Paul Raabe stirbt 86-jährig in Wolfenbüttel
Nachricht vom 08.Juli 2013
Der langjährige Vorsitzende der Weimarer Anna-Amalia-Gesellschaft Paul Raabe ist tot. Der renommierte Literaturwissenschaftler starb am Freitag 86-jährig in seiner Heimatstadt Wolfenbüttel. Als Direktor der dortigen Herzog-August-Bibliothek hatte Raabe bereits vor der sogenannten "Wende" wissenschaftliche Beziehungen zwischen Weimar und Wolfenbüttel geknüpft. Vor allem als Berater der Klassik-Stiftung hatte sich der Germanistik-Professor unentbehrlich gemacht. Für Aufsehen sorgte der Gelehrte als er 2008 den für sein anhaltendes Engagement erhaltenen Weimarpreis zurückgab. Wie er sagte, aus Protest gegen den Verkauf des Hauses der Frau von Stein. Dabei habe nicht nur die Stadt sondern auch die Klassik-Stiftung enttäuschend agiert. - Auch bei unterschiedlicher Meinung habe man stets Respekt und Achtung voreinander gezeigt, heißt es im Kondolenzschreiben des Weimarer Oberbürgermeisters an die Familie. Paul Raabes Engagement in Weimar bleibe unvergessen. Ideen wie die des Hauses der Demokratie oder die des Bauhaus-Museums blieben stets mit seinem Namen verbunden. (wk)
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