Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Juli 2013
Bauhausverbund stellt Pläne für Jubiläumsjahr 2019 vor
Der eigens für das Bauhaus-Jubiläum 2019 geschlossene Verbund der Städte Weimar, Dessau und Berlin will heute in Weimar seine Pläne für das Festjahr vorstellen. Wie bereits vor drei Wochen angekündigt, soll es auch schon vor dem 100-Jährigen ein spezielles Programm aus Veranstaltungen, Ausstellungen, Tagungen und touristischen Attraktionen geben. Dabei wolle der "Bauhausverbund" im Dreijahres-Rhythmus die markanten Orte der Moderne bekannter machen, hieß es. So seien nach dem diesjährigen September-Auftakt in Berlin in Weimar die Feiern zum 150. Geburtstag des Architekten Henry van der Velde geplant. Nach dem Oktober-Wochenende soll dann Dessau zu einem Symposium zur Moderne einladen.
(wk)
Bundesbildungsministerin besucht Bauhaus-Uni
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka wird heute in der Weimarer Bauhaus-Universität erwartet. Dort will Wanka das von ihrem Ministerium geförderte Projekt "Professional.Bauhaus" kennenlernen. Die Uni will wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für Absolventen und für Berufstätige auf höchstem akademischen Niveau anbieten. Das Vorhaben gilt als eines der Vorzeigeprojekte des Wettbewerbes "Offene Hochschulen - Aufstieg durch Bildung". -
Die Ministerin besucht seit dem 1. Juli Schulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten in ganz Deutschland. Die Sommerreise geht noch bis zum 15 Juli und führt nach eigenen Angaben an Orte, an denen verschiedene Aspekte der Bildungsförderung deutlich werden.
(leo/wk)
Paul Raabe stirbt 86-jährig in Wolfenbüttel
Der langjährige Vorsitzende der Weimarer Anna-Amalia-Gesellschaft Paul Raabe ist tot. Der renommierte Literaturwissenschaftler starb am Freitag 86-jährig in seiner Heimatstadt Wolfenbüttel. Als Direktor der dortigen Herzog-August-Bibliothek hatte Raabe bereits vor der sogenannten "Wende" wissenschaftliche Beziehungen zwischen Weimar und Wolfenbüttel geknüpft. Vor allem als Berater der Klassik-Stiftung hatte sich der Germanistik-Professor unentbehrlich gemacht. Für Aufsehen sorgte der Gelehrte als er 2008 den für sein anhaltendes Engagement erhaltenen Weimarpreis zurückgab. Wie er sagte, aus Protest gegen den Verkauf des Hauses der Frau von Stein. Dabei habe nicht nur die Stadt sondern auch die Klassik-Stiftung enttäuschend agiert. -
Auch bei unterschiedlicher Meinung habe man stets Respekt und Achtung voreinander gezeigt, heißt es im Kondolenzschreiben des Weimarer Oberbürgermeisters an die Familie. Paul Raabes Engagement in Weimar bleibe unvergessen. Ideen wie die des Hauses der Demokratie oder die des Bauhaus-Museums blieben stets mit seinem Namen verbunden.
(wk)
Polizei schützt Hetzliedveranstaltung in Gera
Trotz des Protestes von über 1.000 Menschen konnte auch in diesem Jahr das Nazi-Rock-Spektakel in Gera nicht verhindert werden. Die Hetzliedveranstaltung am Samstag war erneut mit einem großen Polizei-Aufgebot geschützt worden. Bereits am Donnerstag hatten die Beamten ein Protestcamp gegen das Neonazi-Konzert aufgelöst. Zugelassen hatte die Polizei, daß sich während des Nazi-Konzertes eine Gruppe Gegendemonstranten auf das Veranstaltungsgelände begeben konnten. Sie stellten sich mit Buchstaben auf ihren T-Shirts zum Slogan "Feste feiern ohne Nazis" auf. Daraufin durften aber auch etwa 30 Neonazis auf die Fläche der Protestierer. Dies sei ein fatales öffentliches Signal, hieß es vom gemeinsamen Aktionsbündnis gegen Rechts. In Gera herrsche mittlerweile leider eine Willkommenskultur für derartige Nazifeste. -
An den Protesten in Gera hatten auch Aktive des Weimarer Bündnis gegen Rechtesxtremismus teilgenommen. Zusammen mit anderen prominenten Politikern Thüringens war ebenfalls Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf dabei.
(wk)
Folkfest Rudolstadt meldet 87.000 Besucher
Mit einem Konzert der Band La Caravane Passe ist gestern am späten Abend das Festival für Folk- und Weltmusik in Rudolstadt zu Ende gegangen. Laut Veranstalter wurden 87.000 Besucher gezählt. Dies seien etwas weniger als im vergangenen Jahr. Dennoch sei das Festival am Samstag mit 25.000 Zuschauern an seine Kapazitätsgrenze gestoßen. -
Bei der viertägigen Veranstaltung waren mehr als 140 Bands aufgetreten. Sie präsentierten Musikstile von Folk über Chanson bis Tango, von Island-Music bis Neuseeland-Reggae. Schwerpunktland war Italien. Am Samstagabend wurden die mit 11.500 Euro dotierten Weltmusikpreise RUTH vergeben. Den Hauptpreis erhielt die Sängerin Mariana Sadovska aus der Ukraine. -
Im kommenden Jahr soll das "magische Instrument" des Festivals der Bass sein und der Tanz des Jahres Samba. Schwerpunktland ist dann Tansania.
(wk)
Bündnis gegen Rechts lädt zur Diskussion
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechts lädt heute zur Diskussion um die Arbeit des Erfurter NSU-Untersuchungsausschusses. Die Sitzungen werden seit Juni von Bündnis-Vertretern beobachtet. Nun soll über das weitere Vorgehen gesprochen werden. Das Treffen findet um 17 Uhr im "mon ami" statt. -
Die Beobachtergruppe wurde aus der Befürchtung gegründet, daß aus parteipolitischen Erwägungen nicht schonungslos aufgeklärt würde.
(leo/wk)