weiterer Personen an der Tat gebe es keine Beweise. Auch die anfänglichen Vorwürfe sexueller Belästigung wurden fallengelassen. -
Laut Ermittlungen hat eine Tätergruppe versucht, eine 20-Jährige gegen ihren Willen in ihren Tanzkreis zu ziehen. Zur Schlägerei soll es gekommen sein, als ihr Freund sowie Bekannte der Frau eingeschritten seien. (wk)
Schüler vermuten Bunker unter Schillergymnasium
Mit einem sogenannten Geo-Radargerät untersucht seit gestern eine Spezialfirma aus Dresden den Untergrund an Weimars Schillergymnasium. Laut Medienmeldung kommt der Auftrag von einer Schüler-Arbeitsgemeinschaft zum Fach Geschichte. Nach deren Recherchen könnte ein Bunker unter der Schule sein. Dies würden Luftbilder aus Kriegsjahren vermuten lassen. Auch andere Hinweise ließen auf einen Hohlraum schließen, heißt es von der Arbeitsgemeinschaft. Die hat die Untersuchung auch aus Spenden finanziert. Über 4.000 Euro sollen zusammengekommen sein. Die Ergebnisse der Geo-Experten werden in der kommenden Woche erwartet. (wk)
Anti-Rechts-Bündnis sagt Protestaktion ab
Weimars Bündnis gegen Rechtsextremismus hat seinen Aufruf zum Protest gegen die Samstag-Kundgebung der sogenannten "Patrioten für Deutschland" zurückgenommen. Das hat gestern ein Bündnissprecher RadioLOTTE Weimar mitgeteilt. Der Grund: Die Rechtsextremen haben ihren Aufmarsch abgesagt. Zuvor hatte eine gerichtlich bestätigte Auflage die Kundgebung auf dem Theaterplatz nur für die frühen Morgenstunden ab 6 Uhr 30 zugelassen. Vor 14 Tagen war der Aufmarsch der "Patrioten" am Nachmittag bei gleichzeitigen Kunstfestveranstaltungen zugelassen worden. Da ist morgen das Friedensfest der Linke angemeldet. (mt/wk)
Weimar-GmbH läßt "Weimar entdecken"
Die weimar-GmbH hat eine neue Ausgabe des Angebotsmagazins "Weimar entdecken" herausgebracht. Wie heute mitgeteilt, hat die Broschüre jetzt ein handlicheres Format und erhält Anregungen sowohl für individuell Reisende als auch für Gruppen. Dazu gehörten unter anderem Stadtführungen, thematische Rundgänge oder barrierefreie Angebote wie Kutsch- und Rundfahrten. Hinzu kämen kulinarische Programme und Ausflugstipps in die Umgebung sowie Empfehlungen zur Anreise oder zum Parken. -
Das Heft hat eine Auflage von 8.000 Stück und wird in der Tourist Info am Markt vertrieben. Auf Anfrage wird es versandt und kann in größeren Mengen unter tourist-info@weimar.de bestellt werden. (wk)
Thüringer Verwaltungen spielen Volleyball
Die Thüringer Verwaltungen spielen heute in Weimar Volleyball. Die Kulturstadt ist erstmals Ausrichterin des jährlich stattfindenden Turniers. Bei der 12. Veranstaltung treten in der Asbach-Sporthalle am Mittag 15 Mannschaften an. Sie kommen aus den Verwaltungen der Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Sondershausen, Nordhausen, dem Weimarer Land, dem Wartburg- und dem Kyffhäuserkreis sowie den Städten Eisenach, Suhl, Erfurt und Jena. Weimar ist mit einer Mannschaft der Stadtwerke und mit zwei Teams der Stadtverwaltung dabei. Die Sieger gewinnen unter anderem Karten für das DNT, das Bauhausmuseum oder die Eisbahn. (wk)
