Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. November 2014
Bündnis gegen Rechts ruft zum Gedenken an NSU-Opfer
Weimars Bündnis gegen Rechts hat für heute zum Gedenken an die Opfer der NSU-Mordserie aufgerufen. Einzelpersonen, Initiativen, Parteien, Firmen, Kirchen, Gewerkschaften und Medien sollen auf ihren Internetseiten an die zu Tode gekommenen Menschen erinnern. Das Weimarer Bündnis hat dazu zwei Bilddateien vorbereitet, die als Facebook-Titelbild oder Facebook-Profilvorschaubild geeignet sind aber auch auf anderen Webseiten eingestellt werden können. Grund für die Aktion ist die Entdeckung der Mordserie des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrundes heute vor drei Jahren. -
In Jena und neun anderen Städten Deutschlands wird heute an die NSU-Opfer mit einer symbolischen Umbenennung von Straßen gedacht. Zeitgleich um 17.30 Uhr sollen Straßenschilder mit den Namen der Ermordeten überklebt werden. Die Straßen heißen dann für heute Enver-Simsek-, Mehmet-Turgut, Theodoros-Boulgarides, Mehmet-Kubasik oder Halit-Yozgat-Straße. Die Aktion ist außer in Jena auch geplant in Köln, Berlin, Bremen, Göttingen, Kassel, Wuppertal, Frankfurt, Nürnberg und München.
(wk)
Stadt ruft zur Teilnahme am Fahrradklima-Test
Noch bis Ende des Monats können sich auch Radfahrer in Weimar am bundesweiten Fahrradklimatest beteiligen. Ein online-Fragebogen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs erfaßt, wie wohl sich Radfahrer in ihrer Stadt oder Gemeinde fühlen. Die Bewertung der Fahrradsituation vor Ort soll zur Verbesserung des Verkehrsklimas beitragen. Die Umfrage des ADFC sei die größte dieser Art, heißt es. Das Ergebnis soll im kommenden Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden. -
Im letzten Fahrradklimatest vor zwei Jahren erhielt Weimar bei einer Bewertung von 1 bis 6 die Gesamtnote 3,8. In der Städtekategorie unter 100.000 Einwohner belegte die Stadt damit den Mittelplatz 126 von 252.
(wk)
Klassik-Stiftung betreut Schülerprojekt über Kriegspropaganda
Die Klassik-Stiftung betreut noch bis zum Freitag Schüler aus Bayern und Thüringen bei einem Projekt über den Ersten Weltkrieg. Die Teilnehmer besuchen seit gestern historische Schauplätze Weimars als Symbolort deutscher Kultur, heißt es von der Stiftung sowie ihre Jahresausstellung "Krieg der Geister". Die Schüler sollen herausfinden, was 1914 tausende junger Menschen euphorisch in den Krieg ziehen ließ. Dabei werde auch die Kriegspropaganda untersucht. Das in Weimar Erlebte und die geführten Diskussionen sollen dann in eigene Texte, Filme und Tonaufnahmen umgesetzt werden. An dem Projekt sind 30 Schüler der Mittelschule aus dem bayerischen Neunkirchen am Brand, und der Staatlichen Regelschule Albert-Einstein Sömmerda beteiligt.
Sie werden außer von der Klassik-Stiftung auch vom Bayerischen Rundfunk und von RadioLOTTE Weimar unterstützt.
(wk)
Kinderbüro sucht Fensteröffner für Rathaus-Adventskalender
Die Stadt sucht wieder Kinder, die sich auf dem Weihnachtsmarkt beschenken lassen wollen. Angesprochen sind Gruppen, die ein Fenster des großen Adventskalenders am historischen Rathaus öffnen möchten. Die Fenster werden traditionell von Kindern gestaltet und täglich vom 1. bis zum 21. Dezember von Kindern geöffnet. An den Wochenenden unterstützt sie dabei die Feuerwehr mit der Drehleiter. Nach dem Fensteröffnen erhält die Kindergruppe ein Geschenk vom Weihnachtsmann des Marktes. Interessierte Gruppen aus Schulen, Kindergärten oder anderen Einrichtungen können sich beim Kinderbüro der Stadt melden.
(wk)
Straßenbehörde sperrt Rödchenweg
Noch bis zum Samstag für den Autoverkehr gesperrt ist der Rödchenweg zwischen Nord- und Döbereinerstraße. Da wurden gestern Arbeiten am Abwasserkanal begonnen. Der Verkehr wird über die Industriestraße umgeleitet.
(wk)
SPD fällt Entscheidung zu rot-rot-grünen Koalitionsverhandlungen
In Erfurt fällt heute die Entscheidung, ob Koalitionsverhandlungen für die erste rot-rot-grüne Landesregierung in Deutschland aufgenommen werden. Die SPD hat am Morgen begonnen, die Stimmen des zweiwöchigen SPD-Mitgliedervotums auszuzählen. Die über 4.000 Thüringer Parteimitglieder sollten per Post mitteilen, ob sich die Sozialdemokraten an einer Landesregierung mit den Grünen und unter Führung der Linke beteiligen soll. Mit einem Ergebnis wird am Nachmittag gerechnet. SPD-Landesvorsitzender Andreas Bausewein hofft auf eine Zustimmung von 70 Prozent. Gültig war die Befragung schon nach den ersten Tagen, weil da bereits mehr als 20 Prozent der Thüringer Genossen ihre Stimmzettel zurückgeschickt hatten.
(wk)