800 Menschen protestieren gegen "Thügida"-Aufmärsche
Nachricht vom 18.August 2015
Rund 800 Menschen, darunter auch Weimarer, haben sich gestern laut Polizei in fünf Thüringer Städten Aufmärschen der sogenannten "Thügida" entgegengestellt. Die Teilnehmerzahl der Türinger "Pegida"-Variante wird mit 650 angegeben. Es sei überwiegend friedlich zugegangen, heißt es. Zwei Polizisten und ein Demonstrant seien leicht verletzt worden. Zu den Protesten gegen die rassistischen "Thügida"-Aufzüge hatten alle Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts aufgerufen, unterstützt von Vereinen, Antifa-Gruppen, Initiativen der Flüchtlingshilfen, den Kirchen, den Runden Tischen für Demokratie und den demokratischen Parteien. Nach deren Aufrufen wollte die von Neonazis beherrschte "Thügida" am gestrigen Rudolf-Hess-Todestag "an ihre Altnazi-Idole erinnern". Dazu hatten sie Aufmärsche in Erfurt, Nordhausen und Schleusingen sowie in den Städten der Flüchtlings-Erstaufnahmelager Eisenberg und Suhl angemeldet. In letzteren hatte die "Thügida" laut Polizei den größten Zulauf. Die von der Stadt Suhl verbotene Kundgebung hatte Weimars Oberverwaltungsgericht in letzter Minute genehmigt. (wk)
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