Linke warnt vor Ende des "Weimarer Dreiecks"
Nachricht vom 13.Juli 2015
Weimars Linke warnt vor einem Ende des "Weimarer Dreiecks". Das würde kommen, sollte die Androhung des Oberbürgermeisters, den Verein zu verlassen, umgesetzt werden. Es müsse alles Denkbare getan werden, um die weitere Vereinsarbeit zu ermöglichen, heißt es in einer am Wochenende von den Linken verbreiteten Erklärung. Entweder der Verein bringe seinen Vorsitzenden zur Vernunft, oder es werde schnellstens ein neuer Vorsitzender gefunden. Personalien seien Lappalien verglichen mit den Konsequenzen eines Rückzugs der Stadt, so Linken Sprecher Björn Waag. - Die Stadt Weimar, vertreten durch Oberbürgermeister Stefan Wolf und Stadtsprecher Ralf Finke, hatte angekündigt, zum nächsten Termin aus dem Verein "Weimarer Dreieck" austreten zu wollen. Man sei aber zu Gesprächen bereit, solle der Vereinsvorsitzende die nötigen Konsequenzen ziehen. Auch der polnische Honorarkonsul in Weimar, Hanns Hoffmeister, ist deshalb schon aus dem Vereins-Vorstand ausgetreten. - Dem Vereins-Vorsitzenden Dieter Hackmann wird vorgeworfen, sich antisemitisch geäußert zu haben. Er zeige sich uneinsichtig und verweigere eine Korrektur oder gar eine Entschuldigung, so das Argument der Stadt. Rückendeckung erhält Hackmann vom Erfurter Anwalt Peter Kraska. Der erklärte, Hackmann habe durch Worte und Taten augenfällig und nachdrücklich bewiesen, dass er kein Rassist und Antisemit sei. "Der Vorwurf sei mutwillig von interessierter Seite konstruiert, so Kraska." Die Reaktion des Weimarer Oberbürgermeisters sei bedauernswert und übereilt. (am/wk)
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