Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. September 2019
Kindergärten werden "Haus der kleinen Forscher"
Mit dem Titel "Haus der kleinen Forscher" sind heute in Weimar 22 Thüringer Kindergärten und Grundschulen für ihre frühe naturwissenschaftliche Bildungsarbeit geehrt worden - davon neun Einrichtungen zum ersten Mal. Außerdem wurden sogenannte "MINT-freundliche" Schulen ausgezeichnet. Sie setzten ihre Bildungsschwerpunkte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ebenso erhielten Ehrenamtliche Urkunden und Zertifikate, die unter anderem den Wettbewerb "Jugend forscht" unterstützen. -
Zu dem "Gala-Empfang Jungforscher" in der Weimarhalle hatte die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung STIFT gemeinsam mit den Thüringer Ministern für Wissenschaft und Bildung Wolfgang Tiefensee und Helmut Holter eingeladen. (mt/wk)
Wolfram Wiese will "ins Gespräch kommen"
Weimars neuer Stadtrat Wolfram Wiese will statt der bisher üblichen allgemeinen Bürgersprechstunden mit thematischen Schwerpunkten "Ins Gespräch kommen". So nennt der Parteilose aus der SPD-Fraktion seine Gesprächsreihe, zu der auch nicht in die Partei-Geschäftsstelle, sondern an verschiedene Orte in der Stadt eingeladen werden soll. Zum heutigen Auftakt war das Thema "Alleinerziehend in Weimar" angekündigt. Darüber spricht Wiese zur Stunde mit Betroffenen im Familienzentrum, Abraham-Lincon-Straße. Er wolle feststellen, wo die größten Probleme auftreten und wie ihnen auf lokaler Ebene geholfen werden könne, hieß es in der Einladung. (mt/wk)
Weimarer Musikschüler erhalten WESPE-Preis
Beim Jugend-Musiziert-Sonderwettbewerb für zeitgenössische Werke in Münster waren am Wochenende auch Musikschüler aus dem Musikgymnasium Belvedere unter den Preisträgern. Wie heute mitgeteilt, gewannen ein Duo und das "Trio Fulminante" den WDR-3-Klassikpreis. Zum Duo gehören der Klarinettist Jakob Plag und die Pianistin Chiara Martina Rubino, das Trio besteht aus Mikhail Kambarow am Klavier, Xenia Lemberski an der Violine und Damian Klein am Violoncello. Jakob Plag erhielt überdies einen Preis in der Solowertung in der Kategorie "Werk der verfemten Musik". -
Am WESPE genannten Musikwettbewerb können nur junge Musiker teilnehmen, die schon einen ersten oder zweiten Preis im aktuellen Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" errungen haben. Sie müssen sich mit noch nicht aufgeführten, weniger bekannten oder schwer zu interpretierenden Werken auseinandersetzen. (mt/wk)
Horwitz tritt nach Motorradunfall wieder auf
Der in Niedergrunstedt lebende Schauspieler, Chansonnier und Autor Dominique Horwitz ist nach seinem schweren Motorradunfall offenbar wieder vollständig hergestellt. Laut Medienberichten tritt der 62-Jährige vom 1. bis 6. Oktober mit Chansons von Jacques Brel im Tipi am Kanzleramt in Berlin auf. Horwitz war im August mit seinem Motorrad auf einen Kleintransporter geprallt. Der hatte ihm auf der Ettersburger Straße die Vorfahrt genommen. Der Schauspieler wurde an der Schulter und am Bein verletzt und im Weimarer Klinikum behandelt. (wk)
Bauhaus-Uni richtet Bauphysiktage aus
Rund 140 Experten aus Wissenschaft und Praxis treffen sich heute und morgen bei den "Baupysiktagen" an der Bauhaus-Uni. Diskutiert wird laut Einladung vor allem, wie die Energiebilanz von Gebäuden nachhaltig verbessert werden kann, welchen Einfluss das Raumklima auf das Wohlbefinden hat und ob es dabei typische Verhaltensmuster in Bürogebäuden gibt. Außerdem stünden weitere aktuelle Fragen aus Forschung, Bauplanung und Ausführung auf dem Programm, heißt es. -
Die Bauphysiktage werden von Bauphysikern zuammen mit der TU Kaiserslautern sowie der Bauhaus-Weiterbildungsakademie veranstaltet. Sie finden alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt - seit 2011 erstmals wieder in Weimar. (wk)
Literaturwissenschaftler tagen zu "Buchenwald in Europa"
Unter dem Titel "Buchenwald in Europa" richtet das Goethe-Schiller-Archiv ab heute eine internationale Literatur-Tagung aus. Laut Ankündigung wollen Literaturwissenschaftler und Historiker unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg die unterschiedlichsten Texte aus dem und über das Lager ins Gespräch bringen. Dabei soll es auch um ideologisch umstrittene Bücher wie den ostdeutschen Beststeller "Nackt unter Wölfen", die Romane Semprúns oder Kertész, aber auch um weniger bekannte oder vergessene, sogenannte "Bericht-Literatur" gehen. Ebenso wie das Konzentrationslager Buchenwald selbst seien diese Texte ein internationales Ereignis, heißt es. Dies gelte es in den Vordergrund zu rücken. -
Veranstalter des dreitägigen Kongresses sind die Martin-Luther-Universität Halle, die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald sowie die Klassik-Stiftung. (mt/wk)
Buchenwald-Gedenkstätte erlaubt Suche nach weiteren Stollen
Bewacht von Sicherheitskräften und begleitet von einem MDR-Team soll am Steinbruch des ehemaligen KZ Buchenwald im Oktober nach weiteren möglichen Stollen gegraben werden. Das haben gestern die Gedenkstätte, das Landesamt für Archäologie und der MDR auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Hintergrund sind demnach jahrelange Recherchen des jetzt verstorbenen MDR-Autoren Peter-Hugo Scholz. Damit hätten sich Hinweise verdichtet, daß es nach den 1945 entdeckten zwei Stollen voller Raubgut weitere Stollen gebe. Sie waren unter Befehl der SS von Häftlingen im Steinbruch angelegt worden. -
Am Montag beginnt der MDR-Kultur eine siebenteilige Podcast-Serie von Peter-Hugo Scholz über "Die geheimen Depots von Buchenwald". (wk)
Autofahrer können Parkgebühren mit dem Handy zahlen
Autofahrer können jetzt ihre Parkgebühren in Weimar auch per Mobiltelefon bezahlen. Dafür haben gestern alle 33 Parkscheinautomaten der Stadt Aufkleber mit Informationen der neuen Dienstleister und ihre Anleitungen erhalten. Der Parkvorgang läßt sich per App, Anruf oder auch per SMS starten. Die Parkzeit kann nach Bedarf gestoppt oder verlängert werden. So entfielen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets, hieß es gestern im Rathaus. Demnach addieren die verschiedenen Anbieter für diesen Komfort unterschiedliche Zuschläge auf die kommunale Parkgebühr. Kooperationspartner der Stadt ist dabei die Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung "smartparking". (wk)
Erfurter Gremien diskutieren "Petersberg-Museum"
Auf dem Erfurter Petersberg geht es heute möglicherweise um die Zukunft des Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte in Weimar. Präsentiert von der Staatskanzlei und dem Landesamt für Archäologie werden laut Einladung "Ideen zu einem Landesmuseum auf dem Petersberg". Die dort geplante Einrichtung soll, wie es zuvor hieß, "die wichtigsten Aspekte der Landesgeschichte von der Eiszeit bis in die Neuzeit" vermitteln. Dabei könnten "die Sammlungen des Weimarer Museums für Ur- und Frühgeschichte eine gewichtige Rolle" spielen. Laut Mitteilung von Weimars Grüne sind zu der Präsentation Mitglieder der Kulturausschüsse des Erfurter Stadtrates und des Landtages eingeladen, aber keine Mitglieder von Weimarer Gremien. Sollte das heißen, Weimars Museum bleibt unangetastet, sei das zu begrüßen. Andernfalls wäre es eine Zumutung, das Papier unter Ausschluss der Stadt Weimar zu präsentieren, so die Grünen. (wk)