Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. August 2015
Fernseh-Drehstab beginnt Arbeit am dritten "Weimar-Tatort"
Für den dritten "Weimar-Tatort" haben heute im ehemaligen Polizeipräsidium die Dreharbeiten begnnnen. Nach der "Fetten Hoppe" und dem "Irren Iwan" sollen die Kommissare Lessing und Dorn nun von "Sigrid und Roy" auf Trab gehalten werden. So lautet zumindest der offenbar an die Varieté-Dompteure "Siegfried & Roy" angelehnte Arbeitstitel der dritten Weimar-Episode. Medien-Informationen nach soll es sich hier aber um ein Geschwisterpaar mit Katze handeln, das "durch die Stadt getrieben" wird. Außerdem werde in Ostthüringen im Raum Gera gedreht, heißt es. -
Zu sehen sein soll der dritte "Weimar-Tatort" voraussichtlich im kommenden Jahr. Diesmal an einem normalen Sonntagssendeplatz. Die beiden ersten waren von der ARD zu Weihnachten und zum Neujahrstag ausgestrahlt worden.
(wk)
Straßenbehörde sperrt Bahnübergang Schwanseestraße
Der Bahnübergang Schwanseestraße ist seit heute Morgen und bis Donnerstag gesperrt. Der Autoverkehr wird über die Budapester und Moskauer Straße umgeleitet. Grund sind die Gleisbauarbeiten an der Berkaer Bahnstrecke. -
In Bad Berka ist heute die Bundesstraße 85 zwischen der Straße Am Friedhof und dem Marktweg voll gesperrt worden. Da wird durch die Innenstadt über die Johann-Scholz-Straße umgeleitet. Die Zentralklinik ist weiter erreichbar. Die Bauarbeiten dort sollen bis Ende September dauern.
(wk)
Sommercampus hat 20 junge Leute aus 14 Ländern zu Gast
Noch bis zum 29. August sind 20 junge Leute aus 14 Ländern Europas, Asiens und Afrikas Teilnehmer des Internationalen Weimarer Sommercampus. Die überwiegend Studierenden beschäftigen sich auf dem Wielandgut Oßmannstedt mit den Möglichkeiten und Grenzen weltbürgerlicher Konzepte um 1800. Hintergrund sei die Weimarer Kulturgeschichte, heißt es von der Klassik-Stiftung. Die ist zusammen mit der Weimar-Jena-Akademie und der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen Ausrichter des Sommercampus. Neben fachlichen Disputen stehen Besuche der Weimarer Dichterhäuser, des Deutschen Nationaltheaters und der Gedenkstätte Buchenwald auf dem Programm. In der kommenden Stunde werden Gäste bei einem öffentlichen Konzert mit dem Leipziger Barock-Jazz-Quartett "FreiraumSyndikat" auf dem Wielandgut erwartet. Im Anschluß können Interessierte mit Teilnehmern und Veranstaltern ins Gespräch kommen. Für das leibliche Wohl sei gesorgt, heißt es in der Einladung.
(wk)
Weimarer Eiszeitforscher veröffentlich Weltkarte der Mammutfunde
Der Paläontologe des Weimarer Eiszeit-Instituts Ralf-Dietrich Kahlke hat jetzt eine Karte aller Wollmammut-Funde veröffentlicht. Die Datenanalyse ist im Fachjournal "Quaternary International" erschienen. Nach Kahlkes Angaben gegenüber der Deutschen Presseagentur sind mehr als 2.000 Fundstellen auf drei Kontinenten verzeichnet. Demnach lebten Wollmammute vor etwa 110 Millionen bis noch vor 12-tausend Jahren in fast ganz Europa, der Mongolei, Nordchina, Südkorea, Japan und Nordost-Sibirien. Auch im Mittelwesten der USA und in Kanada wurden fossile Reste des Großsäugers gefunden. -
Kahlke beschäftigt sich seit 25 Jahren mit der geografischen Verbreitung der als Symbolfiguren der Eiszeit geltenden Mammute. Dabei nahm er auch zunehmend Funde auf Meeresböden, in entlegene Landregionen und ehemaligen militärischen Sperrgebieten in seine Karte auf.
(wk)
Buchenwald-Stiftung überarbeitet und ergänzt Fotoarchive
Die Gedenkstätten-Stiftung Buchenwald hat jetzt ihre digitalen Fotoarchive technisch überarbeitet und um weitere Aufnahmen ergänzt. Wie heute mitgeteilt, stehen Interessierten nunmehr 3.000 historische Fotografien mit Zusatzinformationen online zur Verfügung. Dazu gehören Bilder vom Aufbau und dem Bestehen der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora, von den Lagerbefreiungen sowie Porträts überlebender Häftlinge. Hinzu kommen Aufnahmen der Gelände ehemaliger Außenlager des KZ-Komplexes Mittelbau, Fotografien zum Umfeld der Auflösung des sowjetischen Speziallagers "Nummer II" und zur Gedenkstätten-Gestaltung der DDR. Die meisten Lager-Fotos stammen von der SS und der Polizei oder sind heimliche Aufnahmen von Häftlingen. Bilder von US-amerikanischen Soldaten dokumentieren nach der Befreiung der Lager die dortigen Zustände.
(wk)
Jugendtheater beginnt Ferienkurs für "Wildwechsel"
Das "Junge Theater Stellwerk" hat ein Theater-Ferienkurs begonnen. Seit gestern und noch bis Samstag können sich Zehn- bis Vierzehnjährige auf das ostdeutsche Kinder- und Jugendfestival "Wildwechsel" vorbereiten, das Ende September/Anfang Oktober in Weimar geplant ist. Geprobt wird immer von 10 bis 16 Uhr in den Stellwerk-Räumen am Markt. Unter Anleitung von Theaterpädagogen können die Teilnehmer Szenen gestalten, die beim "Wildwechsel"-Auftakt im September auf dem Theaterplatz gezeigt werden sollen. Dabei geht es laut Stellwerk-Theater um Fragen wie "Was unterscheidet mein Weimar von deinem?", "Was ist fremd, was ist vertraut in dieser Stadt?" oder "Wie soll mein Weimar aussehen, wie deines, wie unser gemeinsames?".
(wk)
800 Menschen protestieren gegen "Thügida"-Aufmärsche
Rund 800 Menschen, darunter auch Weimarer, haben sich gestern laut Polizei in fünf Thüringer Städten Aufmärschen der sogenannten "Thügida" entgegengestellt. Die Teilnehmerzahl der Türinger "Pegida"-Variante wird mit 650 angegeben. Es sei überwiegend friedlich zugegangen, heißt es. Zwei Polizisten und ein Demonstrant seien leicht verletzt worden. Zu den Protesten gegen die rassistischen "Thügida"-Aufzüge hatten alle Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts aufgerufen, unterstützt von Vereinen, Antifa-Gruppen, Initiativen der Flüchtlingshilfen, den Kirchen, den Runden Tischen für Demokratie und den demokratischen Parteien. Nach deren Aufrufen wollte die von Neonazis beherrschte "Thügida" am gestrigen Rudolf-Hess-Todestag "an ihre Altnazi-Idole erinnern". Dazu hatten sie Aufmärsche in Erfurt, Nordhausen und Schleusingen sowie in den Städten der Flüchtlings-Erstaufnahmelager Eisenberg und Suhl angemeldet. In letzteren hatte die "Thügida" laut Polizei den größten Zulauf. Die von der Stadt Suhl verbotene Kundgebung hatte Weimars Oberverwaltungsgericht in letzter Minute genehmigt.
(wk)
Weimarer Richter verurteilen Eichsfelder Polizeiaktion von 2011
Das Weimarer Verwaltungsgericht hat jetzt die Urteile zugestellt, nach denen im September 2011 Gegendemonstranten einer Neonazi-Veranstaltung in Leinefelde von der Polizei zu Unrecht eingekesselt und registriert worden waren. Rund 80 Menschen hatten damals spontan gegen den sogenannten "Eichsfelder Heimattag" der NPD demonstriert. Die Teilnehmer, vorwiegend aus Göttingen, aber auch aus Erfurt, Weimar und Jena, waren an die zwei Stunden festgehalten worden. Wegen angeblicher Teilnahme an einer nicht erlaubten Versammlung wurden Platzverweise erteilt und Bußgeldbescheide in Höhe von 70 Euro und mehr verhängt. Das Vorgehen der Polizei sei nicht gesetzeskonform gewesen, urteilten nach nunmehr vier Jahren die Weimarer Richter. Auch wenn die Demo nicht angemeldet war, sei von den Demonstrierenden keine rechtfertigende Gefahr ausgegangen. -
Nach Medienberichten will der Anwalt der Kläger nun beim Freistaat Entschädigungen geltend machen.
(wk)