Seemann warnt vor Unterfinanzierung der Klassik-Stiftung
Nachricht vom 15.Juli 2015
Klassik-Präsident Hellmut Seemann hat die jüngste Ankündigung, den städtischen Zuwendungsanteil zu kürzen, als "wenig hilfreich" bezeichnet. Bei den schwierigen Verhandlungen mit Bund und Land über eine auskömmliche Finanzierung der Stiftung sei ein solches Signal "eher störend", sagte Seeman beim Deutschlandradio Kultur. Zwar seien 2,3 Millionen Euro pro Jahr viel Geld für Weimar, aber die Stadt profitiere auch vom Klassik-Tourismus. Dabei fließe durch die Kulturförderabgabe auch "richtig Geld" in die Stadtkasse zurück. Viele in Weimar würden sagen, so Seemann weiter, "die Stadt solle aufpassen, dass sie nicht den Ast absäge, auf dem sie sitze." Es bleibe zu hoffen, daß für die Stadtkürzung Bund und Land in die Bresche springen. - Der Stadtrat hatte vergangenen Mittwoch Oberbürgermeister Stefan Wolf beauftragt, bei den anstehenden Finanzierungsgesprächen die deutliche Verringereung des städtischen Anteils zu verlangen. Derzeit wird die Klassik-Stiftung jährlich mit je 10,6 Millionen Euro vom Bund und dem Freistaat Thüringen gefördert. Die Stadt Weimar gibt rund zehn Prozent der Gesamtsumme dazu. Das Finanzierungsabkommen läuft 2016 aus. (wk)
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