Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Dezember 2009
Weimar ruft zur Wahrung der Menschenrechte auf
Von Weimar ist am Wochenende wieder ein Aufruf zur Wahrung der Menschenrechte ausgegangen. Mit der erneuerten Deklaration wurde am Samstag die 3. Weimarer Menschenrechtskonferenz beendet. An den UN-Menschenrechtsrat sowie die Staats- und Regierungschefs aller Nationen wird appelliert, stärker gegen Diskriminierung und Gewalt vorzugehen. Das internationale Treffen fand anläßlich der 15. Verleihung des Menschenrechtspreises statt. An zwei Tagen wurde zum Thema "Menschenrechte zwischen Anspruch und Realität" diskutiert. Zu den 10 Referenten gehörten 8 Preisträger aus 8 Ländern. Dazu kamen Konferenzteilnehmer aus weiteren elf Nationen. Insgesamt folgten den Debatten im "mon ami" mehr als 80 Interessierte, darunter viele Schüler sowie Abgesandte eines zeitgleich in der EJBW stattfindenden Workshops. Im Anschluß an die Konferenz besuchten die Teilnehmer die Gedenkstätte Buchenwald. Bei ihrem Rundgang legten sie einen Kranz für die Opfer des KZ nieder.
(wk)
Archäologen melden erneut wertvolle Funde zur thüringischen Früh-Geschichte
Die Weimarer Altertumsforscher haben erneut wertvolle Funde zur thüringischen Früh-Geschichte gemeldet. Diesmal sind die Experten des Landesamtes für Archäologie an Baustellen für die Autobahn A 71 fündig geworden. Die Ausgrabungen bei Leubingen im Landkreis Sömmerda haben von April bis November insgesamt 2.000 Siedlungsbefunde und 60 Gräber zu Tage gefördert. Etwa 150 Fundstücke und 25 Gräber stammten aus der Jungbronzezeit, heißt es vom Landesamt. -
Bereits im Oktober wurden Jahrtausende alte Entdeckungen vermeldet. Die waren bei Ausgrabungen entlang der geplanten ICE-Trasse zwischen Erfurt und Hardisleben gemacht worden. Nach Auswertung der sensationellen Funde müßte die Geschichte teilweise neu geschrieben werden, so die Weimarer Archäologen.
(wk)
HSV-Chef erhält Bürgerpreis der Sparkassenstiftung
Der erste Vorsitzende des Weimarer Hochschulsportvereins, Karl-Heinz Müller, ist am Wochenende mit dem Bürgerpreis der Sparkassenstiftung ausgezeichnet worden. Er sei ein Held des Alltags, der Menschen gewinnen und Menschen führen könne, hieß es zur Begründung. Die Ehrung wurde insgesamt sechs verdienten Ehrenamtlern aus Weimar und dem Weimarer Land zuteil. Sie dürfen sich zusammen 5.000 Euro teilen. Vergeben wurde der Bürgerpreis am Freitag auf der Ordensburg Liebstedt.
(wk)
In Berlin ist am Wochenende der ehemalige NVA-Bunker in Rothenstein bei Jena versteigert worden. Das damals größte unterirdische Waffendepot in Zentraleuropa hat der einzige Bieter zum Einstiegspeis von 1,48 Millionen Euro erworben. Wer das fünf Kilometer lange Stollensystem unter dem Trompeterfelsen gekauft hat, wurde von dem Auktionshaus nicht mitgeteilt. Auch nicht, was der neue Besitzer damit vorhat. Wie es vom mdr heißt, habe eine ausländische Gesellschaft mit deutschen Partnern den Zuschlag erhalten. - Die Anlage aus dem zweiten Weltkrieg war von der Nationalen Volksarmee der DDR als Waffenlager ausgebaut worden. Nach der Wende diente es bis 2003 der Bundeswehr als Munitionslager. Versteigern ließ den Bunker eine Thüringer Sicherheitsfirma, die ihn 2004 als Lager gekauft hatte. (wk)
Das Hotel und Restaurant "Alt Weimar" hat am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. In dem rund 150 Jahre alten Gebäude in der Prellerstraße war 1909 die Weinstube "Alt Weimar" eröffnet worden. Das Lokal entwickelte sich zum Künstlertreff. Schauspieler, Musiker und Bauhäusler erklärten die Weinstube zu ihrer Stammkneipe. (wk)
Von heute an bis Ende Februar 2010 ist die Marstallstraße voll gesperrt. In den zweieinhalb Monaten käme auch kein Fußgänger durch, heißt es von der Straßenverkehrsbehörde. Grund sind Sanierungsarbeiten am Thüringischen Hauptstaatsarchiv. Der Verkehr wird über die Gerberstraße umgeleitet. Weil die dann in beiden Richtungen befahren wird, fallen Parkplätze weg. Anwohner erhalten Stellplätze am Untergraben. (wk)
Reisende, die heute und morgen Nacht mit der Regionalbahn nach Erfurt wollen, müssen ab Vieselbach mit dem Bus weiterfahren. Der Schienenersatzverkehr ist jeweils von 23.45 Uhr bis 4.00 Uhr angekündigt. Grund seien "Softwareanpassungen" im elektronischen Stellwerk Erfurt, heißt es von der Bahn. Aus demselben Grund wird der Nachtzug Prag-Zürich über Halle umgeleitet und hält nicht in Naumburg, Weimar und Erfurt. Die Regelungen gelten außer in den beiden kommenden Nächten auch für die Nacht vom 2. zum 3. Januar. (wk)
Die Weimarer DLRG-Schwimmerin Maike Marschall darf sich Deutsche Vizemeisterin nennen. Mit dem zweiten Rang bei den Deutschen Pool-Meisterschaften gewann die 16-Jährige erstmals eine Medaille bei den Erwachsenen. Bei dem 5.000-Meter-Wettkampf in Mainz waren 32 Frauen am Start. Nur die 23-Jährige Christina Krienke vom Gastgeberverein war schneller als Maike Marschall. - Die Weimarer Handballer des HSV haben in der Landesliga nach vier Niederlagen wieder gewonnen. Sie schlugen in der Asbachhalle die Oberligareserve von Ronneburg mit 37:32. - Weimars Fußballer in der Thüringenliga mußten in Altenburg eine schwere Niederlage hinnehmen. Der SC 03 unterlag dort mit 1:6. Das einzige Tor schoß Mario Brömßer. - In der dritten Fußball-Bundesliga hat Rot-Weiß Erfurt einen möglichen Heimsieg verpasst. Gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen spielten die Erfurter 1:1. Ebenso schnitt der FC Carl Zeiss ab. Die Jenaer holten sich den einen Punkt bei Wehen-Wiesbaden. (wk)