Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. März 2015
Stadt will Spatenstich für Museums-Umfeld nicht nachholen
Für das Umfeld des neuen Bauhaus-Museums soll es keinen symbolischen ersten Spatenstich mehr geben. Wie das Stadtpresseamt bestätigt, wird der kürzlich abgesagte offizielle Akt nicht nachgeholt. Feierlich soll es nun erst am 30. Oktober zugehen, wenn die Klassik-Stiftung zum Spatenstich für das eigentliche Projekt einlädt. -
Die Absage am 20. Februar, eineinhalb Stunden vor dem Termin, wurde mit Krankheit des Oberbürgermeisters begründet. Gleichzeitig hieß es, über einen Ersatztermin werde rechtzeitig informiert. Zuvor waren Proteste laut geworden, weil die Einspruchsfrist gegen den Abbruch der Straßenabschnitte untere Bertuch- und untere Thälmann-Straße noch nicht abgelaufen war. Die "Einziehung einer öffentlichen Verkehrsfläche" soll nun förmlich in der April-Stadtratsitzung beschlossen werden.
(wk)
Tillmann verspricht für 2017 2 Millionen Euro vom Bund
Für den Haushalt 2017 kann die Stadt mit rund 2 Millionen Euro Förderung vom Bund rechnen. Wie die Erfurt-Weimarer CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann aus dem Haushaltsausschuß mitteilte, werden dann die bisherigen Zuwendungen für Weimar um 1,2 Millionen Euro aufgestockt. Insgesamt seien den Thüringer Städten und Gemeinden jetzt bis 2017 fast 35 Millionen Euro aus dem Fonds für kommunale Infrastruktur zugesichert worden. Zusätzlich wolle der Bund noch in diesem Jahr ein Sondervermögen ausweisen, mit dem Investitionen in finanzschwachen Gemeinden gefördert werden, so Tillmann weiter. Der Fonds werde bis 2018 laufen und insgesamt mit 3,5 Milliarden Euro ausgestattet.
(wk)
Schneider zieht sich vom Weimarer-Republik-Verein zurück
Der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider ist nicht mehr Vorsitzender des Weimarer-Republik-Vereins. Er sehe durch seine Abgeordnetentätigkeit Interessenkonflikte, sagte er gestern der Thüringer Allgemeine. Für das Vereinsanliegen wolle er jetzt ein Kuratorium aus nahmhaften Persönlichkeiten aufbauen. Schneider verwies darauf, daß nach dem von ihm angeregten Weimar-Besuch des Bundes-Justizministers Heiko Maaß der Verein allein in diesem Jahr mit 300-tausend Euro aus dem Ministerium unterstützt werde. Kommissarisch bis zu einer Neuwahl ist jetzt der Politikwissenschaftler Michael Dreyer von der Jenaer Schiller-Uni Vereinsvorsitzender. Der setzt sich laut Presse seit 30 Jahren dafür ein, die Weimarer Republik mehr von ihrem positiven Anfang her zu sehen. Weimar müsse Ort der dauerhaften Präsenz des Themas sein, so Dreyer gegenüber der Zeitung. Dafür ein Gebäude zu finden, sei aber Aufgabe der Stadt. -
Der vor zwei Jahren von Schneider und Leitern Weimarer Institutionen gegründete "Weimarer-Republik-Verein" will bundesweit für den 100. Jahrestag der Weimarer Republik 2019 werben. Bundestag und Bundesregierung müßten verpflichtet werden, mehr zur Öffentlichkeitsarbeit beizutragen, hieß es. Zum Vereinsziel gehört auch, in Weimar ein "Haus der Demokratie" einzurichten. (wk)
Stadt kauft Sportbund die Asbachhalle ab
Die Asbachsporthalle ist seit Monatsbeginn Eigentum der Stadt. Wie angekündigt, wurde die Drei-Felder-Halle dem Stadtsportbund abgekauft - aus Kostengründen. Für den 2003 von den Sportvereinen errichteten Bau ist noch immer ein Bank-Kredit abzuzahlen. Über 1,5 Millionen Euro wurden damals aufgenommen. Mit dem Verkauf wird die Restsumme kündbar. Die muß die Stadt zwar sowieso bezahlen, erhält aber nun als Eigentümer bessere Zinskonditionen über einen günstigeren Kommunalkredit.
(wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zu Protest-Aktionen nach Erfurt
Das Weimarer "Bündnis gegen Rechts" ruft zur Teilnahme an Protesten in Erfurt auf. Dort wollen am 15. März rechte Hooligans und Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik aufmarschieren. Angemeldet sind 1.000 Teilnehmer. Ihr Motto "Gemeinsam gegen Salafisten" sei nur vorgeschoben, heißt es im Protestaufruf. Das wahre Ziel sei, rassistische und rechte Parolen auf die Straße zu tragen. Die Organisatoren gehörten zur sogenannten "Hogesa", die durch schwere Ausschreitungen im vergangenen Jahr in Köln bekannt wurden. Auch in Erfurt sei seit Jahren eine tiefe Verbindung der Neonazis mit Teilen der Hooligan-Szene zu beobachten, heißt es weiter. -
Die Anreise nach Erfurt soll mit dem Zug erfolgen. Die Abfahrtzeiten will das Bündnis noch bekanntgeben.
(wk)
Umweltamt schickt "Schadstoffmobil" durch die Stadt
Das städtische Umweltamt läßt seit Montag wieder Sonderabfälle von privaten Haushalten einsammeln. Dazu gehören Farben und Lacke, aber auch Hauschemikalien oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie dürfen nicht in den Hausmüll oder in die Kanalisation gelangen. Vom "Schadstoffmobil" werden kostenfrei haushaltstypische Mengen in fest verschlossenen Behältnissen entgegengenommen. Der Container tourt bis zum 14. März durch die Stadt. Wo das Mobil täglich steht, kann der Tagespresse oder dem letzten Rathauskurier entnommen werden.
(wk)