Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. März 2015
Beirat legt Plan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor
Weimars Aktions- und Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention soll noch vor der Sommerpause vom Stadtrat beschlossen werden. Das wurde nach der gestrigen Sitzung des Behindertenbeirates mitgeteilt. Das Gremium hat dem über ein Jahr vervollständigten Entwurf zugestimmt. Er soll jetzt noch in den Ausschüssen des Stadtrates diskutiert werden. In dem Plan geht es darum, wie das Leben behinderter Menschen in der Stadt verbessert werden kann - von der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude und Arztpraxen über mehr finanzielle Hilfe für Betroffene bis zu integrativen Freizeitangeboten. Konkret sind insgesamt 58 Ziele formuliert, die Hälfte davon bezieht sich auf Bauen und Wohnen. Die Vorschläge kamen vom Behindertenbeirat, von Verbänden, Vereinen, und anderen Institutionen sowie von Weimarer Bürgern. Dazu stand seit Anfang 2013 ein erster Entwurf im Internet, den alle Weimarer um Vorschläge und Anregungen ergänzen konnten. Korrekturen kamen am Ende noch einmal von den Fachabteilungen der Stadtverwaltung.
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Stadtarchiv klärt Hintergründe des "Sage Nein"-Flugblattes auf
Die Hintergründe des "Sage Nein"-Flugblattes von 1968, das in der Stadtmuseums-Ausstellung "Weimar unangepasst" gezeigt wurde, sind jetzt aufgeklärt. Wie das Stadtarchiv mitteilt, handelt es sich bei den Urhebern um drei damals 18-jährige Schüler der EOS "Friedrich Schiller". Das sind Michael Trommler und Christian Hoffmann, heute Inhaber der Hofapotheke in Weimar sowie und Roland Eichler, der seit 1975 bei Wandlitz in Brandenburg lebt. Die Motorradfreunde hatten das Blatt mit Kartoffelstempeln bedruckt und wahllos an 100 Adressen aus dem Telefonbuch geschickt. Zu der Protestaktion gegen die Volksabstimmung 1968 gehörte auch ein großes "N", das die drei mit weißer Ölfarbe auf die Berkaer Straße malten. Die verbreitete Botschaft "Sage Nein!" richtete sich gegen das "Sage Ja", daß von den Litfaßsäulen für die Abstimmung über den Entwurf einer neuen DDR-Verfassung warb. Darin sollte der Führungsanspruch der SED rechtlich verankert werden. Einige Blätter und Umschläge wurden von Adressaten abgegeben. Dem Ministerium für Staatssicherheit ist es aber nicht gelungen, den anonymen Absender zu ermitteln. Die Blätter waren nun, nach 46 Jahren, in der Stasi-Unterlagen-Behörde Erfurt aufgetaucht.
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Musikhochschule lädt zur 9. Tagung "Musiktheorie und Hörerziehung"
In der Hochschule für Musik treffen sich heute Musiktheoretiker und Musikpädagogen aus ganz Deutschland und der Schweiz. Bei der 9. Weimarer Tagung "Musiktheorie und Hörerziehung" soll es laut um die Ursachen von Qualität und Erfolg gehen. "Warum ist Musik erfolgreich?" lautet die zentrale Frage, mit denen sich die Experten bis Sonntag im Klostergebäude Am Palais befassen. Untersucht werden häufig gespielte Werke bekannter Meister, aber auch Kompositionen, deren Qualität höher ist als ihre Bekanntheit. Außerdem sollen die Erfolgsstrategien in der Unterhaltungs und in der Filmmusik diskutiert werden. -
Die Tagung wird von der Liszt-Hochschule zusammen mit der Leipziger Musik- und Theaterhochschule, dem Institut für Musik der Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Gesellschaft für Musiktheorie ausgerichtet.
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Klassik-Stiftung läßt zu NS-Raubkunst tagen
Bei der Klassik-Stiftung tagt seit gestern der Fachbeirat für NS-Raubkunst. Die vier Experten aus München, Stuttgart, Frankfurt und Wien treffen dabei zum zweiten Mal auf die vierköpfige Forschergruppe, die seit Oktober 2013 die Weimarer Sammlungen auf NS-Raubgut untersucht. Nach Presseangaben sind seitdem Hunderte Kunstobjekte und Tausende Bücher überprüft worden. Mehrfach sei es auch schon zu Rückgaben oder Wiederankauf gekommen, hieß es im Vorfeld der jetzigen Tagung. Bei der gehe es um zwei prominente Fälle - näheres wolle man nachher mitteilen. Es würden aber auch übergeordnete Fragen zum Thema diskutiert. Die Klassik-Stiftung geht davon aus, daß es sich bei schätzungsweise einem Drittel ihrer zwischen 1933 und ´45 erworbenen Bestände um NS-Raubgut handeln könnte. -
Mit den Forschungen wird die internationale Verpflichtung aus der "Washingtoner Erklärung" aus dem Jahr 1998 erfüllt. Die haben 44 Staaten, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet.
(wk)
Bauhaus-Uni lädt zum "hit"
Die Bauhaus-Universität lädt morgen zu ihrem diesjährgen Hochschulinformationstag "hit". An Ständen in der Mensa werden wieder alle Studiengänge der Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien ausführlich vorgestellt. Im weiteren werden Führungen durch Werkstätten und Labore angeboten. Zudem können sich Interessierte zu Bewerbungsmodalitäten, BaföG, Studentischem Wohnen und die Services rund ums Studium beraten lassen. Im Gespräch mit Studierenden können die Gäste erfahren, wie der Uni-Alltag funktioniert und ob die Bauhaus-Uni und die Stadt Weimar zu ihnen passen. Begrüßt werden alle Studienbewerber im Hörsaal A in der Marienstraße. Erwartet werden wieder mehr als 600 Gäste aus Thüringen und anderen Bundesländern.
(wk)
Musikgymnasium lädt zu Eignungsprüfungen
Das Musikgymnasium Belvedere hat jetzt den Termin für die Eignungsprüfungen zum Schuljahr 2015/16 bekanntgegeben. Zu Vorspiel, Prüfung und Gespräch sind die Bewerber am Freitag, dem 27. März ab 11 Uhr ins Musikgymnasium eingeladen. Dazu können auch noch weiter Schüler ab Klassenstufe 4, also auch noch aus den Klassen 5 bis 10 aus der gesamten Bundesrepublik angemeldet werden. Sie müssen die Übertrittsbedingungen für die Schulart Gymnasium erfüllen, musikalisch begabt und entsprechend vorgebildet sein. Die Bewerber sollen bereits erfolgreich dabei sein, ein Orchesterinstrument oder Klavier, Blockflöte, Gitarre oder Akkordeon beziehungsweise klassischen Gesang zu erlernen. Derzeit besonders gesucht sind Begabte, die bereits Kontrabaß, Fagott, Posaune oder Oboe spielen. Geprüft werden das Können auf dem Instrument, die allgemeine Musikalität und die musikalische Denkfähigkeit.
(wk)
Klassik-Stiftung lädt zu "Kamelie und Skulptur"
Die Klassik-Stiftung veranstaltet ab morgen wieder ihre traditionelle Kamelienschau. Sie soll am Nachmittag in der Orangerie Belvedere eröffnet werden. In diesem Jahr sind dazu Holzskulpturen von Heiko Börner zu sehen. Der 41-Jährige wurde in Arnstadt geboren und lebt jetzt in München. Seine Arbeiten sind in Weimar bis zum 19. April ausgestellt. Die Pflanzenschau ist bis zum 22. März zu sehen. -
In der Gewächshaus-Ausstellung werden traditionell Pflanzen und Kunst zueinander in Beziehung gesetzt.
(wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen eines Überfalls in Weimar Nord. Im Industriegebiet haben zwei Unbekannte am Mittwochabend drei Männer mit einer Eisenstange angegriffen und mehrere Tausend Euro erbeutet. Zwei der Männer wurden dabei verletzt. Bei der großen Geldsumme handelte es sich um Firmengeld. Die Opfer waren laut Polizei mit den Einnahmen ihres Arbeitgebers unterwegs. Offenbar wußten das die Täter im voraus oder haben ihre Opfer zuvor beobachtet, heißt es. Beschrieben werden die Täter als 1 Meter 70 und etwa 1.80 groß, der eine ungefähr 20 Jahre alt mit schwarzem kurzem Haar, der andere kräftiger mit rötlichem Bart. Die Opfer sind 28, 29 und 30 Jahre alt, einer hatte ein Fahrrad dabei. Die Täter ließen von ihnen ab, als sie ein Auto bemerkten. Besonders der Fahrer des Pkw wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden, unter der Weimarer Telefonnummer 88 20.
(wk)
Bahn setzt Fahrradzüge ein
Die Deutsche Bahn setzt ab morgen wieder sogenannte Fahrradzüge ein. Die Doppelstockwagen mit zusätzlichen Fahrrad-Stellplätzen fahren an Wochenenden und Feiertagen im Regionalverkehr. In Türingen werden sie zwischen Halle und Eisenach eingesetzt. Sie verkehren wieder vom 7. März bis 25. Oktober. Fahrradgruppen ab sechs Personen sollten sich bis 14 Tage vor Reisebeginn anmelden. Der Fahrradtransport ist kostenlos.
(wk)