Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. März 2015
Weimar präsentiert sich auf der ITB
Weimar ist von heute bis Sonntag auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin präsent. Geworben wird vor allem für das diesjährige Cranach-Jubiläum und den "Weimarer Sommer". Für das zweite Halbjahr sucht die weimar-GmbH mit dem neuen Spielplan des DNT, dem Zwiebelmarkt und die "Weimarer Weihnacht" Touristen in die Kulturstadt zu locken. Hingewiesen wird auch schon auf die im nächsten Jahr in Weimar und Gotha stattfindende Landesausstellung "Die Ernestiner". -
Weimars Tourismusgesellschaft ist in Berlin gemeinsam mit der Klassik-Stiftung, dem Deutschen Nationaltheater und den Organisatoren des Kunstfestes auf Werbetour. Am Freitag wird die ITB-Präsenz durch Oberbürgermeister Stefan Wolf verstärkt. Am Wochenende soll Zwiebelmarktkönigin Stefanie I. für zusätzliche Aufmerksamkeit am Weimar-Stand sorgen.
(wk)
DNT erhält vier Millionen Euro aus dem Hochwasser-Fördertopf
Das Deutsche Nationaltheater kann seinen durchnäßten Orchestergraben trockenlegen und modernisieren. Der Bewilligungsbescheid für die beantragte Förderung ist eingetroffen. Rund vier Millionen Euro sollen aus dem 2013 aufgefüllten Hochwasser-Hilfefonds des Bundes und der Länder kommen. Gut 2,8 Millionen davon stehen für die Sanierund von Orchestergraben und Tiefkeller zur Verfügung. Für knapp 1,2 Millionen Euro kann die Redoute Ettersburger Straße ausgebaut werden. Das ehemalige Offizierskasino der Roten Armee ist das DNT-Probenhaus und soll während der Bauarbeiten im Haupthaus als Interimsspielstätte dienen. Dies soll ab April 2016 sein für die Dauer von einem Vierteljahr. -
Das DNT-Gebäude ist mit Eichenholzpfählen auf sumpfigen Grund errichtet. Durch den letzten Starkregen und Bauarbeiten in der Umgebung ist das Grundwasser so angestiegen, daß die installierten Grundwasserpumpen überfordert sind.
(wk)
Hasko Weber stellt kommende Spielzeit vor
Die DNT-Spielzeit 2015/16 wird im September mit dem Schiller-Stück "Maria Stuart" und der Strauß-Operette "Die Fledermaus" eröffnet. Insgesamt kündigte DNT-Generalintendant Hasko Weber gestern sechs Premieren an. Dazu gehören im Schauspiel "Romulus der Große" von Friedrich Dürrenmatt, und Goethes "Faust II", den der Intendant selbst inzenieren will. In der Musiksparte steht neben der "Fledermaus" "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber und die Uraufführung einer Familienoper nach dem Märchen "Die Schneekönigin" auf dem Plan. Die Musik dazu hat der frühere DNT-Generalmusikdirektor George Alexander Albrecht komponiert. Bei der angekündigten Koproduktion mit der Oper Erfurt handelt es sich um Wagners "Meistersinger von Nürnberg". Die Premiere soll im Mai 2016 in Erfurt sein. Am diesjährigen Kunstfest Weimar beteiligt sich das DNT mit dem "Triumph des Todes" - Musiktheater nach dem Peter-Weiss-Stück "Die Ermittlung" über den Auschwitz-Prozess. Sommertheater, wie im letzten Jahr auf dem Theaterplatz, wird es in diesem Jahr nicht geben.
(wk)
Wolf belebt Idee eines Eigenbetriebes Kultur
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat die Idee des städtischen Eigenbetriebes Kultur wiederbelebt. Der könnte vielleicht auch den weiteren Ausbau der Redoute zum Gesamtprobenzentrum des DNT leisten, so seine gestern im Rathaus vorgetragenen Überlegungen. Damit wäre dann das Problem des Probenraums für die Staatskapelle gelöst. Im übrigen könnte ein eigener Betrieb die notwendigen Investitionen für Weimarer Kulturstätten durch Abschreibungsmöglichkeiten buchhalterisch besser darstellen als der Stadthaushalt. Welche Einrichtungen dem Eigenbetrieb zugeordnet werden sollten, ließ Wolf offen. Zumindest das Nationaltheter, das Kulturzentrum "mon ami", das Stadtmuseum und die Musikschule "Ottmar Gerster" gehören zum Immobilienvermögen der Stadt. Unterstützung dürfte der Oberbürgermeister von der Stadtratkoalition aus CDU, Grüne und weimarwerk bekommen. In deren Vertrag steht als Ziel ein Eigenbetrieb, dem auch die Volkshochschule, das Stellwerk-Jugendtheater, die Mal- und Zeichenschule, das Jugendblas- und Schauorchester, das Stadtarchiv und die Stadtbücherei zugeordnet sind. -
Ein Kultur-Eigenbetrieb zu schaffen, war schon einmal im Jahr 2006 Gegenstand einer Arbeitsgruppe unter Leitung des damaligen Stadtkulturdirektors Felix Leibrock. Damals ging es der CDU auch darum, damit das Kulturamt samt Stadtkulturdirektor abzuschaffen. (wk)
Partnerschaftsfinanzierung soll "qualifizierten Mietspiegel" ermöglichen
Noch in diesem Jahr soll es endlich einen "qualifizierten Mietspiegel" für die Stadt geben. Die seit langem geforderte Übersicht zur ortsüblichen Vergleichsmiete war bisher immer aus Kostengründen zurückgestellt worden. Jetzt soll es eine Partnerfinanzierung geben. Die geschätzten 50-tausend Euro sollen sich nun die Stadt mit dem Mieterbund, dem Verband der Haus-und Grundeigentümer sowie großen Vermietern wie Wohnstätte oder Wohnungsgenossenschaft teilen. 20-tausend Euro der Summe sind im städtischen Haushalt 2015 vorgesehen, entscheiden muß darüber noch der Stadtrat. -
Der "qualifizierte" Mietspiegel soll im Gegensatz zum "einfachen" eine objektiv und wissenschaftlich erstellte Übersicht zur ortsüblichen Vergleichsmiete bieten. Er muß alle zwei Jahre von Interessen-Unabhängigen erarbeitet werden, wenn die Preise gleichermaßen für Mieter und Vermieter bindend sein sollen. In Weimar soll bei der Ausarbeitung die Bauhaus-Universität helfen.
(wk)