Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. November 2014
Kommunalservice will Biotonne extra berechnen
Bioabfall abholen zu lassen, soll ab 1. Januar extra kosten. Das sieht jedenfalls eine Änderung der Abfallsatzung vor, die jetzt dem Stadtrat zur Abstimmung vorliegt. Demnach sind künftig für die zweiwöchige Entleerung einer 80 Liter-Bio-Tonne gesondert 57 Euro im Jahr zu bezahlen. Bislang waren knapp 110 Euro für Restmüll und Bio-Abfall fällig. Die Mehrkosten würden durch Senkung des Restmüllpreises und durch umwelfreundliches Verhalten aufgefangen, heißt es vom Kommunalservice gegenüber der Presse. Wer konsequent Müll trenne und Bioabfälle selbst kompostiere, könne Gebühren sparen. Der könne auf die braune Tonne auch ganz verzichten.
(wk)
Mehr als 200 Menschen kommen zur Diskussion über Mauerfall
Mehr als 200 Menschen haben gestern an der öffentlichen Gesprächsrunde zum Mauerfall teilgenommen. Im Bücherkubus der Amalia-Bibliothek wurde diskutiert, "was der Herbst '89 mit uns gemacht" hat. Laut Veranstalter sollte es darum gehen, daß jetzt Beteiligte auf unterschiedlichen Seiten nicht mehr übereinander sondern miteinander reden. Teilgenommen am Podiumsgespräch haben Christoph Victor vom Vergabebeirat des Weimarer Menschenrechtspreises, Kulturmanager Martin Kranz, Links-Ministerpräsidenten-Kandidat Bodo Ramelow und der freie Autor Eberhard Aurich. Victor war bei dem Ereignis vor 25 Jahren evangelischer Pfarrer, Kranz saß gerade im Militärgefängnis Weißenfels, Ramelow war Gewerkschaftssekretär in Mittelhessen und Aurich erster Sekretär des Zentralrats der FDJ. Der hat sich nach eigenen Angaben das erste Mal nach dem DDR-Zusammenbruch einer öffentlichen Diskussion gestellt.
(wk)
Klassik-Stiftung stellt Goethe komplett ins Internet
Die Klassik-Stiftung wird ihre gesamten bestehenden und kommenden Buchveröffentlichungen zu Goethes Leben und Werk ins Internet stellen - kommentiert und historisch-kritisch aufbereitet. Damit trage die Goethe-Forschung dem Medienwandel Rechnung, hieß es am Wochenende von Klassik-Präsident Hellmut Seemann. Es sei nicht mehr zeitgemäß, eine 36-bändige Goethe-Briefausgabe herauszugeben, die sich nicht einmal mehr die Bibliotheken leisten können. -
Das Mammutprojekt "Freier Internetzugang" soll eine eigens eingesetzte Forschungsgruppe stemmen. Dafür sind offenbar 25 Jahre eingeplant. Über die Zeit erhält die Klassik-Stiftung insgesamt über 14 Millionen Euro Fördergelder. Das haben vergangene Woche die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern beschlossen. Die Forschungsplattform "Propyläen" ist ein Projekt der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften.
(wk)
Stadtkasse stellt Kassenautomaten auf
Die Stadtkasse will ihre Kassierer zu anderen Verwaltungsarbeiten einsetzen. Bar-Einzahlungen müssen ab heute an einem zentralen Kassenautomaten vorgenommen werden. Der steht laut Mitteilung seit Samstag im Bürgerbüro Schwanseestraße. Ein weiteres Gerät soll in der Hauptkasse des Verwaltungsgebäudes hinzukommen. Die Handhabung sei unkompliziert, heißt es. Der Automat könne auch Wechseln, außerdem sei der Zahlungsverkehr per EC-Karte möglich. Für den Nachweis der Zahlung werde automatisch eine Quittung ausgedruckt. -
Die Modernisierung stelle einen weiteren Schritt zur Verbesserung des Bürgerservice dar, heißt es weiter. Sie werde sich für alle Beteiligten lohnen.
(wk)
Kinderbüro erinnert an Kinderrechtspreis
Das Kinderbüro erinnert an den Ausschreibungstermin für den diesjährigen Kinderrechtspreis. Noch bis zum 10. November können Institutionen oder Personen benannt werden, die sich beispielhaft für die Bedürfnisse und Interessen von Kindern in der Stadt einsetzen. Die Vorschläge sind mit kurzer Begründung per e-mail beim Kinderbüro einzureichen. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert und wird am 20. November übergeben - am internationalen Tag der Kinderrechte, der sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt. Überreicht wird eine von Kindern gestaltete Skulptur. Sie wird derzeit von einer 6. Klasse des Goethegymnasiums gefertigt. Wer den Preis bekommt, entscheidet eine Kinderjury.
(wk)
Initiative "Bauhausmuseum neu denken" klagt beim Verwaltungsgericht
Die Initiative "Das Bauhausmuseum neu denken" hat jetzt gegen die erneute Ablehnung ihres Antrags auf Bürgerbegehren Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Man fühle sich durch die juristischen Winkelzüge des Rathauses an den Katzentisch der Demokratie gesetzt, heißt es von Initiativensprecher Immobilienwirtschaftler Mario Finkbeiner. Zusammen mit den Architekten Kurt Lembcke und Peter Schenk will er über einen Bürgerentscheid die finanzielle Beteiligung der Stadt am Museumsneubau stoppen. -
Der Antrag erhielt keine Zulassung von der Stadt, weil ein Bürgerbegehren keinen rechtswidrigen Zustand herstellen dürfe. Zur Finanzierung gebe es geltende Verträge. Deren Nichteinhaltung hätte Schadenersatzforderungen zur Folge, die teurer kämen als die fünf Millionen Euro Stadtleistung für das Museumsumfeld.
(wk)
Meldungen vom Sport
Mehrere Hundert aktive Sportler haben am Wochenende wieder an der "Sportmeile im Atrium" teilgenommen. Auf der Vorführ- und Mitmachveranstaltung demonstrierten 36 Sportvereine ihre Angebote. -
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben ihr Auswärtsspiel gegen den SC Heiligenstadt verloren. Mit dem 0:1 fällt der SC 03 auf den 12. Tabellenplatz zurück. -
Fußball-Regionalligist Carl Zeiss unterlag auswärts mit 0:3. Nach der Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg befinden sich die Jenaer nur noch auf dem 4. Rang. -
Die Bundesliga-Fußballerinnen aus Jena sind im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Der USV Jena unterlag zu Hause dem Tabellenführer Bayern München mit 0:1. -
In der dritten Liga hat sich der FC Rot-Weiß den 3. Platz zurückerobert. Im siebten Heimsieg in Serie schlugen die Erfurter Fortuna Köln mit 2:1. -
(wk)