Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. November 2014
Wolf verleiht Ehrennadeln
Oberbürgermeister Stefan Wolf verleiht heute an verdiente Mitbürger Ehrennadeln. Zu dem Festakt hat die Stadt zu 15 Uhr ins Interims-Rathaus, dem Wilhelm-Ernst-Gymnasium am Herderplatz eingeladen. Die Ehrung wird in diesem Jahr fünf Bürgern zuteil, die sich durch besondere Verdienste und persönliches Engagement ausgezeichnet haben. Vier erhalten eine Silberne, einer eine Goldene Ehrennadel. Die Auserwählten wurden von Vereinen und Institutionen vorgeschlagen.
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Stadt läßt Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention diskutieren
Wie das Leben behinderter Menschen in der Stadt verbessert werden kann, soll jetzt in der weiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Dies könne bis zum Sommer nächsten Jahres geschehen, hieß es gestern im Rathaus. Ausgangspunkt soll der Entwurf des Kommunalen Aktionsplans sein, den die Stadt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entwerfen ließ. Der Plan ist seit August dieses Jahres auf der Weimar-Seite im Internet einzusehen. Dabei geht es von der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude und Arztpraxen über mehr finanzielle Hilfe für Betroffene bis zu integrativen Freizeitangeboten, wie gemeinsame Discos. Die Vorschläge kamen von Verbänden, Vereinen, dem Behindertenbeirat und anderen Institutionen. Den Entwurf sollen nun alle Weimarer um weitere Vorschläge und Anregungen ergänzen. Mitte nächsten Jahres soll der Aktionsplan vom Stadtrat verabschiedet werden und zum Handlungsprogramm zu werden.
(wk)
Klassik-Stiftung öffnet Schillers Wohnhaus wieder
Schillers Wohnhaus wird wiedereröffnet. Wie jetzt die Klassik-Stiftung mitteilte, soll die Touristenattraktion am kommenden Dienstag den Besuchern wieder offenstehen. Damit hält die Stiftung das im Mai angekündigte Bauzeitende ein. -
Das Schillerhaus war vor sieben Monaten wegen Sanierung geschlossen worden. Instandgesetzt wurden vor allem Fußböden, Fenster und Treppenaufgänge. Zum Schiller-Museum wurde eine Glastrennwand zwischen Foyer und Treppe eingebaut. Sie soll die klimatischen Bedingungen im Museum absichern, um im nächsten Jahr dort die Ausstellung "Cranach in Weimar" zeigen zu können.
Schillers Wohnhaus wird jährlich von fast 100-tausend Touristen besucht. Noch mehr - über 160-tausend - strömen jedes Jahr in Goethes Wohnhaus. Das soll im kommenden Jahr saniert werden.
(wk)
Polizei klärt Einbruchserie in Fahrzeugen auf
Die Polizei hat die Auto-Aufbruchserie an Ausflugsorten um die Stadt aufgeklärt. Der Täter soll ein 28-jähriger Weimarer sein. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien Sachen und Beweisgegenstände sichergestellt worden, mit denen 27 Autoaufbrüche nachzuweisen seien. Der Schaden belaufe sich auf rund 10.000 Euro. Weitere Verdachtsfälle würden geprüft. Wie weiter mitgeteilt wird, hat das Amtsgericht Weimar den Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen bestätigt. Er sei in der Gastronomie tätig und vorher polizeilich noch nie in Erscheinung getreten.
(wk)
Ohrdruf wartet auf Schadengutachten zum Schloßbrand
Ein Jahr nach dem Brand des Schlosses Ehrenstein in Ohrdruf fehlt noch immer ein Abschlußgutachten über den Gesamtschaden. Die Stadt wisse dadurch noch immer nicht, mit welcher Summe sie von der Versicherung rechnen kann, heißt es heute in der Presse. Die Schätzungen für den Wiederaufbau reichen von 7 bis 10 Millionen Euro. Mit 130.000 Euro sei die Spendenkasse gefüllt. Es bestehe die Hoffnung, das Schloß Ende 2018 in weiten Teilen wieder als Museum, Bibliothek und Internetcafé nutzen zu können. In der kommenden Woche soll der Stadtrat von Ohrdruf über den geplanten Wiederaufbau entscheiden. -
Das Schloß Ehrenstein war heute vor einem Jahr in Flammen aufgegangen. Der Großbrand im Landkreis Gotha erinnerte dramatisch an den Brand der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek.
(wk)
Lieberknecht kündigt Gegenkandidat zu Ramelow an
In Erfurt könnte das Auslegungs-Gezerre um die Landesverfassung zur Wahl des Ministerpräsidenten ein Ende haben. Christine Lieberknecht hat jetzt einen Gegenkandidaten ihrer Partei zum Linken-Politiker Bodo Ramelow in Aussicht gestellt. Der Landtag brauche Klarheit, sagte Lieberknecht gestern Abend nach der erfolglosen Sitzung des Ältestenrates. Die CDU werde rechtzeitig einen eigenen Personalvorschlag unterbreiten. Ob sie selbst wieder antreten wolle, ließ die Noch-Minister-Präsidentin offen. -
Der Streit im Landtag ist wegen der nur Ein-Stimmen-Mehrheit für die beabsichtigte Regierungskoalition aus Linke, SPD und Grüne entbrannt. Sollte Ramelow diese absolute Mehrheit in zwei Wahlgängen verfehlen, wäre er laut Landesverfassung im dritten Wahlgang gewählt, wenn er mehr Stimmen bekäme als ein Gegenkandidat. Die "meisten Stimmen" genügten aber auch, wenn der dritte Wahlgang ohne Mitbewerber liefe. Dies bedeute, daß dann eine einzige Ja-Stimme reichen würde, stellt ein von SPD-Justizminister Holger Poppenhäger bestelltes Gutachten klar. Darauf konnte sich aber gestern der Ältestenrat des Landtages nicht verständigen. Die CDU meint, daß auch im dritten Wahlgang mehr Ja- als Nein-Stimmen zusammenkommen müßten. (wk)