Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. September 2019
Hafis-Dialog beginnt "neue Epoche"
Im traditionellen "Weimarer Hafis-Dialog" im Programm der Interkulturellen Wochen soll es nicht mehr allein um den Dialog mit iranischen Kulturschaffenden, Wissenschaftlern oder Journalisten gehen. Wie der Veranstalter Konrad-Adenauer-Stiftung mitteilte, hat mit der heutigen 10. Veranstaltung der Reihe eine "neue Epoche" begonnen. Nun würden in Weimar allgemein menschenrechtliche Fragen mit internationalen Gesprächspartnern diskutiert. So war für heute der Theologe Konrad Hilpert aus München angekündigt. Er las im "mon ami" aus seinem Buch "Ethik der Menschenrechte" über die "Ohnmacht gegenüber dem Bösen". Danach warfen die Wissenschaftlerin Beate Rudolf vom Deutschen Institut für Menschenrechte, Weimars Ausländerbeauftragte Ulrike Schwabe und die Menschenrechtsaktivistin Maede Soltani die Frage auf: "Was können wir tun?". (wk)
Sportverein gewinnt mit "Platz geben statt Geld einnehmen"
Der 1. Badmintonverein Weimar hat den "Großen Stern des Sports" in Bronze erhalten. Mit dem Breitensportpreis der VR-Bank und des Olympischen Sportbundes wurde die Vereinsaktion "Platz geben statt Geld einnehmen" gewürdigt. Die Aktiven tragen statt einer Sponsor-Werbung das Logo der Deutschen Knochenmarkspender-Datei auf der Sportkleidung - einer Einrichtung, die an Blutkrebs erkrankten Menschen hilft. Auch hätten sich bereits viele Vereinsmitglieder und deren Angehörige als Stammzellenspender registrierenlassen. -
Der mit 1.000 Euro dotierte "bronzene Stern" berechtigt den Badminton-Verein zur Teilnahme an der nächsten Runde im Wettbewerb um den "Silbernen Stern des Sports" auf Landesebene. (wk)
Wissenschaftler diskutieren musikalische Moderne
Im Hochschulzentrum am Horn hat heute eine zweitägige Konferenz zum Thema "Bauhaus und die musikalische Moderne in der Weimarer Republik und in Israel" begonnen. Neben verschiedenen Professoren der Weimarer Musikhochschule sind laut Ankündigung namhafte Referenten aus Israel, den USA und Deutschland beteiligt. Zum Rahmenprogramm gehören bei der Achava-Veranstaltung auch mehrere Konzerte. Das Bauhaus sei nicht nur als Kunstschule konzipiert gewesen, sondern als eine Art Laboratorium für Ästhetik der Moderne, heißt es zum Hintergrund. Die Bedeutung des Bauhauses für die moderne Musik in der Weimarer Republik sei bisher ebenso wenig erforscht wie der Einfluss auf die musikalische Moderne in Palästina und später in Israel. (wk)
Oberbürgermeister verhängt Haushaltssperre
Oberbürgermeister Peter Kleine hat mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre erlassen. Dazu habe er sich wegen des "weiteren Auseinanderdriftens von Einnahmen und Ausgaben" entschieden, heißt es in einer gestern Abend abgegeben Erklärung aus dem Rathaus. Dernach ist die negative Haushaltsentwicklung insbesondere durch Einnahmerückgänge bei der Einkommenssteuer sowie Mehrausgaben im Sozialbereich enstanden. Die Deckungslücke betrage aktuell rund 1,6 Millionen Euro. Mit der Haushaltssperre würden bis auf Weiteres nur noch Ausgaben getätigt, zu denen die Stadt gesetzlich oder vertraglich verpflichtet sei, heißt es weiter. Dazu zählten auch unaufschiebbare Aufgaben, wie etwa der Unterhalt von Versorgungs-, Bildungs- und anderen Einrichtungen. -
Noch vor sechs Tagen hatte die Stadt Gerüchten über eine Haushaltssperre widersprochen. Die gegenwärtige Situation sei allerdings "angespannt", hieß es da auf Nachfrage von RadioLOTTE Weimar. (wk)
Touristen erleben "Bach in Weimar"
Mit einer interaktiven Multimedia-Ausstellung werden Weimar-Touristen jetzt auch über das Wirken von Johann Sebastian Bach in der Stadt informiert. In der Bastille des Stadtschlosses ist gestern Mittag der sogenannte Erlebnisort "Bach in Weimar" eröffnet worden. Ein Wandpanorama, illustrierte Texttafeln und Bildschirm-Informationen geben Aufschluß über Bachs wichtige Lebensjahre in Weimar. Thematisiert werden unter anderem seine umfangreiche Tätigkeiten am Hof, sein Aufstieg vom Hoforganisten zum Konzertmeister, ebenso das turbulente Leben in einer kinderreichen Familie. Schließlich geht es auch um Bachs Aufbruch nach Köthen und den damit verbundenen Arrest in der Bastille. Die Schau stehe bewusst als Gegensatz zum unsanierten Umfeld, hieß es zur Ausstellungseröffnung. -
Das Projekt ist Teil der Kampagne "Bach in Thüringen entdecken". Die wird seit zwei Jahren von der weimar-GmbH sowie dem Stadtmarketing Arnstadt entwickelt und vom Thüringer Wirtschaftsministerium bezahlt. (mt/wk)
Gesundheitsamt meldet Fall von Hepatitis A
An einer Weimarer Grundschule ist ein Kind an Hepatitis A erkrankt. Dabei handelt es sich um eine durch Viren übertragbare Leberentzündung. Hepatitis A sei die häufigste, aber auch am wenigsten bedrohliche Form, teilt das Gesundheitsamt mit. Demnach wurden die Eltern der betroffenen Schule umgehend über den Fall informiert und in der Einrichtung sofort desinfizierende Maßnahmen eingeleitet. Die Kinder sind aufgefordert, sich nach dem Toilettengang gründlich die Hände zu waschen. Ebenso gebe es die Möglichkeit einer nachträglichen Schutzimpfung. Alle Kontaktpersonen, wie zum Beispiel die Klassenkameraden, sollen bei typischen Krankheitserscheinungen umgehend den Arzt aufsuchen und ihre Gemeinschaftseinrichtung informieren. Auftreten könnten grippeähnliche Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Außerdem gehörten ein Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen sowie eine Abneigung gegen fettiges Essen zu den typischen Symptomen. (wk)