Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. März 2015
Weimar muß auf Landes-Kitajahr noch bis 2017 warten
Die Stadt muß beim beitragsfreiem Kitajahr noch zwei Jahre auf Entlastung warten. Die Kosten dafür will der Freistaat erst ab 2017 übernehmen. Da soll die einjährige Eltern-Beitragsfreiheit, wie versprochen, für ganz Thüringen eingeführt werden. Das hat jetzt Ministerpräsident Bodo Ramelow öffentlich gemacht. Zunächst müsse das Landeserziehungsgeld auslaufen, sagte der Linke-Politiker dem MDR. Dann sei Geld da, um das beitragsfreie Kita-Jahr zu starten. Unklar ist dabei noch, welches Jahr das Land beitragsfrei stellen wird. SPD-Landeschef Andreas Bausewein sagte dem Sender, es werde noch diskutiert,ob es das erste oder letzte Kita-Jahr sei. Solche Abwägungen, was sinnvoller wäre, gibt es auch immer wieder in Weimar. Bisher ist hier das erste Jahr, also der Krippenplatz für einjährige Kinder, kostenfrei. Die Errungenschaft leistet sich die Stadt seit 2008. Sie wurde aber auch bei jeder neuen Haushaltsaufstellung wegen der Kosten in Frage gestellt.
(wk)
Stadt und Gedenkstätte geben Programm zum Buchenwald-Gedenken heraus
An die 20 Veranstaltungen begleiten das Weimarer Gedenken an den 70. Jahrestag der Buchenwald-Befreiung und das Kriegsende. Wo was genau stattfindet, ist einer Broschüre zu entnehmen, die jetzt im Rathaus vorgestellt wurde. Auf 75 Seiten sind die Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge, Zeitzeugengespräche, eine Filmreihe, Theaterveranstaltungen, Medien- und Schülerprojekte sowie ein internationales Jugendseminar in der EJBW zusammengefaßt. RadioLOTTE Weimar sendet am 11. April live von einer offenen Veranstaltung im DNT. Die Broschüre ist über die Tourist-Informationen, bei der Stadtverwaltung und in der Gedenkstätte erhältlich. -
Begangen wird das diesjährige Buchenwald-Gedenken am 11. und 12. April als Staatsakt. Das Land Thüringen stellt dafür rund 370-tausend Euro zur Verfügung, weitere 300-tausend kommen vom Bund. Die Gedenkansprache hält der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz. Etwa 70 KZ-Überlebende werden erwartet. Eingeladen waren 150 hochbetagte ehemalige Häftlinge aus aller Welt.
(wk)
Zwangsarbeiter-Ausstellung kommt dauerhaft ins ehemalige Gauforum
Die unter Leitung der Buchenwald-Gedenkstätte erarbeitete internationale Zwangsarbeiter-Ausstellung soll künftig dauerhaft in Weimar gezeigt werden. Wie Gedenkstätten-Vize-Direktor und Mitautor Rikola-Gunnar Lüttgenau bestätigt, wird die als Wanderausstellung konzipierte Schau fest im ehemaligen Gauforum am Weimarplatz eingerichtet. Dafür werde eigens der Trakt des damaligen NS-Gauleiters und Generalbevollmächtigten für die Zwangsarbeit, Fritz Sauckel, umgebaut. Für die Arbeiten seien von Bund und Land bereits 1,6 Millionen Euro zugesagt. Was noch fehle, ist die finanzielle Absicherung des Dauerbetriebes. Mit der Eröffnung rechne er frühestens 2017, so Lüttgenau. -
Die im September 2010 vom Bundespräsidenten im Berliner Jüdischen Museum eröffnete Präsentation gilt als die bislang umfassendste Ausstellung über Zwangsarbeit in der NS-Zeit. Sie soll bis zur Niederlassung in Weimar noch in weiteren Ländern gezeigt werden. Bisher war sie außer in Berlin in Moskau, Dortmund, Warschau, und Prag zu sehen. Nächste Station ist Hamburg. Für das nächste Jahr steht Steyr bei Linz in Österreich auf dem Plan.
(wk)
Stadtwerke übergeben wieder "Pedelecs" zum Test
Die Stadtwerke sind gestern mit ihrem Projekt "Mobil mit WeimarStrom" in die fünfte Saison gestartet. Wieder erhielten Institutionen, Firmen und Privatpersonen öffentlichkeitswirksam Elektrofahrräder zur dienstlichen oder privaten Nutzung. Neue sogenannte Pedelecs wurden aber nicht angeschafft. Es handele sich noch um die Generation vom Vorjahr, die schon länger reichende Akkus habe, hieß es. -
Die Nutzer der Räder sollen wieder in regelmäßigen Abständen einen persönlichen Erfahrungsbericht über ihre neu gewonnene Mobilität geben. Unterstützt wird die Aktion durch Weimarer Fahrradhändler, die auch den Service für die Räder übernehmen. Ziel des Projektes ist laut Stadtwerke, die Elektromobilität in der Stadt zu fördern und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
(wk)
Verwaltung muß Fördergelder zurückzahlen
Der Abbau der blauen Betonquader zwischen Weimarhalle und Landesverwaltungsamt kostet die Stadt 190-tausend Euro. Wie Rathaussprecher Ralf Finke bestätigte, muß die Summe an das Land und den Bund zurückgezahlt werden. Es handelt sich um Geld aus dem Städtebaufördertopf, das im Jahr 2006 für die Platzgestaltung bewilligt wurde. Die Rückforderung werde aber erst am Ende der Umfeldgestaltung für das neue Bauhausmuseum fällig, so Finke.-
Im ganzen kostete das Projekt damals 285-tausend Euro. 20-tausend hatte die Stadt dafür bezahlt.
(wk)