Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Juli 2016
Geraubte Kulturgüter entdeckt
Die Klassik Stiftung Weimar ist bei der Suche nach geraubten jüdischen Kulturbesitz auch auf geraubten Besitz anderer NS-Opfer gestoßen. Nach Angaben einer Sprecherin der Thüringer Staatskanzlei gegenüber MDR THÜRINGEN, seien in den vergangenen Jahren
insgesamt 68 Fälle entdeckt worden. Darunter sind rund 600 geraubte Bücher. Sie stammten aus den Bibliotheken von Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Freimaurern und Gewerkschaftern. Rechtsstreitigkeiten gebe es nicht. Aktuell stehen in zehn Fällen Entscheidungen zu geraubten jüdischen Kulturgütern an. Man gehe aber davon aus, dass bis Jahresende weitere Fälle hinzukommen. Das Forschungsprojekt, das die Erwerbungen des Rechtsvorgängers der Klassik Stiftung zwischen 1933 und 1939 untersucht, läuft noch bis Jahresende. (am)
Polizeigewerkschaft und Thüringer Grüne fordern mehr Polizei
Mehr Polizisten für das Land Thüringen fordert neben der Thüringer Polizeigewerkschaft auch der Thüringer Fraktionsvorsitzende der Grünen Dirk Adams. Mindestens 170 bis 200 Einstellungen müssten es im Jahr sein, um allein den Personalstand zu halten, wenn Beamte in Ruhestand gehen. Laut Innenministerium wurden im letzten Jahr 155 Polizeianwärter eingestellt, so viele sollen es auch in diesem Jahr und möglichst auch 2017 sein. Dies reiche aber bei weitem nicht aus, so Dirk Adams. Wenn Polizeibeamte ständig am Limit arbeiten müssten, würde damit auch der Beruf unattraktiver werden. Sollte die Einstellungszahl weiterhin so bleiben, fehlen im Jahr 2018 nach Angaben der Polizeigewerkschaft 162 Polizeivollzugsbeamten.
(am)
Einkommensschwache Familien erhalten Hilfe bei Urlaubsgeld
Mit Insgesamt 215.000 Euro unterstützt in diesem Jahr das Land Thüringen Urlaubsfahrten für einkommensschwache Familien. Die vom Freistaat getragene Stiftung "Familiensinn" stellt diese Summe zur Verfügung, so der Sprecher des Thüringer Sozialministeriums, Matthias Hinze. Auch im vergangenen Jahr wurde diese Summe bereits vergeben. Mit dem Geld werden Familien unterstützt die auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen sind und sich einen Urlaub nicht leisten können.
Ihnen wird damit ein Aufenthalt in ausgewählten Thüringer Ferienstätten ermöglicht. Die Familien müssen nur einen symbolischen Teilnehmerbetrag und die Fahrtkosten zahlen.
(am)