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Weimar-Nachrichten vom 11. März 2015
Andreas Leps soll neuer Sozialdezernent werden
Der Mitvorsitzende der Grünen-Stadtratfraktion Andreas Leps soll neuer Sozialdezernent der Stadt werden. Seine Bewerbung für den seit langem verwaisten Posten wird zumindest von der Mehrheitskoalition aus CDU, Grüne und weimarwerk-Fraktion gestützt. Leps habe bei seiner Vorstellung fachlich überzeugen können, heißt es aus dem Dreier-Bündnis. Der 44-Jährige ist gebürtiger Wittenberger und hat in Jena Geschichte und Anglistik studiert. Vermutlich wird Leps bei der heutigen Wahl im Stadtrat gegen eine Mitbewerberin antreten. Dabei soll es sich um die derzeitige Referatsleiterin im Thüringer Rechnungshof Claudia Kolb handeln. Die promovierte Weimarerin sei die Wunschkandidatin von Oberbürgermeister Stefan Wolf, heißt es. -
Auf die Ausschreibung für die Beigeordnetenstelle hatten sich laut Rathaus 21 Frauen und Männer beworben, 12 waren in der engeren Wahl. Die Neuausschreibung der Dezernatsleitung für Soziales, Jugend und Bildung war durch die lange Abwesenheit der einstigen Chefin Janna de Rudder notwendig. Als auch nach einem Jahr ihre Rückkehr aus der Krankheit nicht absehbar war, hatte der Stadtrat de Rudder abberufen.
(wk)
Wolf, SPD und Linke wollen beitragfreies Kitajahr retten
Neben der Beigeordnetenwahl steht heute der Haushaltsbeschluß auf der Tagesordnung des Stadtrates. Dazu liegt jetzt neben dem Entwurf des Finanzdezernenten noch ein Änderungsantrag von SPD- und Linke-Fraktion vor, den Oberbürgermeister Stefan Wolf übernehmen will. Demnach würden die Eltern-Beitragsfreiheit für das erste Kindergartenjahr in Weimar erhalten bleiben und auch einige Kürzungen des Verwaltungsentwurfs zurückgenommen. So könnten Kunstfest, Geschichtsfestival und Bienenmuseum ungeschoren davonkommen. Das Geld dafür errechnet sich der Änderungsvorschlag aus fallenden Kosten für Unterkunft und Heizung, weil es weniger Aufstocker geben werde. Dies würde durch den Mindestlohn begünstigt, so die Annahme. Dagegen stützt die Mehrheitskoalition aus CDU-, Grüne- und weimarwerk-Fraktion den von Finanzdezernent Peter Kleine eingebrachten Haushaltsentwurf mit Streichung des beitragsfreien Kitajahres. Nur gegen die geplante Erhöhung der Grundsteuer für Hausbesitzer legt die Koalition noch einen Änderungsantrag vor. Die Erhöhung sei nicht nötig, heißt es, weil Mehreinnahmen aus dem Wasserversorgungszweckverband zu erwarten seien.
(wk)
Grüne-Mitglieder fordern Umdenken bei Grünen-Fraktion
In Sachen "beitragsfreies Kitajahr" haben vor dem Haushaltsbeschluß Mitglieder des Grünen-Kreisverbandes ein Umdenken bei der Grünen-Fraktion im Stadtrat gefordert. Nachdem sich bereits die Geschäftsführerin der Grünen im Landtag Astrid Rothe-Beinlich für den Erhalt der Weimarer Errungenschaft eingesetzt hat, fordert das nun auch die ehemalige Fraktionsvorsitzende Katharina Spiel. Die Grünen im Stadtrat mögen heute daran danken, daß es weder Fraktions- noch Koalitionszwänge gebe. Sie habe da bei der Zusammensetzung der Fraktion noch Hoffnung, heißt es. -
Auf die Einlassung hat gestern Abend noch der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" aufmerksam gemacht. Der hat für heute zu einer erneuten Protestdemonstration gegen die Streichung der Kita-Beitragfreiheit aufgerufen. Unterstützung bekommt er dabei vom "Runden Tisch der sozialen Verantwortung", der gegen die gesamten Kürzungsvorhaben im sozialen und kulturellen Bereich auf die Straße gehen will. Ebenfalls vor den Stadtratsaal ziehen will heute vor der Sitzung die Initiative "Das Bauhausmuseum neu denken". Sie mobilisiert gegen eine angebliche Steuerverschwendung, die ihrer Meinung nach durch das neue Bauhausmuseum ausgelöst wird. (wk)
Arbeitsagentur lädt zum Tag der Berufe
Die Agentur für Arbeit hat für heute wieder Schüler ab der 7. Klasse zum Tag der Berufe eingeladen. 35 Unternehmen aus Weimar und dem Weimarer Land stellen über 50 Berufsbilder vor, aus Altenpflege über Landwirtschaft bis Zimmerei. Knapp 400 Schüler nehmen teil. Die Jugendlichen hatten erstmals die Möglichkeit, sich auch online anzumelden. Laut Agentur erhalten die jungen Menschen heute die Möglichkeit, ihren Wunschberuf im Arbeitsalltag zu erleben und die Ausbildungsbedingungen dafür kennenzulernen. Im ganzen Bezirk der Erfurter Arbeitsagentur haben über 150 Unternehmen ihre Türen geöffnet. 1.800 Schüler und an die Tausend Eltern sind unterwegs.
(wk)
Weimars Lehrer gehen nicht auf die Straße
Vom heute angekündigten Lehrerstreik werden Weimars Schulen kaum berührt. Nach einer Zeitungsrecherche wollen nur wenige Lehrer die Schule während der Unterrichtszeit verlassen. Erwartet wird das von einigen Kollegen ab Mittag in der Park-Regelschule am Sophienstiftsplatz. Unterricht werde aber deshalb nicht ausfallen, heißt es. Im Weimarer Land soll es laut Presse in der Regelschule Wormstedt zu Streiks kommen. In Bad Sulza haben Erzieherinnen angekündigt, am Nachmittag den Schulhort zu verlassen. -
Zu dem Streik hate die Dienstleistungsgewerkschaft "ver.di" aufgerufen. Es geht um 5 Prozent mehr Lohn.
(wk)