Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. September 2009
CDU will das Thema "Verbrennen"erneut im Stadtrat behandeln lassen
Die CDU-Fraktion im Stadtrat will das Thema "Verbrennen von privatem Gartenabfall" wieder zur Diskussion stellen. Das bisherige Verbot lasse offenbar noch Ausnahmen zu, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung.
Die CDU will nun im Stadtrat klären lassen, unter welchen Umständen das Verbrennen doch erlaubt sei. Auch sollten für die Ortsteile neue Annahmestellen für Gartenabfälle geschaffen werden können.
Wegen zahlreicher Bürgerbeschwerden und Anstieg der Feinstaubbelastung sind Brenntage in Weimar ab diesem Herbst nicht mehr zugelassen. Abfälle können dafür kostenlos im Wertstoffhof abgegeben werden.
(srk)
Lauinger will Arbeitsplätze in der Region schaffen
Der Erfurt-Weimarer Grünen-Direktkandidat für die Bundestagswahl, Dieter Lauinger, will sich im Fall seiner Wahl vor allem für Arbeitsplätze in der Region einsetzen. Die seien hier durch den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen, sagte Lauinger heute bei Radio LOTTE Weimar. Mit ihm im Bundestag wäre die Grünen-Position in Thüringen gestärkt. Sein großes Politik-Ziel sei die Abschaffung der Wehrpflicht. An eine mögliche rot-rot-grüne Thüringer Koalition glaubt Lauinger nicht. Die SPD würde die Gespräche nur führen, um Zeit bis zur Bundestagswahl zu bekommen, so der Grünen-Kandidat.
(wk)
Herderkirche meldet den Guß der neuen Glocken als gelungen
Alle Weimarer, die für die neuen Glocken der Herderkirche gespendet haben, können aufatmen. Der Guß der drei Bronze-Glocken ist gelungen. Wie die Kirchenleitung mitteilte, sei das Geläut exakt gestimmt und die Außengestaltung überzeugend. Am morgigen Freitag werden die drei Glocken mit einem LKW nach Weimar gebracht. Geschmückt sollen sie dann in einem öffentlichen Umzug vom Neuen Museum zum Herderplatz gefahren werden. -
Die neuen Glocken waren Anfang September in Passau gegossen worden. Das Metall mußte dort über zwei Wochen in den Formen aushärten. Die Gestaltung der Glockenwandungen hatte der Weimarer Künstler Walter Sachs übernommen.
(wk)
Im Schiller-Museum ist am Abend die Ausstellung über "Schillers Schädel" eröffnet werden. Bis zum Ende des Jahres wird die Geschichte der Schädel-Forschung gezeigt. Zu sehen sind unter anderem Schillers Totenmaske, moderne Gesichtsrekonstruktionen und Schiller-Porträts. Die Besucher könnten auch die letzten DNA-Untersuchungen der bisher im Schiller-Sarg befindlichen Knochen nachvollziehen, heißt es. Die zweijährigen Vergleiche mit Erbmaterial der Schiller-Familie hatten ergeben, daß keiner der beiden mutmaßlichen Schädel von Friedrich Schiller stammten. (wk)
SPD und CDU wollen heute Abend erneut die Chancen für eine schwarz-rote Koalition in Thüringen prüfen. Bei dem Sondierungsgespräch in Erfurt geht es vor allem um Innen- und Europapolitik und um Justizfragen. Gestern hatte sich die SPD mit der LINKEN und den Grünen getroffen. Wie es heißt, soll es dabei aber keine Annäherung gegeben haben. Laut SPD-Landeschef Christoph Matschie soll nun am Mittwoch nach der Bundestagswahl entschieden werden, mit welchem Partner man in formelle Koalitionsverhandlungen eintreten werde. (ddp/srk)
Rund 40 Weimarer reisen heute Nachmittag zur Europäischen Entente-Florale-Preisverleihung nach Cardiff. Zur Delegation gehören die Stadtspitze, Mitarbeiter der Verwaltung und weitere Beteiligte des Begrünungswettbewerbs. In der Hauptstadt von Wales will morgen Abend die Jury die Medaillen vergeben. Ob bei den zehn Bewerber-Städten Weimar ausgezeichnet wird, ist ungewiß. Die internationale Bewertungskommission habe sich im August zwar überaus positiv gezeigt, hieß es am Dienstag im Weimarer Rathaus. Bemängelt wurde aber die Verunreinigung der Stadt durch Grafitti. (wk)
Bei Jena wird heute Mittag der neue, sechs-spurig ausgebaute Autobahn-Abschnitt zwischen Jena-Zentrum und Göschwitz freigegeben. Zu diesem gehört auch die zweite Röhre des Lobdeburgtunnels. Die Arbeiten an dem knapp sieben Kilometer langen Abschnitt dauerten mehrere Jahre und sollen rund 140 Millionen Euro gekostet haben. Wie es heißt, soll die komplett breitere Autobahn mit dem neuen Jagdbergtunnel aber erst Ende 2012 für den Verkehr freigegeben werden. (srk)
Die fünf Thüringer Landtagsfraktionen wollen erstmals zusammen gegen Rechtsextremismus vorgehen. Eine entsprechende Erklärung soll während der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments am nächsten Dienstag verabschiedet werden. Die künftige Landesregierung soll mit dieser Erklärung aufgefordert werden, auf ein neues NPD-Verbotsverfahren hinzuwirken. Diesen Vorstoß unterstützt jetzt auch die CDU. Ihre neue Fraktion hat sich nun mit einem entsprechenden Beschluß dieser Initiative angeschlossen. Bisher hatte die CDU ein gemeinsames Vorgehen mit den anderen Parteien abgelehnt. Grund dieser Ablehnung war stets, daß sie nicht zusammen mit den LINKEN stimmen wollte. (srk)
Eine Ausstellung über den organisierten Tod an Kindern in der NS-Zeit wird am Abend in der Marktstrasse eröffnet. Die Exposition dokumentiert an Einzelschicksalen die Kindereuthanasie in Thüringen. Insbesondere wird das Leiden der Opfer aufgegriffen, die in Stadtroda zu Tode gekommen sind. Dort war in der NS-Zeit das Zentrum der eigens geschaffenen sogenannten "Kinderfachabteilungen der Psychiatrie". In denen haben Ärzte, Schwestern und Pfleger an die 5000 Kinder und Jugendliche umgebracht. - Die Ausstellung ist im "LebensArt Laden am Palais bis zum 8.Oktober zu sehen. Sie wurde vom kommunalen Behindertenbeirat und Lebenshilfewerk organisiert. (sus/wk)
Der Präsident des SC 03 Weimar, Michael Hoeffer, ist mit der Ehrennadel des Landessportbundes ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurden die langjährigen Verdienste um die Führung des größten Weimarer Fußballvereins. Besonders habe er sich bei der Entwicklung eines Weimarer Sport- und Fußballzentrums auf dem Lindenberg engagiert, hieß es. Die Auszeichnung wurde Hoeffer gestern, einen Tag nach seinem 60. Geburtstag überreicht. (wk)
Zwei Kleintransporter haben noch unbekannte Täter in der Nacht zum Mittwoch aus einer Firma in Mellingen entwendet. Desweiteren wurde auch zahlreiches firmeneigenes wertintensives Spezialwerkzeug gestohlen. Das Beutegut soll insgesamt einen Wert von rund 100.000 Euro haben. Die Kriminalpolizei Weimar hat die Ermittlungen zum Diebstahl aufgenommen und sucht nach Zeugen. Die Kripo geht davon aus, daß für die Tat möglicherweise ein Sattelschlepper benutzt worden ist. (srk)