Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. November 2014
Stadtrat-Grüne suchen Bündnis mit CDU und weimarwerk
Die Möglichkeit einer rot-rot-grünen Mehrheit im Stadtrat scheint vorbei zu sein. Die Grünen wollen jetzt offensichtlich das sogenannte "bürgerliche Lager" stärken. Wie von Weimars Bündnis90/Die Grünen offiziell mitgeteilt, haben sich gestern ihre Vertreter mit Stadträten und Vorständen von CDU und weimarwerk zu einer ersten Zusammenkunft getroffen. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden. Ziel sei, künftig zu einer intensiveren Zusammenarbeit der drei Fraktionen zum Wohle der Stadt Weimar zu gelangen. Bereits bei dem ersten Gespräch hätten sich zahlreiche Schnittmengen gezeigt. -
Der Stadtrat hat mit Oberbürgermister 43 stimmberechtigte Mitglieder. Die Grünen-Fraktion verfügt über sieben Sitze. Sie können sowohl mit SPD und Linke-Fraktion als auch mit CDU und weimarwerk eine Mehrheit von 23 Stimmen herstellen.
(wk)
Handwerker eröffnen Faschingssaison
Der Handwerker-Carnevals-Verein hat am Vormittag das Übergangs-Rathaus am Herderplatz "gestürmt". Dort haben wieder pünktlich um 11.11 Uhr die Narren das Zepter übernommen. Zuvor hatten sich die Faschings-Eröffner vor dem eigentlichen Rathaus auf dem Marktplatz getroffen und über die Bauverzögerung gespottet. Dann ging es mit Blasmusik und Böllerschüssen zum Herderplatz. Die traditionelle Büttenrede vor der symbolischen Schlüsselübergabe hielt anstelle des Oberbürgermeisters Bürgermeister Peter Kleine. Stefan wolf ist in Urlaub. -
Mit der Zeremonie eröffnete der HWC die sogenannte "fünfte Jahreszeit". Die Faschingssaison dauert diesmal bis zum 14. Februar 2015. Die erste Prunksitzung kündigte der Karnevalsverein für den 7. Februar an. Der Faustorden geht diesmal an Kabarettist Uwe Steimle, Opernsänger ud Entertainer Gunther Emmerlich sowie an die Latein-Tänzerin Motsl Mabuse und die Sängerin Linda Hesse.
(wk)
Laternen-Kinder bringen Herderplatz zum Leuchten
Der Lampion-Umzug zum Martinstag hat gestern erstmals den neu gestalteten Herderplatz zum Strahlen gebracht. Hunderte teils selbstgebastelte Laternen leuchteten, als die Kinderschar mit Eltern und Angehörigen vom Posaunenchor der Kreuzkirche empfangen wurde. Zuvor war trotz Regens ein hunderte Meter langer Laternen-Zug von der katholischen Herz-Jesu- zur Herderkirche gezogen. Kaplan Michael Messer und Pastorin Bettina Reinefeld-Wiegel hielten eine ökumenische Andacht. -
Die Feier der beiden Konfessionen erinnert mit Gebeten und Liedern traditionell an den Heiligen Martin von Tours und den Geburtstag des Reformators Martin Luther. Auch in den Ortsteilen Tröbsdorf und Gaberndorf zogen Kinder mit Laternen durch die Straßen.
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Weimarer Studentin gewinnt Klavierwettbewerb in Utrecht
Die Weimarer Klavierstudentin Mariam Batsashvili aus Georgien hat am Wochenende den 10. Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerb im niederländischen Utrecht gewonnen. Der Wettbewerb zählt neben Budapest und Weimar zu den renommiertesten Liszt-Wettbewerben der Welt. Die 21-Jährige habe die Jury mit "Kapriolen am Klavier und atemberaubender Geläufigkeit" beeindruckt, heißt es von der Weimarer Liszt-Hochschule. Sie habe Gershwin-Blues so stilsicher vorgetragen wie Liszt-Etüden. Insgesamt waren 23 Klaviervirtuosen im Wettbewerb, die Weimarer Studentin war die Jüngste. Als 17-Jährige hatte sie die Fachwelt vor drei Jahren bereits mit dem 1. Preis beim Weimarer Liszt-Wettbewerb für junge Pianisten auf sich aufmerksam gemacht. -
Der 1. Preis in Utrecht ist mit 20.000 Euro dotiert.
(wk)
Amtsgericht Dresden stellt Verfahren gegen Lothar König ein
Jenas Jugendpfarrer Lothar König kann aufatmen. Das bundesweit beachtete Verfahren gegen ihn wegen seiner Beteiligung an Anti-Neonazi-Protesten ist jetzt eingestellt worden. Der umstrittene Prozeß am Amtsgericht Dresden wurde gegen Zahlung von 3.000 Euro beendet. Darauf hätten sich gestern Staatsanwaltschaft und Anwälte des 60-jährigen Königs verständigt, heißt es aus der sächsischen Hauptstadt. Das Gericht habe zugestimmt, weil die mutmaßlichen Taten schon drei Jahre zurück lägen. -
König wurde vorgeworfen, bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus 2011 in Dresden zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen zu haben. Der Geistliche hatte dies stets bestritten. Wie es heißt, habe er sich vom Ausgang des Verfahrens erleichtert gezeigt.
(wk)