Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. November 2014
Wolf eröffnet "Weimarer Weihnacht"
Mit LED-Weihnachtsbaumbeleuchtung, Posaunenchor und kirchlichem Segen wird um 17 Uhr der Weihnachtsmarkt eröffnet. Neben Pfarrer Hardy Rylke von der evangelischen, den Priestern Carsten Kämpf von der katholischen und Michail Rahr von der russisch-orthodoxen Kirche sind auch Oberbürgermeister Stefan Wolf und die Zwiebelmarktkönigin dabei. Die Besucher werden von den Weihnachtsmarkt-Händlern an rund 100 Hütten vom Theater- bis zum Marktplatz erwartet, erstmals auch auf dem Herderplatz. Am 7. Dezember, dem 2. Advent, ist zusätzlich für alle Innenstadtgeschäfte verkaufsoffener Sonntag. Die "Weimarer Weihnacht" geht auf dem Marktplatz bis zum 4. Januar. Auf den locken auch wieder viele Veranstaltungen. Jeden Tag wird in der Märchenhütte Kindern vorgelesen. Die öffnet allerdings erst am Freitag. Die Eisbahn auf dem Theaterplatz hat bereits heute Vormittag ihr Geschäft begonnen. Seitdem sind auch schon die ersten Buden geöffnet.
(wk)
Frauenhaus fordert besseren Opferschutz bei häuslicher Gewalt
Weimars Frauenhaus hat anläßlich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen auf einen thüringenweiten Mißstand beim Opferschutz hingwiesen. Gewalttätige Väter sollten nur Umgang mit den Kindern erhalten, wenn sie sich gleichzeitig in einer psychologisch betreuten Aufarbeitung ihres Gewaltmusters unterziehen, so die Forderung. Außerdem müsse der Kontakt zu den Kindern von Kinderschutzdienst, Erziehungsberatungsstellen und Jugendämtern fachlich begleitet werden. Wie es weiter heißt, würde allein bei der Weimarer Frauenberatungsstelle jährlich etwa 230 Fällen auflaufen. Davon brauchten 20 bis 30 Frauen und etwa 10 bis 20 Kinder den Schutz des Frauenhauses. -
In ganz Thüringen mußte im vergangenen Jahr die Polizei über 3.000 Mal wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Nach Mitteilung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes mußten gleichzeitig fast 140 hilfesuchende Frauen von Frauenhäusern wegen Überfüllung, Personalmangels oder fehlender Austattung abgewiesen werden. Auf diesen Notstand soll heute eine Kerzen-Demo auf dem Erfurter Fischmarkt hinweisen.
(wk)
"The Voice" ruft zur Solidaritätskundgebung für Roma-Familie
Die Flüchtlingsorganisation "The Voice Jena" hat für heute in Weimar zu einer Solidaritätskundgebung für die Roma-Familie Arsic aufgerufen. Die Versammlung gegen ihre Abschiebung soll am Mittag vor dem Landesverwaltungsamt stattfinden. Protestiert werden soll auch gegen geplante Abschiebungen von Roma im Allgemeinen. Gewissenlose Politiker, heißt es von "Voice" hätten mit der Erklärung von Serbien, dem Kosovo und Mazedonien zu sogenannten sicheren Herkunftsstaaten den Weg für Massendeportationen von Roma frei gemacht. Damit würde das Grundgesetz verraten. In den genannten Ländern gebe es ein solches Ausmaß rassistischer Diskriminierung, daß Roma dort kein menschenwürdiges Leben führen könnten. -
Anlaß der Weimarer Demo der Flüchtlingsorganisation ist der Termin am Donnerstag bei der Ausländerbehörde Eichsfeld. Da geht es um die Abschiebung der Roma-Familie aus Breitenworbis.
(wk)
"Eurovia" will Bauarbeiten Frauenplan planmäßig beenden
Noch in dieser Woche will die ausführende Firma die letzten Pflasterarbeiten auf dem Frauenplan beenden. Damit würde "Eurovia" ihre Zusage einhalten, mit dem Bauvorhaben in der 48. Kalenderwoche fertig zu sein. Es seien dann allerdings noch Rest- und Nacharbeiten erforderlich, heißt es von der Stadt. Dazu gehörten unter anderem das Nachsanden und das Aufstellen von Verkehrsschildern. Für den Verkehr würde der Frauenplan deshalb erst Ende nächster Woche freigegeben. -
"Eurovia" ist dieselbe Firma, die schon für die Umgestaltung von Herderplatz, Wielandplatz und Steubenstraße verantwortlich war. Dort waren jeweils Verzögerungen von einem halben Jahr hinzunehmen.
(wk)
Winterstein erhält Maecenas-Preis
Der Kultur-Förderer Wilhelm Winterstein ist in Weimar mit der Maecenas-Ehrung 2014 ausgezeichnet worden. Den undotierten Preis des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute wurde dem bayerischen Privatbankier gestern Abend bei einem Festakt im Stadtschloß übergeben. Mäzen Winterstein habe sich beispielhaft für seine Heimatstadt München und die Weimarer Klassik-Stiftung eingesetzt, hieß es zur Begründung. Hier engagiere er sich besonders für die Graphischen Sammlungen. So gehörten zu seinen Schenkungen Werke von Eugène Delacroix, wie zum Beispiel eine Vorzeichnung zu Goethes "Faust". Als Ehrenmitglied sei Winterstein auch dem Förderverein "Bauhaus.Weimar.Moderne." verbunden. Über diesen sei der größte Teil seiner Schenkungen als Dauerleihgabe an die Klassik-Stiftung gelangt.
(wk)
Jazz-Meile bietet Gumperts "B 3 Quartett" im Nike-Tempel
Die 21. "Thüringer Jazzmeile" macht heute noch einmal im Nike-Tempel am Goetheplatz Halt. Eingeladen in den Sendesaal von RadioLOTTE Weimar ist zu einer Buchlesung und einem Konzert des neuen "B 3 Quartetts" mit Ulrich Gumpert. Gelesen wird aus dem Buch "Berlin/Berlin - Kunststücke aus Ost und West" - herausgegeben von Jazzpromoter Ulli Blobel und dem Journalisten Ulrich Steinmetzger. In dem Band seien Texte und Fotos über den Kunstbetrieb in der einst geteilten Stadt versammelt, heißt es in der Einladung. Dazu gehörten unter anderen Autoren wie Bert Brecht, Hanns Eisler, Hans Werner Henze, Boris Blacher und Pina Bausch aber auch Heiner Müller, Ernst-Ludwig Petrowksky oder Silly.
(wk)