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Weimar-Nachrichten vom 28. Juli 2015
Junge Musiker aus Weimar und Jerusalem proben Konzert
Junge Musiker aus Israel und aus Weimar proben seit gestern gemeinsam in Weimar. Der dritte Zusammenschluss der Künstler zum „Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar“ nach 2011 und 2013 mündet wieder in einer gemeinsamen Konzerttournee. Diese führt zuerst nach Wolfsburg, Berlin und Chorin – und anschließend nach Jerusalem und Tel Aviv.
Das Treffen gilt als Symbol einer gemeinsamen Sprache der Musik und soll ein Zeichen für ein besseres gegenseitiges Verstehen setzen – sowie daran erinnern, dass Deutschland und Israel vor 50 Jahren diplomatische Beziehungen zueinander aufgenommen haben.
Der Chefdirigent der Dresdner Philharmoniker, Michael Sanderling, dirigiert das Orchester auf Zeit noch eine Woche, dann stehen die Studenten der Weimarer Musikhochschule und der "Jerusalem Academy of Music and Dance" in der Weimarhalle auf der Bühne. Der israelische Komponist Ziv Cojocaru hat für das Projekt das Stück „Links.Metamorphosis“ komponiert, das am Sonntag uraufgeführt wird. Weiterhin stehen Werke von Kurt Weill, Peter Tschaikowsky und Dmitri Schostakowitsch auf dem Programm. (jom)
Behindertenbeirat kritisiert Sanierung
Der kommunale Behindertenrat hat die Umsetzung seiner Empfehlungen zur Sanierung der Bertuch-Berufsschule in Schöndorf kritisiert. Laut Petra Seidel, der stellvertretenden Vorsitzenden des kommunalen Behindertenbeirates wurde auf fehlende Pflegeräume und zu wenige Behinderten-WCs hingewiesen, sowie der Einbau eines Fahrstuhls in der Sporthalle und ein Blindenleitsystem auf den Hauptwegen empfohlen. Nun nahm der Behindertenbeirat in seiner jüngsten Sitzung am 2. Juli zur Kenntnis, dass nicht alle gewünschten Veränderungen berücksichtigt werden. Seidel verweist an dieser Stelle auf den kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention: „...es ist nicht das erste Mal, dass der Behindertenbeirat gar nicht oder erst viel zu spät einbezogen worden ist. Die Stadt bestimmt eben alleine.“ So Seidel in einer Presseerklärung des Beirates.
Die Stadtverwaltung verweist hingegen darauf, dass "Alle Stellungnahmen zur Sanierung des Schulgebäudes [...] in die Vorlagen eingeflossen [sind], die zum Grundsatzbeschluss des Stadtrates vom 11. März geführt haben und den Stadträten bekannt waren“, so stellvertretender Pressesprecher Andy Faupel. Der Behindertenbeirat hätte nach Angaben des Rathauses also zunächst von seinem Mitglied im Stadtrat über die Stellungnahmen von Thomas Zirkel informiert werden müssen.
Zudem seien die Stellungnahmen vor dem Grundsatzbeschluss in Fachausschüssen thematisiert worden.
Das Schulgebäude an der Ernst-Busse-Straße 2 wird nach modernen Ansprüchen hergerichtet, die Investitionskosten betragen dabei rund 9,6 Millionen Euro. Bauherr ist die Weimarer Wohnstätte und saniert werden soll von März 2016 bis August 2017. (jom)
Limona-Gebäude wegen Sanierung geschlossen
Das Limona-Gebäude der Universitätsbibliothek erhält nach 20 Jahren eine Schönheitskur und war aus diesem Grund am gestrigen Montag geschlossen. Bis Mitte September werden Teppichböden erneuert und Wände frisch gestrichen. Außerdem werden zwei neue Gruppenräume und Regale in der ehemaligen Siebdruckwerkstatt eingerichtet.
Nutzer können während der Arbeiten, Bücher über den Online-Katalog bestellen und am Folgetag an der Ausleihtheke abholen. Viele Zeitschriften und ein Teil der für die Ausleihe gesperrten Monographien, wie etwas Künstlerbücher, können ebenfalls online bestellt und am Folgetag im Neubau der Bibliothek eingesehen werden. (jom)
Klavierkonzert eröffnet zweite Woche der 56. Meisterkurse
Die junge Klavierstudentin Mariam Batsashvili aus der Klasse von Prof. Grigory Gruzman wurde beim Liszt-Wettbewerb in Utrecht als „Rising Star“ der „European Concert Hall Organization“ für die Saison 2016/17 ausgewählt.
Im Rahmen der 56. Weimarer Meisterkurse ist sie nun an „ihrer“ Hochschule zu erleben: Beim Konzert - „Debüt der Preisträger“ spielt sie am heutigen Dienstag, dem 28. Juli um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Danach folgen Solo-Auftritte der Künstlerin auf renommierten Konzertbühnen in ganz Europa.
Das Programm des Konzerts umfasst Johann Sebastian Bachs Klavierkonzert in d-Moll, Bartóks „Allegro Barbaro“, Beethovens „Rondo a Capriccio“ – und verschiedene Stücke von Franz Liszt: die Ungarische Rhapsodie Nr. 13, die Tarantella aus „Venezia e Napoli“ und seine gewaltige „Dante-Sonate“.
Tickets sind für 19 Euro, ermäßigt für 16 Euro, bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse erhältlich. (jom)