Unabhängige Historikerkommission zur Geschichte der CDU
Nachricht vom 20.Juli 2015
Die CDU-Landesfraktion rief heute unter ihrem Vorsitzenden, Mike Mohring, eine Unabhängige Historikerkommission ins Leben. Die zehnköpfige Expertenrunde soll die Geschichte der CDU in der sowjetischen Besatzungszone und in den DDR-Bezirken Erfurt, Gera und Suhl erforschen. Dr. Jörg Ganzenmüller, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg, wird der dafür zuständige Koordinator. Mitglieder der Kommission aus Thüringen sind unter anderen der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Christian Dietrich, und Dr. Henning Pietzsch von der Geschichtswerkstatt Jena. Weitere Wissenschaftler kommen unter anderem vom Münchner Institut für Zeitgeschichte und dem Dresdner Hannah-Arendt-Institut. "Mit dieser Initiative hat es sich die CDU zur Aufgabe gemacht, ihre eigene Vergangenheit als Blockpartei wissenschaftlich aufzuarbeiten und somit auch die Erforschung der SED-Diktatur insgesamt", so die Partei in einer Presseerklärung. Blockparteien waren integraler Bestandteilteil der SED-Diktatur. Sie sollten demokratische Vielfalt vortäuschen und die gesellschaftlichen Milieus, die der SED fern standen, in die DDR integrieren. Ziel sei es, der komplizierten Geschichte der Ost-CDU zwischen anfänglichem Widerstand, notgedrungener Anpassung und aktiver Teilhabe gerecht zu werden. Erste wissenschaftliche Ergebnisse werden für das Jahr 2018 erwartet. (am)
Weitere Nachrichten vom Tage