Schneider zieht sich vom Weimarer-Republik-Verein zurück
Nachricht vom 05.März 2015
Der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider ist nicht mehr Vorsitzender des Weimarer-Republik-Vereins. Er sehe durch seine Abgeordnetentätigkeit Interessenkonflikte, sagte er gestern der Thüringer Allgemeine. Für das Vereinsanliegen wolle er jetzt ein Kuratorium aus nahmhaften Persönlichkeiten aufbauen. Schneider verwies darauf, daß nach dem von ihm angeregten Weimar-Besuch des Bundes-Justizministers Heiko Maaß der Verein allein in diesem Jahr mit 300-tausend Euro aus dem Ministerium unterstützt werde. Kommissarisch bis zu einer Neuwahl ist jetzt der Politikwissenschaftler Michael Dreyer von der Jenaer Schiller-Uni Vereinsvorsitzender. Der setzt sich laut Presse seit 30 Jahren dafür ein, die Weimarer Republik mehr von ihrem positiven Anfang her zu sehen. Weimar müsse Ort der dauerhaften Präsenz des Themas sein, so Dreyer gegenüber der Zeitung. Dafür ein Gebäude zu finden, sei aber Aufgabe der Stadt. - Der vor zwei Jahren von Schneider und Leitern Weimarer Institutionen gegründete "Weimarer-Republik-Verein" will bundesweit für den 100. Jahrestag der Weimarer Republik 2019 werben. Bundestag und Bundesregierung müßten verpflichtet werden, mehr zur Öffentlichkeitsarbeit beizutragen, hieß es. Zum Vereinsziel gehört auch, in Weimar ein "Haus der Demokratie" einzurichten. (wk)
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