Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 11. Dezember 2008

Die Thüringer Aufbaubank fördert mit einem neuen Programm die ökologische Sanierung von Eigenheimen. Für 2009 und 2010 stehen jährlich 5 Millionen Euro zusätzlich zu den bestehenden Programmen der Eigenheimförderung bereit, sagte Aufbaubank-Vorstand Michael Schneider am Mittwoch in Erfurt. Gefördert werde unter anderem die Sanierung der Heizung oder der Einbau einer Wärmedämmung. Die Vergabe der Darlehen bis zu 50 000 Euro ist an Einkommensgrenzen gebunden. Die Aufbaubank bietet eine Finanzierung für maximal 80 Prozent der Gesamtkosten und garantiert für zehn Jahre einen festen Zinssatz. Derzeit betrage dieser 2,99 Prozent pro Jahr. (dpa/srk)

Der Spitalweg, im Volksmund Gänsegurgel genannt, ist nach Sanierungsarbeiten seit gestern wieder für den Verkehr freigegeben. Neben einer grundhaften Erneuerung des Straßenbelages wurden eine Regenwasserableitung verlegt sowie eine Straßenbeleuchtung errichtet. Die Finanzierung erfolgte durch Städtebaufördermittel von Bund und Freistaat, durch die ARGE Weimar/Apolda und durch Haushaltsmittel der Stadt Weimar. Bei einem Gesamtvolumen von rund 300.000 Euro hatte die Stadt ein Drittel Eigenleistungen aufzubringen. (srk)

­Die Stadt Weimar hat gestern mit der Überreichung des Menschenrechtspreises 2008 den Einsatz des Palästinensers Issam Younis für den Schutz der Menschenrechte im Gazastreifen gewürdigt. Man wolle nicht nur die Arbeit von Younis auszeichnen, die er trotz Bedrohung für Leib und Leben leiste, sondern auch die Öffentlichkeit auf die Probleme dieser Region lenken, sagte Christoph Victor, Vorsitzender des Vergabebeirates, am Mittwoch in Weimar. Der 1964 geborene Younis setzt sich seit 20 Jahren für Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein, egal welche politische Seite dafür verantwortlich ist. (srk)

Das Rauchverbot in Thüringer Spielhallen ist nach einem aktuellen Urteil zwar verfassungswidrig, bleibt aber zunächst noch in Kraft. Das entschied der Verfassungsgerichtshof in Weimar. Der Landtag habe bis August 2009 Zeit für eine Neuregelung, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts vom Mittwoch zu einer Entscheidung vom 5. Dezember. - Das Rauchverbots-Gesetz benachteilige nach Auffassung der Verfassungsrichter Spielhallen. Denn im Gegensatz zu Gaststätten dürften sie laut Gesetz keine Raucher-Räume einrichten. (srk)

Der Prozess vor dem Landgericht Erfurt gegen 24 Mitglieder von Motorrad-Rockerclubs, unter ihnen der sogenannte Präsident der Weimarer "Bandidos", wird heute fortgesetzt. - Wie aus Justizkreisen verlautet, könnte das Verfahren gegen neun Angeklagte wegen geringer Schuld eingestellt werden. Diese sollten aber Geldbußen und gemeinnützige Arbeitsstunden leisten, heißt es. Offen ist wegen der Befangenheitsanträge gegen die Besetzung des Gerichts, ob der Prozess gegen die anderen Angeklagten weitergehen kann. Hierüber soll am heutigen Verhandlungstag entschieden werden. (srk)

In einer Stadtvilla in der Marienstraße stehen nun 28 Zimmer für Studenten bereit. Das sanierte Gebäude wurde gestern bei der feierlichen Einweihung durch die Bauherrin Beate Glas seiner neuen Bestimmung übergeben.- Auch die angrenzende Villa im Besitz der Familie Glass soll demnächst saniert und für Studenten bewohnbar gemacht werden. (pn)

Ministerpräsident für staatliche Eingriffe
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat sich für staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben ausgesprochen. Althaus sagte in der Regierungserklärung vor dem Thüringer Landtag, der Staat müsse, so wörtlich, Fehlentwicklungen begradigen sowie verlässliche Strukturen schaffen. In der aktuellen Krise müsse der Staat dafür sorgen, dass die Finanzkrise nicht zu einer Vertrauenskrise der sozialen Marktwirtschaft werde. Außerdem sprach sich der Ministerpräsident für neue internationale Regeln für die Finanzmärkte aus, um negative Auswüchse der Globalisierung zu bekämpfen. (dpa/srk)

Mehr als 400 Ausbildungplätze geschaffen
407 betriebliche Ausbildungsplätze sind von den Weimarer Gewerbetrieben geschaffen worden. Dies geht aus einer Mitteilung der Industrie- und Handelskammer hervor. Ursprünglich hatte die mittelständische Wirtschaft lediglich 270 solcher Ausbildungsplätze zugesagt. Seitens der IHK heißt es ferner, daß auch im Kreis Weimarer Land mehr Lehrstellen als zugesagt vergeben worden seien. (srk)

Erfurts "Anger Maier" vor dem Aus
Zum 31. Dezember dieses Jahres schließt das Restaurant "Anger Maier", das teilt Wirt Hubertus Olbrich mit. Das Aus für das Lokal bedeutet auch das Ende der Übertragung der populären mdr-Fernsehsendung "Unter uns" aus Erfurt. Der Sender gab an, aus Platzmangel am Anger und im Lokal selbst die Verträge gekündigt zu haben. Der Eigentümer will das Haus sanieren lassen. Der Laden im Erdgeschoss ist an ein Handelsunternehmen vermietet. (dpa/srk)

Im Prozess um gefälschte Passagierzahlen wird heute um 14 Uhr das Urteil gegen den früheren Erfurter Flughafen-Chef Gerd Ballentin erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen besonders schweren Betrugs eine Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten für den 65-Jährigen gefordert. Die Verteidigung plädierte vor dem Landgericht Mühlhausen auf Freispruch. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft manipulierte Ballentin Fluggastzahlen, um staatliche Fördermittel zum Ausbau des Flughafens zu erschleichen. Ballentin selbst will die Erkenntnis, dass Fluggastzahlen manipuliert worden waren, erst im Laufe des Prozesses gekommen sein. (dpa/srk)

Für die Aufnahme der Gemeinde Gutendorf hat die Stadt Bad Berka fast 800.000 Euro als Mitgift bekommen. Das knapp 230 Einwohner zählende Gutendorf gehört seit dem 1. Dezember zur Kurstadt. Diese hat damit jetzt mehr als 7.700 Einwohner. - Das Land fördert freiwillige Gemeindezusammenschlüsse mit bis zu 100 Euro je Einwohner. (dpa/srk)

Gegen fünf Mitglieder einer Drogendealer- Bande aus Ostthüringen ist Haftbefehl erlassen worden. Zwei von ihnen kamen gegen Auflagen vorerst wieder auf freien Fuß, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Saalfeld mit. Die anderen drei wurden am Mittwoch in Untersuchungshaft gebracht. Die Polizei hatte am Dienstag nach monatelangen Ermittlungen 15 Gebäude unter anderem auch in Weimar durchsucht und die fünf Männer im Alter von 24 bis 37 Jahren festgenommen. Sie sollen mit Drogen wie Cannabis und Amphetamine in größerem Stil gehandelt haben. (dpa/srk)