Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 17. Dezember 2009

Neues Museum öffnet wieder seine Pforten
Das Neue Museum am Rathenauplatz ist ab heute wieder geöffnet. Der Neo-Renaissancebau war nach der großen Jubiläumsschau "Das Bauhaus kommt aus Weimar" im Juli geschlossen worden. Die neue Dauerausstellung in der unteren Etage zeigt jetzt wieder zeitgenössische Kunst von 1945 bis zur Gegenwart. Dabei sind Materialbilder von Anselm Kiefer und Werke von Joseph Beuys zu sehen. Die obere Etage soll Wechselausstellungen vorbehalten sein. Dort will die Klassik-Stiftung moderne Kunst aus ihren Beständen zeigen. Unter anderem gehören dazu übriggebliebene Objekte der vom Mäzen Maenz abgezogenen Sammlung. Im Keller stellt die Bauhaus-Universität immer wieder aktuelle studentische Arbeiten aus. (wk)

Mit einem Informations- und Spendenstand will heute Weimars Ausländerbüro auf die Schicksale langjährig geduldeter Flüchtlinge aufmerksam machen. Dabei wird die Abschiebepraxis der deutschen Ausländerbehörden kritisiert. Die Betroffenen würden zur Rückkehr in ein Land gezwungen, aus dem sie aus Angst um ihr Leben geflohen seien, so Ausländerbauftragte Ulrike Schwabe. Dabei würden Ehemänner von ihren Frauen, Eltern von den Kindern und Kinder von ihren Geschwistern getrennt. Dagegen soll mit dem heutigen Auftritt vor Weihnachten ein Zeichen gesetzt werden. - Der Stand ist von 17 bis 18 Uhr am Frauentor vor der Deutschen Bank aufgebaut. (wk)

"West-Östlicher Diwan" bittet um Spenden
Die Finanzierung des Festivals "West-Östlicher-Diwan" steht noch immer auf unsicheren Füßen. Jetzt hat Festivalleiter Klaus Gallas sich mit einem Spendenaufruf an Firmen und Privatpersonen gewandt. Vor dem diesjährigen Festivalbeginn stand ein Förderbedarf von 240-tausend Euro in Rede. Bei der Bundes-Kulturstiftung in Berlin beantragte Fördermittel waren dort im letzten April abgelehnt worden. - Der "West-Östliche Diwan" soll künftig jedes Jahr Anfang August vor dem Kunstfest stattfinden. Mit den Veranstaltungen würden Brücken zwischen christlichem Europa und islamischem Kulturkreis gebaut, so Gallas. (wk)

Die weimar-GmbH hat den Weimarer Internetauftritt überarbeitet. Touristen können jetzt bereits über die Startseite von "weimar.de" Zimmer in der Kulturstadt buchen. Außerdem werden Höhepunkte der Stadt auffälliger beworben. Derzeit ist der Weihnachtsmarkt, die Wiedereröffnung des Bauhaus-Museums, der Opernball und die Verleihung des Menschrechtspreises thematisiert. Besonders freut sich die weimar-GmbH darüber, daß jetzt die Klassik Stiftung und das DNT redaktionell an der Seite mitarbeiten. - Wie weiter mitgeteilt wird, waren im zurückliegenden Jahr 5,7 Millionen Seitenzugriffe gezählt worden. Das seien elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (wk)

Van Steen ist Schirmherr von "Jedem Kind ein Instrument"
Der ehemalige DNT-Generalmusikdirektor Jac van Steen ist neuer Er löst den Berliner Cellisten Alban Gerhard ab, der diese Verantwortung zeitlich nicht mehr wahrnehmen konnte. Initiativen-Gründerin Ilka Zinkel hofft nun auf stärkeren Beistand bei der Suche nach Finanzpartnern. Van Steen habe noch gute Kontakte nach Weimar und zugleich ins Ruhrgebiet. Dort ist die Idee, daß jedes Kind in der Grundschule ein Musikinstrument erlernen soll, bereits erfolgreich umgesetzt. - An der Initiative beteiligen sich in Weimar und dem Landkreis bisher die Cranach-Schule, die Scholl-Schule in Apolda und die Grundschule in Niederzimmern. Im kommenden Schuljahr sollen drei Schulen dazukommen. Bisher bezahlte das Land Thüringen 10.000 Euro für Instrumente, 1.000 Euro an jede Schule zur Erstausstattung und rund 70 Prozent der Gebühren für finanzschwache Eltern. (wk)

Das Rathaus am Markt ist heute geschlossen. Die gesamte Belegschaft ist zu einer Exkursion nach Jena unterwegs. Der einmal jährlich anstehenden Ausflugstag soll mit der Weihnachtsfeier verbunden werden, teilt der Stadtpressesprecher mit. Im Jenaer Stadtmuseum werde man die Historische Weihnachtsausstellung in Augenschein nehmen und sich dabei Anregungen für die "Weimarer Weihnacht" holen. (wk)