Behindertenbeirat kritisiert Sanierung
Nachricht vom 28.Juli 2015
Der kommunale Behindertenrat hat die Umsetzung seiner Empfehlungen zur Sanierung der Bertuch-Berufsschule in Schöndorf kritisiert. Laut Petra Seidel, der stellvertretenden Vorsitzenden des kommunalen Behindertenbeirates wurde auf fehlende Pflegeräume und zu wenige Behinderten-WCs hingewiesen, sowie der Einbau eines Fahrstuhls in der Sporthalle und ein Blindenleitsystem auf den Hauptwegen empfohlen. Nun nahm der Behindertenbeirat in seiner jüngsten Sitzung am 2. Juli zur Kenntnis, dass nicht alle gewünschten Veränderungen berücksichtigt werden. Seidel verweist an dieser Stelle auf den kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention: „...es ist nicht das erste Mal, dass der Behindertenbeirat gar nicht oder erst viel zu spät einbezogen worden ist. Die Stadt bestimmt eben alleine.“ So Seidel in einer Presseerklärung des Beirates. Die Stadtverwaltung verweist hingegen darauf, dass "Alle Stellungnahmen zur Sanierung des Schulgebäudes [...] in die Vorlagen eingeflossen [sind], die zum Grundsatzbeschluss des Stadtrates vom 11. März geführt haben und den Stadträten bekannt waren“, so stellvertretender Pressesprecher Andy Faupel. Der Behindertenbeirat hätte nach Angaben des Rathauses also zunächst von seinem Mitglied im Stadtrat über die Stellungnahmen von Thomas Zirkel informiert werden müssen. Zudem seien die Stellungnahmen vor dem Grundsatzbeschluss in Fachausschüssen thematisiert worden. Das Schulgebäude an der Ernst-Busse-Straße 2 wird nach modernen Ansprüchen hergerichtet, die Investitionskosten betragen dabei rund 9,6 Millionen Euro. Bauherr ist die Weimarer Wohnstätte und saniert werden soll von März 2016 bis August 2017. (jom)
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