Viehauktionshalle wird Gedenkort
Nachricht vom 07.Mai 2015
An der abgebrannten Viehauktionshalle soll ein würdiger Erinnerungsort entstehen. Darüber herrschte nach dem gestrigen Treffen von Verantwortlichen vor Ort offenbar Einigkeit. Man wolle bei der Entwicklung eines solchen Erinnerungsortes an einem Strang ziehen, hieß es danach in einer gemeinsamen Erklärung von Stadt und Landtag. Dessen Präsident Christian Carius, Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf und Konsum-Geschäftsführerin Sigrid Hebestreit waren vor Ort zusammen mit dem Vize-Direktor der Buchenwald-Gedenkstätte Rikola-Gunnar Lüttgenau und Annegret Schüle, der Kuratorin des Erfurter Topf-und-Söhne-Erinnerungsortes. Nach dem Vorbild könnte auch in Weimar aus Brand-Resten der Viehauktionshalle und den danebengelegenen Hetzerhallen eine Gedenkstätte enstehen, so erste Überlegungen. Lüttgenau sagte, die in der Viehauktionshalle für den Abtransport in Vernichtungslager zusammengetriebenen 900 Juden seien namentlich bekannt. Es wäre jetzt die Zeit, an diesem Ort würdig an deren Schicksale zu erinnern. Mit bei der Besichtigung war auch Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen. Deren STADTLAND-Ausstellung sollte eigentlich am 28. Mai in der Viehauktionshalle eröffnet werden. Nun hofft Behzadi, die Schau einen Monat später an dem Ort teils unter freiem Himmel und teils in der großen Hetzerhalle zeigen zu können. (wk)
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